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Hoffnung bei Alzheimer

  Neue Studie weckt Hoffnung für Alzheimer Patienten

In einer neuen Versuchsreihe, das Ausbreiten von Alzheimer durch Antikörper aufzuhalten, kann nach jahrelangen Misserfolgen in diesen Tagen das erste Mal Hoffnung gemacht werden. Im Ärzteblatt wurde berichtet, dass es das erste Mal in Versuchen gelungen ist, krankheitsassoziierte Amyloide durch Antikörper zu entfernen. Auf einer Tagung der US-Alzheimer’s Association in Washington wurden dazu zwei Antikörper vorgestellt. Die Ergebnisse machen Hoffnung, sind aber noch keineswegs ein Beleg für die Wirksamkeit. Denn ein klares Anzeichen für ein Morbus Alzheimer sind die Beta-Amyloiden und Tau-Fibrillen, die zwischen Hirnzellen vermehrt auftreten. Wenn das tatsächliche die Ursache der Erkrankung sein sollte, dann lässt sich der Verlauf der Krankheit zumindest verlangsamen oder möglicherweise sogar stoppen. Nach den ersten Fehlversuchen bei der Entwicklung von Antikörpern, wird derzeit mit monoklonale Antikörpern experimentiert. Auch diese enttäuschten bisher in den Ergebnissen, allerdings wurde in der letzten Studie vom Hersteller Eli Lilly nun vorgelegt, dass Patienten, die frühzeitig mit den Solanezumab behandelt wurden, kognitive Vorsprünge gegenüber den Patienten, die in der Doppelblindstudie mit einem Placebo behandelt wurden. Damit ist relativ klar, dass es noch keine Ergebnisse gibt, die Heilung verspricht. Aber zurzeit werden erneut Studien durchgeführt, bei denen insgesamt 2100 Patienten alle 4 Wochen mit dem neuen Antikörper behandelt werden. Die ersten Ergebnisse dieser Studie werden 2018 erwartet. 

 

Foto by by chemierp

Neue Therapie für demente Patienten?

Kognitive Therapien bei Demenzerkrankten Patienten

Es werden bereits seit über 50 Jahren Therapien zur Funktonsfähigkeit, Verhalten und Wohlbefinden von dementen Patienten angewendet. Mittlerweile sind daher einige Ansätze zur Behandlung dieser Patientengruppe bekannt und es wurden etliche Studien dazu veröffentlicht. Die Behandlungen, die auf nichtpharmakologischer Art sind, wurden 2010 von Olazaran et al. mit 179 RTCs mit hoher Qualität bewertet. Trotz dieser Menge wurden nur 13 auch mit einer hohen Qualität bewertet. Deshalb legt man in der Gegenwart besonderen Wert auf die Evidenz der Praxis.
kognitive Behandlungsansätze
Natürlich geht es in erster Linie darum, die Funktion des Gedächtnisses und anderer kognitiver Fähigkeiten aufrecht zu erhalten oder ggf sogar zu verbessern. Dabei werden 3 Haupttypen von Behandlungsansätzen (Clare und Woods, 2004) unterschieden.

1. Das kognitive Training

Hier geht es um das ständige Wiederholen von speziellen kognitiven Aufgaben, um spezielle kognitive Funktionen zu verbessern. Es ist sowhl ein Training in der Gruppe möglich, als auch ein Individualtraining. Oft werden die Übungen am Computer durchgeführt und der Schwierigkeitsgrad lässt sich individuell einstellen.

2. die kognitive Stimulation

Hier geht es meist um ein gruppenbasiertes Training und soll einen sozialen Kontext schaffen, der von einer Betreuungsperson umgesetzt werden soll. Dabei steht eine generelle kognitive Verbesserung und Steigerund der Lebensqualität im Vordergrund. Es geht dabei vor allem darum, kognitive Aktivitäten zu gestalten, da deren Wirkung am besten durch Stimulation zu erreichen ist.

3. kognitive Rehabilitation

Dabei geht es darum, dass der Patient spezielle Ziele festhält, an deenen er oder sie arbeiten möchte. Hierbei werden verschiedene Methoden verwendet, wie Gedächtnis- oder Lernstrategien und der Gebrauch von Gedächtnishilfen, aber auch das Reduzieren von Ängsten bei bestimmten Aufgaben.

Verbesserung möglich

Es zeigte sich bei allen 3 Herangehensweise, dass es zu signifikanten Verbesserungen bei den Probanden kam. Aber auch, dass es sinnvoll ist, Patienten mit frotgeschrittener Demenz von solchen mit einer beginnenden Demenz zu unterscheiden. Diese Erbebnisse sind das Resultat von vorliegenden Wirksamkeitsstudien im klinischen Kontext. Wenn die Demenz bereits das Spätstadium erreicht hat, geht es bei den Betroffenen eher um Rehabilitations- und Stimulationstechniken, sowie Reminiszenz- und verhaltenstherapeutische Ansätze.

 

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