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Lufthansa erneut im Fadenkreuz von Cockpit

Die Piloten der Lufthansa drohen erneut mit Tarifstreit und legen Fernflüge lahm

Nachdem die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit erneut einen Streik gegen die Lufthansa initiiert hat, haben die Piloten am Dienstag auf den Langstrecken die Arbeit niedergelegt und Mittwoch sollen auch noch die Kurz- und Mittelstrecken bestreikt werden. Da die Lufthansa dann reagiert hat und die betroffenen Flüge durch Maschinen der Germanwings ersetzt werden sollten, teilte Cocpit mit, dass nun auch diese Flüge bestreikt werden sollen. Angeblich sollen die Streiks mehrmals die Woche stattfinden, um den Lufthansa Konzern zum Einlenken zu bewegen. Dieser soll versuchen Stellen in Deutschland abzubauen und durch neue günstigere im Ausland zu ersetzen. Das will die Pilotengewerkschaft nicht akzeptieren und pochen deshalb auf Änderungen der Pläne, die Lufthansa-Chef Carsten Spohr im Auge hat, da neue Piloten bei der Lufthansa Tochter Eurowings rund 40% weniger verdienen würden.

Aber auch die Lufthansa selbst bleibt nicht untätig, sondern geht nun ihrerseits in die Offensive, indem sie zunächst beim Arbeitsgericht Frankfurt und Köln eine einstweilige Verfügung beantragt hat, um den Streik abzuwenden. Aber damit noch nicht genug will Lufthansa die die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit auf 60 Millionen Euro Schadenersatz verklagen, weil die Piloten in der ersten Streikrunde nicht rechtmäßig gestreikt hätten.

Was bleibt ist wieder einmal ein riesiger Hickhack um Löhne vs. Unternehmensgewinne. Allerdings ist es auch ein offenes Geheimnis, dass sich die Lufthansa über viele Jahre Gehälter leisten konnte, die es in anderen Ländern kaum gab und da man sich immer mehr im internationalen Wettbewerb behaupten muss, scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, in denen der Traumjob Pilot genauso gut oder schlecht bezahlt werden wird, wie viele andere Berufe auch.

 

Foto by flickr/ Christian Junker - AHKGAP

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