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Tausend Flüchtlinge in alte Kaserne in Möhnesee

Empfehlung Tausend Flüchtlinge in alte Kaserne in Möhnesee

Wieder werden in NRW tausende Flüchtlinge aufgenommen. Wenn der Platz nicht reicht, werden Zeltstädte aufgebaut. 

 

Hagen (ots) - Auf dem Gelände der ehemaligen Graf-York-Kaserne in Möhnesee-Echtrop (Kreis Soest) soll eine weitere Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge entstehen. Das bestätigte die Bezirksregierung Arnsberg auf Anfrage der Westfalenpost (WP, Dienstagausgabe). Demnach sollen ab Mitte September in Möhnesee bis zu 1000 Flüchtlinge untergebracht werden, 300 davon in Zelthallen.

Damit wird im Kreis Soest nach den Standorten Rüthen (600 Plätze) und Wickede-Wimbern (maximal 900 Plätze) die dritte große Flüchtlingsunterkunft eingerichtet. "Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass der Kreis Soest damit seine gesamtgesellschaftliche Verantwortung erfüllt hat", sagte Landrätin Eva Irrgang (CDU) der Westfalenpost (Dienstagausgabe).

Sie kritisierte das "fehlende Gesamtkonzept" bei der Unterbringung der Flüchtlinge. "Wir pflegen hier eine ausgeprägte Willkommenskultur. Diese darf durch eine Überlastung nicht gefährdet werden", sagte Irrgang. In Südwestfalen gebe es deutlich mehr Unterkünfte als in anderen Landesteilen.

Auch die neue Neue Westfälische (Bielefeld) schreibt dazu einen Kommentar:

Bielefeld (ots) - Nun also Zeltstädte. Mit dem Bau solcher Einrichtungen will das Land NRW die steigende Zahl von Flüchtlingen unterbringen. 5.000 Menschen und mehr begehren aktuell jede Woche Aufnahme im Land. Sie willkommen zu heißen bedeutet nicht nur eine große organisatorische, sondern insbesondere auch eine enorme soziale Kraftanstrengung. Zeltstädte können nur die Ultima Ratio, also das letzte geeignete Mittel, sein, wenn kurzfristig alle anderen Unterbringungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Denn sie bergen mehr als andere Unterkünfte das Risiko interner Auseinandersetzungen unter den ethnisch unterschiedlichen und teils traumatisierten Flüchtlingen. Zudem naht der Winter, auch wenn die aktuellen Temperaturen davon noch nichts erahnen lassen. Wie wäre es mit einem OWL-Flüchtlingsgipfel von Bezirksregierung, allen 70 Gebietskörperschaften sowie Hilfsorganisationen nach der Sommerpause? Ein abgestimmtes Vorgehen tut not.

 

Quelle: presseportal / Westfalenpost / Neue Westfälische (Bielefeld) - Foto: by flickr / Rasande Tyskar

Letzte Änderung amMontag, 03 August 2015 18:14

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