Log in

KfW Bank hilft in Krisengebiet

 

KfW: Wasser für Jordanien und syrische Flüchtlinge

 

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einen Kreditvertrag in Höhe von 30 Mio. EUR für die dritte Phase des Wasserressourcen Managementprogramms unterzeichnet. Mit den Mitteln dieser Programme werden die jordanische Wasserversorgung, die Abwasserentsorgung und das Wassertransportsystem verbessert. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Wasserwiederverwendung in der Bewässerungslandwirtschaft finanziert.

 

Im wasserarmen Jordanien leben seit fast vier Jahren syrische Flüchtlinge. Derzeit wird ihre Anzahl auf bis zu anderthalb Millionen geschätzt - bei etwa 6,5 Millionen Einwohnern. Ein Fünftel der Flüchtlinge wohnt in Lagern, die meisten aber sind in Städten und Dörfern untergekommen. Der Wasserverbrauch ist in Jordanien deshalb insgesamt stark angestiegen.

 

"Die Unterstützung der KfW ist ein maßgeblicher Beitrag zur Verringerung der sich zunehmend verschärfenden Wasserprobleme in Jordanien. Unter anderem profitieren insbesondere auch syrische Flüchtlinge und die aufnehmenden Gemeinden von dem verbesserten Zugang zu Wasser", sagte Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

 

Der "Wasserstress" für die syrischen Flüchtlinge und die jordanische Bevölkerung hat sich erheblich erhöht, da die Wasserversorgung durch die öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen vielerorts nicht mehr wöchentlich, sondern nur noch alle zwei Wochen erfolgt. Hinzu kommt die unzureichende Abwasserentsorgung.

 

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank führt im Auftrag der Bundesregierung die Finanzielle Zusammenarbeit (FZ) mit Entwicklungsländern durch. Derzeit werden in Jordanien Vorhaben mit einem Gesamtvolumen über 660 Mio. EUR umgesetzt (davon 365 Mio. EUR zinssubventionierte KfW-Mittel) zur Verbesserung der Wasser- und Sanitärversorgung, Steigerung der Energieeffizienz, Verbesserung des Zugangs zu Grundbildung und Versorgung syrischer Flüchtlinge.

 

Quelle presseportal Foto pixabay/JuergenM

 

Kohlekraftwerke verbrauchen Trinkwasser für eine Milliarde Menschen

Geplante Kraftwerke würden Wassermangel weltweit verschärfen

Hamburg (ots) - Hamburg, 22. 3. 2016 - Mit dem Wasserverbrauch aller Kohlekraftwerke ließe sich eine Milliarde Menschen mit Trinkwasser versorgen. Dies belegt ein heute veröffentlichter Greenpeace-Report. Erstmals werden darin die Auswirkungen der weltweit 8400 Kohlekraftwerke auf den aktuellen sowie künftigen Wasserbedarf analysiert. Die Studie identifiziert dabei Regionen in denen bestehende und geplante Kohlekraftwerke den Wassermangel weiter verstärken. "Kohlekraftwerke befeuern nicht nur den Klimawandel, sie rauben uns auch die wertvollste Ressource - das Wasser. In Zeiten günstiger und sauberer erneuerbarer Energien lassen sich weitere Kohlekraftwerke nicht mehr verantworten", sagt Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid. Der Report online: http://gpurl.de/39KIq

Kohlestrom allein ist für rund sieben Prozent des weltweiten Wasserverbrauchs verantwortlich. Neben dem nötigen Kühlwasser der Kraftwerke werden enorme Wassermengen in den Kohleminen sowie zum Waschen der Kohle verbraucht. Dazu werden Kohleaschedeponien besprüht, um zu verhindern, dass sich gesundheitsschädlicher Kohlestaub ausbreitet.

Ein Viertel geplanter Kohlekraftwerke liegen in Regionen mit Wasserknappheit

Das Pariser Klimaabkommen mit seinen ehrgeizigen Zielen hat der deutschen Debatte über einen Ausstieg aus der Kohleverstromung neue Dynamik verliehen. Hauptargument für den mittelfristigen Ausstieg sind bislang die enormen Mengen klimaschädlicher Treibhausgase, die Kohlekraftwerke ausstoßen. Mit dem aktuellen Report beleuchtet Greenpeace eine bislang in Deutschland wenig beachteten Aspekt der Kohleverstromung. "Deutschland kann der Welt mit dem Kohleausstieg zeigen, dass ein Industrieland auch ohne einen Energieträger auskommt, der das Klima zerstört und Wasser verschwendet", so Smid.

Ein Viertel der weiteren Kohlekraftwerke ist in Regionen geplant, die schon heute unter schrumpfenden Trinkwasserreserven und Wasserknappheit leiden. Die meisten zusätzlichen Kohlekraftwerke planen weltweit China (derzeit 237 Gigawatt (GW) an neuen Kohlekapazitäten), Indien (52 GW) und die Türkei (7 GW). Fast die Hälfte der geplanten chinesischen Kohlekraftwerke soll in Regionen entstehen, in denen bereits heute Wassermangel herrscht. Die geplanten weiteren Kohlekraftwerke würden den Wasserverbrauch fast verdoppeln.

Quelle presseportal
Foto by: flickr/Lukas Laszlo

Diesen RSS-Feed abonnieren

Dortmund

Banner 468 x 60 px