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Alexandros Tallos

Alexandros Tallos

Warum Hunde der Spiegel Deiner Seele sind

Experten bestätigen: Hunde können Gedanken lesen und sogar lachen!

Diese Weisheit, die in sozialen Netzwerken kursiert, dass „Das Leben mit Hund zu 90 Prozent darin besteht, sich gegenseitig hinterherzulaufen, um zu schauen, was der andere wohl grade frisst“ mag etwas übertrieben sein. Jedoch stimmt eines: Nicht nur Menschen beobachten ihre Hunde genauestens, sondern auch umgekehrt. „Ständig!“ sagt Tierpsychologin Patricia Lösche. Und nicht nur dann wenn es sich um Hütehunde handelt -wie ihnen Beispielsweise ihr Australian Shepherd-, sondern grundsätzlich alle Hunderassen.

„Unterschätzen Sie nie die Intelligenz eines Tieres“, sagt die Vorsitzende vom Berufsverband der Tierverhaltensberater und -trainer. „Selbst wenn es scheint, als ob sie unsignalisiert in der Ecke sitzen und nichts tun, beobachten sie uns die ganze Zeit aufmerksam. Das machen sie aus verschiedenen Gründen: Zum einen möchten sie herausfinden, was wir als Nächstes tun werden; zum anderen nehmen sie unsere Stimmungslage und unseren Körperausdruck war. Also denken Sie immer daran: Tiere haben ein sehr sensibles Gespür für unsere Absichten – positive wie negative.“

Hunde brauchen Sicherheit: Wie sie das Umfeld scannen und warum es so wichtig ist.

Tiere tun dies, weil es ihr Job ist und weil sie eine gewisse Affinität zu 35.000 Jahren Domestikationsgeschichte haben. Hunde scannen das Umfeld besonders intensiv und schauen, wo Veränderungen sind. Sie wollen sich sicher fühlen, als Teil des Systems, und müssen sehen, dass sie darin ihren Platz behalten. Je weniger Tiere mitbekommen, je unaufmerksamer sie sind, desto weniger Bedeutung haben die Tiere in der Gemeinschaft. Das wollen besonders Hunde nicht und verhalten sich entsprechend.

Manche Hundebesitzer meinen, ihre Hunde könnten sogar fühlen, was sie denken. "Das ist vielleicht ein bisschen zu viel gesagt", sagt die Verhaltensbiologin Stefanie Riemer von der Schweizer "Hunde Uni - Wissenschaft trifft Praxis". "Aber sie können wahrnehmen, was wir fühlen." Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Hunde ebenso wie kleine Kinder empathische Fähigkeiten besitzen. So weinen sie beispielsweise, wenn ihrer Mutter Blut abgenommen werden muss.

Hunde sind Menschen in Tiergestalt: Sie reagieren genauso auf Weinen wie wir.

Aus mehreren Studien geht hervor, dass Hunde in der Lage sind, Emotionen wahrzunehmen und sich diesen anzupassen. In einer Versuchsreihe wurden die Tiere mit einer weinenden Person konfrontiert und statt unsicher zu reagieren oder sich an die Bezugsperson zu wenden, kümmerten sich viele Hunde tatsächlich um die Testperson. Dies belegt die These der Forscherin Riemer, welche mehrere Jahre eine Forschungsgruppe zum Hundeverhalten an der Universität Bern leitete.

Das Verhalten von Hunden und Menschen ist eindeutig sehr sozial. Dies bedeutet, dass beide Lebewesen in der Lage sind, sich in andere hineinzuversetzen. Durch diese Fähigkeit können sie vorhersehen, wie der andere gleich handeln wird. Dies ist sehr nützlich, um zu verhindern, dass man attackiert wird.

Hund ist immer einen Schritt voraus und erkennt die Reaktionen anderer

Wenn ich sehe, wie andere auf etwas neues reagieren, kann ich mich selbst besser darauf vorbereiten. Dies spart nicht nur Zeit und Mühe, sondern ich bin auch in der Lage zu verstehen, wenn ein anderes Mitglied der Gruppe Angst oder Schmerzen hat. Wenn man kooperiert und sagt: "Hilfst du mir, helfe ich dir", ist dies von Vorteil für alle Beteiligten.

Im Lauf der Zeit haben sich Hunde durch die Domestikation an uns Menschen angepasst und können uns mittlerweile sehr gut lesen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sie wissen, welches Verhalten von uns für sie förderlich ist. So reagieren sie beispielsweise verstärkt auf unsere Emotionen, sobald wir ihnen gegenüber ein fürsorgliches Verhalten zeigen.

Hunde verstehen mehr, als wir denken

Hundebesitzer kennen das: Kaum macht man Anstalten, seinen Vierbeiner zu verwöhnen, gibt dieser auch schon ein Zittern von sich oder wedelt aufgeregt mit dem Schwanz. Doch ist es wirklich nur die Aufregung über ein Leckerchen oder Behindertenhundemäßiges Verhalten? Experten sind sich uneins.

Während Patricia Lösche sagt, dass einige Hunde genau wissen was sie tun müssen, um verwöhnt zu werden, gibt es andere Experten die Hinweise darauf sehen, dass Hunde bewusst Angst- und anderes Verhalten vorspielen, um sich dadurch einen Vorteil oder doch zumindest Aufmerksamkeit zu versprechen.

Tierpsychologen bestätigen: Hunde können lachen!

Tierpsychologen sind sich einig, dass Hunde soziale Verhaltensmuster aufweisen. Einige Rassen wie Dalmatiner und Border Collies werden sogar nachgesagt, dass sie lachen können. Eine Tierpsychologin erzählt vom mexikanischen Nackthund einer Freundin, die das definitv könne und zwar immer dann, wenn er freundlich auf einen zukomme.

Hunde sind unglaublich clever und können uns Menschen in vielerlei Hinsicht das Leben erleichtern. Nicht umsonst werden sie auch als beste Freunde des Menschen bezeichnet. Eine ihrer besonderen Fähigkeit ist das Nachahmen unseres Verhaltens, seien es Gesten, Worte oder auch ganze Bewegungsabläufe. Dies macht sie zu perfekten Begleitern und Partnern in unserem Alltag.

Bist du gestresst? Dann könnte es sein, dass auch dein Hund Stress hat!

Nicht nur unsere Handlungen, auch unsere Emotionen werden von unseren Haustieren synchronisiert – sogar über längere Zeit. Wenn Menschen etwa monatelang Stress durch einen Umzug oder Ärger mit unserem Chef haben, erhöht sich auch der Cortisolspiegel beim Hund.

Dieser Anstieg des Stresshormons beeinträchtigt die Gesundheit des Hundes und kann zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen. Forschungen belegen, dass diese Verhaltensweise unabhängig von der Persönlichkeit oder dem Aktivitätsniveau des Hundes ist. „Es ist ein Indiz, dass tatsächlich eine Synchronisierung stattfindet“, so Lösche.

Bevor wir handeln, entscheidet unser Gehirn bereits, was getan wird - und diese Millisekunden bemerkt der Hund bereits. "Der ist schon vor uns da und wir können ihm gar nichts vormachen", so die Expertin. Unsere emotionale Grundeinstellung haben wir nicht unter Kontrolle. Dies wird zum Beispiel deutlich, wenn wir unserem Nachbarn begegnen, den wir nicht leiden können und der Hund ihn anknurrt, obwohl wir scheinbar freundlich sind.

Diese Fähigkeit ist unglaublich: Hunde erkennen nicht nur Emotionen, sondern auch Absichten!

Doch nicht nur unsere Emotionen, auch unsere Absichten kann der Hund erkennen. Diese Fähigkeit ist wahrscheinlich angeboren und kann nicht gelernt werden. „Die Tiere interpretieren unsere Gesten und Bewegungen im Zusammenhang mit dem, was sie bereits wissen“, sagt Lösche. Sie vergleicht dies mit einer Art „Bausteinsystem“, das die Tiere nutzen, um unsere Absichten zu verstehen. Zum Beispiel wenn wir unseren Hund rufen und die Arme heben, deutet er dies als Aufforderung, zu uns zu kommen. Wirft man ihm jedoch einen Ball, sehen die meisten Hunde die ausgestreckten Arme als Zeichen dafür, dass der Ball geworfen wird.

Patricia Lösche ist der Ansicht, dass Hunde gar nicht sprechen müssen, um uns „verstehen“ oder zu wissen, was mit mir los ist. Im Training etwa macht man sich das Nachahmen durch die Methode „Do as I do“ (Mach’s mir nach) zunutze. „Hunde können sehr wohl auch lernen, uns nachzumachen, wenn sie begriffen haben, dass es das ist, worum es geht. Oder dass wir darauf besonders reagieren“, sagt Patricia Lösche.

Wie unsere Hunde uns zeigen, was wir wirklich sind - auch wenn es manchmal wehtut.

Durch die enge Bindung, die Menschen und Hunde miteinander eingehen können, spiegelt uns unsere treueste Begleitung auch dann wider, wenn wir es nicht unbedingt wollen. Dies ist zwar nicht angenehm aber manchmal hilfreich, stärkt uns aber letzten Endes in unserer Selbsteinschätzung.

Eine weitere Möglichkeit, unsere Persönlichkeit durch unseren Hund zu spiegeln, ist diejenige, die Psychotherapeuten seit Jahren nutzen: die sogenannte „Hundetherapie“. Dabei wird ein Patient in Anwesenheit eines Hundes behandelt. Durch die Nähe des Tieres soll er sich entspannen und Vertrauen fassen können – und so seine Blockaden überwinden.

Einige Menschen sind der Ansicht, dass unsere Persönlichkeit nicht nur durch unseren Hund, sondern auch durch die Art und Weise, wie wir mit ihm umgehen, widergespiegelt wird. So können zum Beispiel ruhige und entspannte Menschen einen ebenso ruhigen und entspannten Hund haben, während nervöse oder gestresste Menschen einen ebenso nervösen oder gestressten Hund haben. Ob dies stimmt, ist natürlich schwer zu sagen. Sicher ist aber, dass unsere Beziehung zu unserem Hund ein guter Indikator für unsere allgemeine Beziehungsfähigkeit ist.

 

Wie geht es nach dem 9-Euro-Ticket weiter?

Die Zukunft des Verkehrsticket-Modells

Das Urteil über das Neun-Euro-Ticket von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) lautete "zu teuer und unsolidarisch". Schließlich sei so der Autofahrer im Nachteil. Von verschiedenen Seiten der Lokalpolitik bekommt Lindner nun Gegenwind.

Christan Lindners Kritik am Neun-Euro-Ticket ist ungerechtfertigt und verletzend für alle, die sich nicht leisten können, ein Auto zu fahren. Dieses Ticket ist eine wichtige soziale Errungenschaft, die es Menschen ermöglicht, sich frei zu bewegen und an der Gesellschaft teilzuhaben.

Seit Juni können Millionen Deutsche günstig mit Regionalbussen und -bahnen durchs Land fahren. Dieses Angebot wird vor allem vom Bund finanziert, doch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat bereits klargemacht: Die Finanzierung dieses Tickets durch den Bund will zumindest sein Ressort nicht weiter tragen. Lindner argumentiert, dass es jene Autofahrer benachteilige, die das Ticket steuerlich mitfinanzieren, aber es nicht nutzen.

29-Euro-Ticket als Alternative?

Die Debatte um das Neun-Euro-Ticket ist in vollem Gange. Die Berliner Grüne Oda Hassepaß drängt die Bundesregierung zu einer schnellen Entscheidung über ein Anschlussmodell: "Wir müssen etwas für die Verkehrswende tun und bald über ein Anschlussmodell für das Neun-Euro-Ticket entscheiden. Alles andere wäre ein massiver Rückschritt."

Die Verbraucherzentralen in Deutschland unterstützen Hassepaß voll und ganz. Im Juni und Juli wurden in der Region vier Millionen Neun-Euro-Tickets verkauft, teilte der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mit. Hinzu kommen noch eine Million Abonnenten, die ihre Monats- oder Jahreskarten als Neun-Euro-Ticket nutzen können. Das ist doch eindeutig ein Zeichen dafür, dass die Menschen hier Hassepaß und ihre Haltung unterstützen!

SPD fordert ein 365-Euro-Jahres-Ticket

Die SPD in Berlin setzt sich seit Jahren für ein 365-Euro-Jahres-Ticket für die Region und jetzt auch für ein "Klimaticket" ein, mit dem man durchs ganze Land fahren kann. Dies wäre ähnlich wie in Österreich, wo man andere Regionen dazubucht. Ein solches Ticket würde nicht nur den Menschen mehr Mobilität ermöglichen, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

"Zunächst das Grundticket für die eigene Region, dann ein, maximal zwei zusätzliche Stufen bis zu einem bundesweit gültigen Ticket", so lautet Sebastian Rüters Forderung an die brandenburgische SPD. Dabei ist Rüter der Meinung, dass das aktuelle System mit rund zwanzig unterschiedlichen Verkehrsverbünden viel zu kompliziert ist und man deshalb dringend auf ein neues Modell umsteigen sollte.

Die FDP ist für ein Nachfolgemodell, dass es ermöglicht in allen Verkehrsverbünden einfach und unkompliziert zu buchen - unabhängig von Tarifgrenzen.

Es ist allgemein bekannt, dass die Umstellung auf einen besseren öffentlichen Nahverkehr nur dann funktionieren wird, wenn dieser auch attraktiv ist. Dazu gehört ein zuverlässiger und pünktlicher Betrieb, aber auch eine gute Infrastruktur. Nur so werden Menschen bereit sein, ihr Auto stehen zu lassen. Dies betont AfD-Politiker Daniel Münschke in der aktuellen Debatte und fordert entsprechende Maßnahmen vom Staat ein.

CDU fordert Lösung der Bundesregierung für Verkehrsticket

Bahnfahren in Deutschland soll günstiger werden - das fordern immer mehr Menschen. Die Berliner Linke sieht darin den Einstieg in eine "Preis-Revolution". Doch auch die anderen Parteien und die Eisenbahnergewerkschaften sind sich einig: Bahnfahren ist nicht zum Nulltarif zu haben. Oliver Friederici von der Berliner CDU sieht deshalb den Bund in der Pflicht: "Die Koalition muss eine einheitliche Position haben, wie sie das finanziert."

Es ist nicht nur die Frage des günstigen Tickets, sondern vor allem die der richtigen Investitionen in die Zukunft. Denn wer soll das alles bezahlen? Vor allem die Investitionen in die Infrastruktur kosten viel Geld und derzeit ist es einfach "nicht finanzierbar".

Ideen gibt es aber bereits: Den Diesel teurer machen, die Subventionen für Dienstwagen streichen, Parkgebühren erhöhen oder auch Unternehmen heranziehen, die von einer guten ÖPNV-Anbindung profitieren - wie in Frankreich. Kristian Ronneburg von der Berliner Linken will sich an Spanien orientieren: "Dort wird der kostenlose ÖPNV gerade durch eine Übergewinnsteuer finanziert." Dies sei derzeit eine Steuer, die in Deutschland politisch durchzusetzen ist.

Die Bundesregierung erwägt, ein bundesweites "Klimaticket" einzuführen. Dabei komme es auf den Preis an, damit es sich möglichst viele Menschen leisten können. Denn Deutschland hat bereits ein solches Ticket in Form der "Bahncard 100", die allerdings rund 4.100 Euro im Jahr kostet - eine Summe, die nur wenige aufbringen können. Um die Jahreswende wird die Bundesregierung wohl ihren Vorschlag vorlegen.

Bis dahin wird sich zeigen, ob sich die Politik endlich auf eine einheitliche Lösung einigen kann.

Andrea Nahles startet mit leeren Kassen ins neue Amt

Nahles beginnt ihren neuen Job mit leeren Kassen.

Andrea Nahles übernimmt eine Schlüsselposition in der deutschen Politik. Wir erklären, warum ihr Amtsantritt so wichtig ist und was sie in ihrer neuen Rolle bewirken kann!

26 Milliarden Euro Rücklagen sind weg. Frühere SPD-Vorsitzende Nahles tritt am Montag ihren neuen Posten als Chefin der Arbeitsagentur an.

Andrea Nahles ist seit Montag die neue Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA). Die 52-Jährige ist die erste Frau, die das Amt innehat und folgt auf Detlef Scheele. Zuletzt war Nahles Präsidentin der Bundesanstalt für Telekommunikation. In ihrer neuen Rolle wird sie vor allem mit großen Reformvorhaben zum Arbeitsmarkt konfrontiert sein - eine Herausforderung, der sie sich gerne stellen möchte.

Die Bundesregierung will den Fachkräftebedarf decken - doch wie?

„Wir müssen die Menschen in Arbeit bringen und halten“, sagte Nahles bei ihrem Amtsantritt. Die Mobilisierung von Arbeitskräften im Inland werde jedoch nicht ausreichen, um den Fachkräftebedarf zu decken. „Zusätzliche Erwerbsmigration ist notwendig. Wir brauchen nicht nur eine gelingende berufliche Integration. Wenn wir die Menschen hier halten möchten, dürfen wir die gesellschaftliche Integration nicht aus dem Blick verlieren.“

Die neue Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, übernimmt eine Behörde mit 100.000 Mitarbeitern. Ihr Amtsantritt erfolgt zu einem Zeitpunkt, in dem große Reformen auf dem Arbeitsmarkt anstehen. Doch die finanzielle Situation ist kritisch: Die Mittel der Behörde reichen nicht aus, um die Pandemie-Folgen abzufedern. Ausgaben in Höhe von 50 Milliarden Euro sind nötig, um die Situation stabil zu halten.

26 Milliarden Euro für Kurzarbeitergeld sind jetzt weg

Die Kurzarbeitergeldzahlungen des Bundes waren im vergangen Arbeitsminister Hubertus Heil zufolge eine Erfolgsgeschichte, die vor dem Jahr 2020 gebildete Rücklage von 26 Milliarden Euro ist nun aufgebraucht. Laut "Handelsblatt" wird der Bund mehrere Milliarden Euro zuschießen müssen - wohl in Form eines Darlehens. Die eigentlichen Aufgaben der Behörde wie zum Beispiel Unterstützung beim Wiedereinstieg in den Beruf werden dadurch zur finanziellen Herausforderung.

Dennoch ist die Zahl der Menschen, die Kurzarbeitergeld erhalten 328.000. Jeder einzelne Antrag muss individuell durchgearbeitet werden, was in den Arbeitsagenturen für Mehraufwand sorgt. Experten gehen davon aus, dass die Zahl im Herbst wieder ansteigen und somit auch die finanzielle Belastung für den Staat weiter zunehmen wird.

Die Folgen des Gaslieferungsstopps aus Russland: Arbeitslosigkeit, Produktionsausfälle und mehr.

"Wenn die Gaslieferungen aus Russland stoppen, wird das zu Produktionsausfällen führen und sich negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken - insbesondere auf die Kurzarbeit", warnt Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Peer-Michael Dick, Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), fordert bereits eine Ausweitung des Kurzarbeitergeldes, um im Falle einer Gasmangellage den Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern.

Nahles muss sich vor allem mit der klammen Finanzlage und den daraus resultierenden Reformen auseinandersetzen. Eine der größten Fragen ist hierbei die Migration. Ihr Vorgänger Detlef Scheele hatte die notwendige Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland mit 400.000 beziffert und Nahles befürwortet diesen Kurs. Kürzlich wurden Kooperationen mit den Handwerkskammern in Jordanien und Ägypten geschlossen, um Fachkräfte zu akquirieren.

Trotz aller Bemühungen ist es schwer, die 400.000 Flüchtlinge zu erreichen und ihnen eine neue Perspektive zu bieten. Experten kritisieren seit Jahren, dass die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse viel zu langsam vonstattengeht und dadurch die Arbeitsmarktintegration behindert wird. Zudem haben viele Geflüchtete aus der Ukraine Probleme, einen Sprachkurs zu besuchen – obwohl dies für viele Jobs eine Mindestvoraussetzung ist. Auch das Angebot an Kita- und Schulplätzen reicht nicht aus.

Die Arbeitslosenzahl in Deutschland erreicht einen neuen Höchststand - was bedeutet das für uns?

Die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist den zweiten Monat in Folge gestiegen und hat mit 5,4 Prozent einen neuen Höchststand erreicht. Diese Entwicklung wird unter anderem durch die hohe Zahl an ukrainischen Flüchtlingen verursacht, die sich arbeitssuchend gemeldet haben. Minister Heil betont zwar, der Arbeitsmarkt sei stabil – doch auch die deutlich gestiegene Zahl an Sozialhilfeempfängern durch die Fluchtbewegung belastet die Kassen.

Die Budgets für die Digitalisierung werden durch den neuen Plan von Nahles erheblich geschmälert. "Die BA ist als öffentliche Verwaltung hier schon sehr weit, aber es ist noch mehr möglich. Es geht darum, den Menschen einfache und moderne Zugänge zu Behörden zu ermöglichen und die eigenen Mitarbeitenden durch Automatisierung von Routineaufgaben zu entlasten", sagt Nahles dazu.

Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten und wird in absehbarer Zeit zu massiven Umwälzungen führen.

In den kommenden Jahren wird die Automatisierung in zahlreichen Bereichen enorm an Bedeutung gewinnen. Viele Experten sind sich einig, dass die Digitalisierung nicht aufzuhalten ist und in absehbarer Zeit zu massiven Umwälzungen führen wird. Auch im Bereich der künstlichen Intelligenz sehen viele großes Potenzial. Durch den Einsatz von modernster Technik soll in Zukunft mehr Zeit für die persönliche Beratung der Kunden bleiben. Inwiefern diese Vision in die Tat umgesetzt werden kann, bleibt allerdings noch ungewiss.

Die Bundesregierung will, dass bis spätestens 2022 den Antrag auf Grundsicherung online gestellt werden kann. „Ich habe die Erwartungshaltung an die Bundesregierung, dass sie den öffentlichen Verwaltungen den Anschluss an den Fortschritt ermöglicht“, so Nahles.

Andererseits lehnen es die Arbeitnehmer vehement ab, länger arbeiten zu müssen und sich so die Rente verdienen zu müssen. Dabei kommt demografischer Wandel ins Spiel, der dafür sorgt, dass in den kommenden Jahren mehr Menschen in Rente gehen, als neue in den Arbeitsmarkt eintreten. Einzig Zuwanderung kann hier Abhilfe schaffen und die Lücke stopfen.

Dazu kommt das neue Bürgergeld

Durch das neue Bürgergeld sollen mehr Menschen "nachhaltig" in Arbeit gebracht werden. Dies beinhaltet höhere Regelsätze, weniger Sanktionierung, mehr Kulanz und finanzielle Anreize für Weiterbildungsmöglichkeiten. Kritiker sehen diese Reform kritisch und befürchten das genaue Gegenteil von dem was erhofft wird. Andere sind optimistischer gestimmt und sehen die Umsetzung dieser Pläne in der Verantwortung von Hubertus Heil.

Die Personalie Nahles ist ein großer Erfolg für die SPD, da sie als sehr kompetent und stark gesehen wird. Auch wenn sie einige Feinde in den eigenen Reihen hat, so ist sie doch genau die richtige Person für diesen Job. Ihr Rücktritt als SPD-Vorsitzende 2019 erfolgte auch wegen der heftigen internen Kritik.

Die SPD muss jetzt zeigen, ob sie wirklich für Veränderung bereit ist!

Nahles muss jetzt dringend dafür sorgen, dass die Transformation der SPD endlich vorankommt. Hunderttausende Geflüchtete kommen nun auf den Arbeitsmarkt und es ist eine Schande, wenn ihnen der Eintritt in die SPD wegen Nichtanerkennung ihrer Ausbildung verwehrt bleibt.

Die künftigen Entscheidungen werden dadurch erschwert, dass Mehrheiten im Vorstand fortan schwieriger zu erreichen sind. Nahles muss sich enger mit den Arbeitgeberverbänden abstimmen. Seit Frühjahr ist auf deren Vorschlag Vanessa Ahuja Vorstandsmitglied. Im Gremium stimmen statt drei nun vier Personen ab.

Andrea Nahles ist eine erfahrene Politikerin und Wirtschaftsexpertin, die ihre neue Rolle als Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit sicherlich meistern wird. Mit ihrer Erfahrung in der Telekommunikationsbranche und in der Politik ist sie bestens für diese Position geeignet. In ihrer neuen Rolle wird sie vor allem mit großen Reformvorhaben zum Arbeitsmarkt konfrontiert sein - eine Herausforderung, der sie sich gerne stellen möchte. Wir sind gespannt, was die Zukunft für Andrea Nahles und die Bundesagentur für Arbeit bereithält.

 

Die deutschen Fußballfrauen verlieren das EM-Finale gegen England in der Verlängerung

"Wir haben alles gegeben": Tränenreiches Geständnis der DFB-Frauen nach dem EM-Finale

Nachdem das Spiel mit dem für sie so ersehnten Ergebnis zu Ende gegangen war, konnten einige der hart arbeitenden Spielerinnen ihr Glück kaum fassen. Die englischen Frauen sanken vor Freude zu Boden und wurden von den Gefühlen überwältigt: Europameister 2022! Dieses Team schaffte etwas, was viele vorher nicht für möglich gehalten haben und gewann so den großen Titel. Durch ihren Sieg im Finale gegen Deutschland haben sie sich unsterblich in die Geschichte eingeschrieben und werden nun von allen bewundert.

Die deutsche Fußballnationalmannschaft verlor das Finale gegen England mit einem Endstand von 0:2. Während die Spielerinnen und das Trainerteam enttäuscht waren, nahmen sie die Gegner trotzdem in den Arm und würdigten deren Sieg. Das britische Publikum zeigte sich begeistert und voller Anerkennung für beide Mannschaften, die ein großartiges Finale geliefert haben. Bis zum Ende der Europameisterschaft in Wembley war alles voller Klasse und Stil. Die Nationalspielerin Svenja Huth hat mit Freude festgestellt, dass sie so viele Menschen begeistern konnte, doch “im Moment tut es weh”.

Ein Wahnsinnsspektakel in Wembley

Tausende von Menschen, die aufgeregt die Arena anstarrten und auf die Lionesses warteten. Die Arena, welche von vielen Fußballfans als Kathedrale des Fußballs bezeichnet wird, ist imposant und sieht aus, als könnte sie 87.192 Zuschauer fassen. Doch als der Vorverkauf startete, waren alle Plätze binnen Stunden weg und somit wurde ein Zuschauerrekord aufgestellt, der alle bisherigen EM-Bestwerte der Männer toppte.

Unter lauten Gesängen der Anhänger kam das englische Team in die Stadt an. Die Menschen standen am Straßenrand und warteten voller Vorfreude auf die Spielerinnen. Die Anfahrt wurde live im Fernsehen gezeigt und ein Hubschrauber filmte den Bus, in dem Trainerin Sarina Wiegman mit ihrem Tross ankam. Begleitet wurden sie von einer Polizeieskorte, die sie aus ihrem Quartier am Stadtrand ins Zentrum brachte.

Die besser organisierten Deutschen hatten bei der Platzbegehung eindeutig die Nase vorne und konnten sich in aller Ruhe mit den Gegebenheiten vertraut machen. Dabei standen ihre verpeilten Kollegen in Anbetracht der Massen, die auf den Zufahrten unterwegs waren, lange im Stau!

Die Erwartungen an die englischen Fußballnationalmannschaft waren in den vergangenen Wochen immer weiter gestiegen. Viele Menschen wollten das Spiel um den internationalen Titel live sehen und kamen so auch ohne Ticket nach Wembley.

Die 2malige EM Gewinnerin heißt Wiegman

Wiegman, gebürtige Niederländerin und Europameisterin von 2017 mit dem Heimteam, wusste aus Erfahrung, dass die deutsche Nationalmannschaft einen Rivalen treffen würde, der ihnen in nichts nachstehen wird. Inmitten der allgemeinen Aufregung mahnte sie daher zur Vorsicht.

Die Deutschen spielten mit großem Selbstvertrauen, was sie bereits in den vorherigen Spielen unter Beweis gestellt hatten. Dieses Selbstvertrauen setzten sie auch in dem Finale fort. Dadurch ließen die DFB Damen der englischen Mannschaft kaum Chancen. Die konsequente Zweikampfführung war ein weiterer Faktor, der die Niederlage nur noch schmerzhafter machte.

Herber Rückschlag bereits vor Spielbeginn für die deutsche Elf

Klara Bühl konnte am Morgen, nach sechs anstrengenden Tagen in Isolation, endlich wieder zurück zu ihren Mitspielern kehren. Die 21-Jährige, die positiv auf das Coronavirus getestet worden war und sich deswegen von ihrer Mannschaft fernhalten musste, darf nun mit ihnen gemeinsam am Montag zurück nach Frankfurt reisen. Dort werden die Frauen national als Beinahe-Heldinnen gelten und auf dem Rathausbalkon am Römer eine große Willkommensparty erleben, bei der Frankfurts Bürger die Spielerinnen feiern werden.

Kurz vor dem Spiel wurde die Deutsche Mannschaft mit einer Hiobsbotschaft konfrontiert: Die Kapitänin und erfolgreichste Torschützin Alexandra Popp musste wegen anhaltender Schmerzen passen. Dies warf natürlich alle Pläne über den Haufen, denn nun musste eine Ersatzspielerin her. Lea Schüller übernahm die Rolle im Sturmzentrum, wobei sie es zunächst schwer hatte sich in Szene zu setzen.

Poppi konnte nicht mitspielen

Doch Alexandra Popps Auftreten von der Seitenlinie aus spornte die Mannschaft ungemein an und so kam es, dass Lea Schüller in der 67. Minute das 1:0 erzielte. Nach dem Spiel fasste Alexandra Popp die Situation zusammen: "Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft und besonders auf Lea. Sie hat sich heute super in Szene gesetzt und das Spiel für uns entschieden. Das zeigt, dass wir auch ohne mich gewinnen können."

Obwohl die Abwehr stark gefordert war, zeigten die Deutschen Spielerinnen viel Kampfgeist. Lena Oberdorf setzte mit ihrer Physis Zeichen und die Engländerinnen wurden unter Druck gesetzt. Torhüterin Merle Frohms reagierte auf Chancen von Ellen White (4. Minute), Lucy Bronze (6., 19.) und Beth Mead (9.) aufmerksam und strahlte in der hitzigen Atmosphäre Ruhe aus.

Die Deutschen hatten sich auf den Geräuschpegel vorbereitet, in dem Zurufe an die Mitspielerinnen kaum möglich waren, und im Training nonverbale Kommunikation über Handzeichen einstudiert. "Wir sind sehr unglücklich über die Niederlage, auch wenn es eine große kämpferische Leistung war. Es ist unglaublich, wie gut wir uns auf das Spiel vorbereitet haben und wie gut wir als Team funktioniert haben. Wir sind trotz allem sehr stolz auf unsere Leistung."

Der nicht gegebene Elfmeter für Deutschland hätte alles verändern können

Die Spielerin Sara Däbritz kam zu zwei Abschlüssen, die andeuteten, dass sie sehr wohl die Initiative ergreifen wollte. Marina Hegering blieb nach einem Eckball aus kurzer Distanz an Leah Williamson hängen. Diese Szene wurde anschließend durch die Videoassistenten der ukrainischen Schiedsrichterin Kateryna Monzul überprüft, doch der Elfmeterpfiff blieb aus.

Die Bundestrainerin war sich nicht sicher, was genau passiert war. Nachdem sie die Fernsehbilder gesehen hatte, sagte Martina Voss-Tecklenburg: „Das Handspiel muss man sehen. Ich weiß gar nicht, ob das gecheckt wurde. Das versteht man gar nicht. Es hilft nicht, noch dahinter zu karren. Da müssen sich die Leute Gedanken machen, die in der Verantwortung stehen. Wir wollen das aber nicht von einer Entscheidung abhängig machen.“

Die Deutschen Damen konnten erneut ihre Defensivstärke unter Beweis stellen

Die Deutschen mussten in England einmal mehr ihre bekannte "Defensivlust" unter Beweis stellen. Bei einer Kombination über Mead und White, die in einem Schlenzer über die Latte mündete, waren die Deutschen vom Glück begünstigt, dass der englischen Rekordtorschützin in dieser Szene die Kugel über den Spann gerutscht war (39.).

Zu Spielhälfte reagierte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und brachte Tabea Waßmuth, von der sie sich in der gegnerischen Hälfte mehr Durchsetzungskraft versprach, als sie Jule Brand entwickeln konnte.

Die Aktion hat sofort funktioniert. Waßmuth ist gescheitert, als er versuchte, den Ball aus einem schmalen Winkel zu bekommen (48.), Lina Magull hatte auch die Chance, in Führung zu gehen (50.). Nach der Pause spielten die Deutschen energischer und das neue, strengere Pressing brachte ihnen Vorteile. Wiegman sah, wie sich die Probleme für ihr Team verschärften und rief nach knapp einer Stunde Publikumsliebling Alessia Russo sowie Ella Toone neu ins Spiel.

Keira Walsh hätte das nächste Tor auf dem Fuß, doch Frohms konnte gerade noch retten!

Wembley zitterte danach vor Aufregung, als Toone einen Pass erlief und damit die deutsche Viererkette aushebelte. Keira Walsh hatte das nächste Tor auf dem Fuß, doch Frohms konnte gerade noch retten! Obwohl Magulls Versuch im Anschluss abermals am Pfosten scheiterte (65.), gab die Münchnerin nicht auf. Waßmuth legte mit einer starken Vorlage auf Magull vor, die zum Ausgleich (80.) und damit zur Verlängerung des Spiels führte. In der Verlängerung musste die angeschlagene Magull dann ausgewechselt werden.

Nach einem langen und anstrengenden Spiel durften sich die englischen Spielerinnen über einen verdienten Sieg freuen. Am Ende hatten die Engländerinnen das Quentchen mehr Glück auf ihrer Seite und konnten das Spiel für sich entscheiden. Die entscheidende Schützin an diesem Abend war Chloe Kelly, die England mit 2:1in Führung schoß.

Nach dem Schlusspfiff war die Erleichterung unter den englischen Spielern und Fans greifbar. Während bei den Deutschen Tränen flossen, konnten sich die Löwinnen und ihr Gefolge auf einen Feier-Abend in Wembley freuen.

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