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Deutschland immer noch zu langsam im Netz

Schnelles Internet in Unternehmen - Deutschland nur im europäischen Mittelfeld

Wiesbaden (ots) - Nur etwa ein Drittel (31 %) aller deutschen Unternehmen mit 10 und mehr Beschäftigten verfügt im Jahr 2015 über einen schnellen Internetanschluss. Darunter wird ein fester Breitbandanschluss mit einer vertraglich vereinbarten Datenübertragungsrate von mindestens 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) verstanden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, liegt Deutschland damit nur im europäischen Mittelfeld und geringfügig über dem Durchschnitt aller EU-28-Staaten (29 %).

Die Spitzenplätze in der Europäischen Union belegen im Jahr 2015 Dänemark (56 %) und Schweden (52 %). Dort besitzt bereits mehr als die Hälfte der Unternehmen mit 10 und mehr Beschäftigten schnelles Internet über einen festen Breitbandanschluss. Weniger verbreitet ist schnelles Internet bei Unternehmen in Zypern (7 %), Italien (14 %) und Griechenland (15 %).

Im Vergleich zu 2014 ist der Anteil der Unternehmen mit 10 und mehr Beschäftigten mit schnellem Internet sowohl in Deutschland als auch im europäischen Durchschnitt um 6 Prozentpunkte gestiegen.

Ausführliche Ergebnisse der Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in Unternehmen können auf der Fachbereichsseite IKT in Unternehmen, IKT-Branche abgerufen werden. Weitere Informationen zur europäischen Statistik finden Sie auf der Destatis-Website Europa in Zahlen.

Quelle presseportal  Foto by flickr/John Seb Barber

Stress wegen geplantem Breitbandausbau

Bundesrechnungshof kritisiert Bundesverkehrsministerium wegen Breitbandausbau

Düsseldorf (ots) - Der Bundesrechnungshof kritisiert die Organisation des Breitbandausbaus durch Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). "Das Ministerium meldete Haushaltsmittel in Milliardenhöhe an, ohne vorher den tatsächlichen Mittelbedarf zu erheben", heißt es in einem Bericht des Bundesrechnungshof, über den die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Montagausgabe) berichtet. Dies könne weitreichende Folgen für den Bundeshaushalt bzw. den Breitbandausbau haben.

Die Prüfer kritisieren außerdem, dass das Ministerium einen Stellenbedarf anmeldete, ohne diesen nachzuweisen. Ein Kontaktcenter im vom Ministerium beauftragten Breitbandbüro hat unterdessen nur wenig zu tun: Im Januar 2015 mussten die Mitarbeiter dort am Tag im Schnitt lediglich 3,9 Telefonate führen und 9,2 Emails beantworten, obwohl im Bundeshaushalt rund 2,5 Millionen Euro für den Betrieb des Breitbandbüros veranschlagt waren. Der Bundesrechnungshof kommt daher zu dem Ergebnis, "dass das Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bei der Planung und Ausgestaltung seiner Abteilung ,Digitale Gesellschaft' wesentliche Grundsätze eines geordneten Verwaltungshandelns nicht beachtete".

Quelle pressportal  Foto by flickr/International Transport Forum

  • Publiziert in Politik

Urteil zu Datentransfer in die USA

Noch heute wird das EuGH ein Urteil fällen zur Übermittlung von Internet Daten in die USA

Das bisher als "sicher" geltende Land - der sogenannte "sichere Hafen" - das sind die Amerikaner heute sicher nicht mehr. Spätestens nach der Snowden Affäre ist klar, dass US-Firmen wie Facebook, Google, Amazon und Co Ihre Daten mit der NSA teilen und so Millionen an Nutzer Daten von den Amerikanern ausspioniert werden. Das bisher als sicher zu bezeichnen ist mit reinem Menschenverstand sowieso kaum nachzuvollziehen. Höchstens die politische Contenance gebot es bisher den europäischen Politikern darum keinen weiteren Aufstand zu machen und politisch korrekt den Mund zu halten. Das heißt aber nicht, dass der Durchschnittsbürger das ebenfalls stillschweigend hinnehmen muss und das tun auch viele nicht.

Mit einem dieser "Mundaufmacher", dem österreichischen Facebook-Kritiker Max Schrem darf sich nun das EuGH befassen und ganz Europa schaut gebannt hin, denn heute wird das Urteil darüber gefällt, ob die amerikanischen Firmen, die hier in Europa aktiv sind, Ihre Daten zukünftig noch in Amerika speichern dürfen und damit der amerikanischen Spionage erst Tür und Tor öffnen. Sollte ein Urteil zu Gunsten von Kritiker Max Schrem fallen, hätte das massive Auswirkungen auf diese Firmen und noch darüber hinaus auch auf die Europäische Politik. Denn diese war gerade dabei, ein Abkommen mit den USA vorzubereiten, das diesem möglichen Urteil völlig entgegen läuft. Sollte es also zu einem entsprechenden Urteil kommen, werden diese Verhandlungen konsequenterweise auf Eis gelegt werden müssen. Es bleibt abzuwarten, ob das Gericht hier ein konsequentes Urteil sprechen wird, zumal selbst die Gutachter in diesem Prozess die Fakten nicht einfach "übersehen" können und sich deshalb bereits für ein Urteil im Sinne der Klage ausgesprochen haben.

Foto by commons.wikimedia/Dr. Datenschutz

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