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Bedrohungslage in Deutschland

Werden wir jetzt ebenfalls Ziel von terroristischen Anschlägen?

Nach den Ereignissen vom Dienstag in Hannover ist für alle klar. Deutschland ist nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch genauso Ziel von extremistischen Anstrengungen, wie die anderen europäischen Länder. Nach Aussagen von Thomas de Maizière gab es gestern vor dem Fußballspiel Deutschland gegen die Niederlande eine ganz konkrete Bedrohungslage. Das bedeutet, dass man nicht nur Anschläge befürchtet hat, sondern es konkrete Hinweise auf einen geplanten Anschlag gab. Diese Hinweise hätten sich vor dem Spiel verdichtet und das führte letztlich auch zur Absage des Spiels.

Damit wurde der deutschen Bevölkerung ganz deutlich vor Augen geführt, wie sehr Deutschland mittlerweile im Fadenkreuz der Terroristen steht. Die Vorstellung, dass Deutschland auf Grund der nicht-direkten Einmischung in die militärischen Aktionen im Irak und in Syrien nicht als erste Adresse für künftige Anschläge gilt, ist damit vom Tisch.

Auf der anderen Seite macht das massive Aufgebot von Medienberichten auch deutlich, dass die Stimmung in der Bevölkerung damit immer mehr kippt. Wir müssen uns die Frage gefallen lassen, ob wir diese Manipulation der öffentlichen Meinung auf Dauer ertragen wollen. Dabei sollte man aber auch die Fakten nicht aus den Augen lassen, denn trotz der Propaganda existiert ziemlich sicher auch eine ganz reale Gefahr für alle Menschen in Deutschland.

Die Ängste und die Vorbehalte nun aber gegenüber den Flüchtlingen offen auszuleben, ist sicher das schlimmste, dass man in dieser Situation machen kann. Dabei geht es nicht um politisches Kalül, sondern um Werte der westlichen Welt. Haß mit Gegenhaß zu erwidern ist keine gute Idee, wenn man diesem Problem begegnen will und es ist schon lange klar, dass eine Lösung gefunden werden muss. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Taten der wenigen Verrückten nicht das Leben von etlichen Millionen Flüchtlingen zur Hölle machen.

Foto by flickr/Meiry Peruch Mezari

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