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Alexandros Tallos

Alexandros Tallos

Urteil im Grabscherprozess in Dortmund

Der Staatsanwalt lässt keine Unklarheiten zu und spricht Wahrheiten offen an

Bereits im Januar 2016 ist am Dortmunder Hauptbahnhof eine Frau, die stark unterzuckert war, von einem irakischen Asylbewerber ganz offen sexuell attakiert worden. Dabei fasste der Angeklagte der Frau an den Busen und zwischen die Beine und erhielt nun die eindeutige Rechnung für sein Vergehen. Der 28-jährige Iraker wurde mit zehn Monate auf Bewährung und 90 Sozialstunden vom Gericht bestraft, nachdem der Staatsanwalt ihm offen sagte: "Sie bedienen alle Vorurteile für Stammtischparolen. Sie haben unsere Gastfreundschaft aufs übelste missbraucht. Wer in Deutschland fremde Frauen anfasst, der bekommt hier einen auf den Sack und wird bestraft".
Aber nicht nur der Staatsanwalt, sondern auch die Richterin fand klare Worte: "Wir sind entsetzt, dass hier das Gastrecht so missbraucht wurde." Möglicherweise tragen Urteile in dieser klaren Form dazu bei, dass sich die Menschen mit Gastrecht in Zukunft auch wie Gäste benehmen.

Immer mehr Details zu den Panama Papers

Aufarbeitung der Panama Papers durch internationales Recherchenetzwerk

Nach Zuspielung der Daten an die Süddeutsche Zeitung wertet zur Zeit ein Recherchenetzwerk die Daten der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca aus. Bereits bekannt ist, dass dadurch hunderttausende Briefkastenfirmen enthüllt werden konnten. In dieser Affäre verstricken sich immer mehr bekannte Persönlichkeiten, Politiker, Prominente aber auch Verbrecher und Diktatoren.

Darunter führen Spuren auch zu Vladimir Putin und dem isländischen Premier Gunnlaugsson, der mittlerweile sein Amt niederlegen musste. Mittlerweile lässt El Salvador die Büros von Mossack Fonseca durchsuchen. In der Zwischenzeit kritisiert der Präsident Panamas, Juan Carlos Varela, die Einstufung seines Landes als Steueroase. "Ich will sehr klar sein, dass die Entscheidung von Frankreichs Regierung ein falscher und unnötiger Schritt ist", denn sein Land sei daran interessiert mit den Behörden anderer Länder zusammenzuarbeiten. Denn Michel Sapin, der Finanzminister Frankreichs hatte bereits gestern erklärt, dass
Panama nach den Enthüllungen der "Panama Papers" ab 2017 auf die Liste der "unkooperativen Staaten" beim Austausch von Steuerinformationen gesetzt würde.

Foto by flickr/Charlie Leu

Weiterer Terror Verdächtiger festgenommen

In Belgien wurden weiterere Terrorverdächtige von der Polizei inhaftiert

Mit Mohamed Abrini, einem Jugendfreund von Salah Abdeslam, wurde nun in Belgien ein weiterer Verdächtiger von den belgischen Behörden festgenommen. Bilal El Makhoukhi wurde von dem Sender VRT und von der Zeitung "De Standard" identifiziert. Der bereits wegen der Zugehörigkeit zu der Organisation Sharia4Belgium verurteilte El Makhoukhi wurde allerdings frühzeitig aus der Haft entlassen und befand sich deshalb auf freiem Fuß. Auch El Makhoukhi wurde von der belgischen Polizei wegen einer mutmaßlichen Mittäterschaft an den jüngsten Attentaten gesucht und konnte am Freitag mit vier weiteren Verdächtigen festgenommen werden. Der Verdächtige wurde kurz vor den Anschlägen auf die Brüsseler Metrostation Maelbeek am Tatort gesehen und soll angeblich die Taschen gekauft haben, die später für den Anschlag genutzt wurden.

 

Ärztepräsident Montgomery fordert mehr Ärzte für Hochbetagte

Montgomery: Wir brauchen mehr Ärzte für Hochbetagte

Ärztepräsident fordert weitere Anstrengungen bei Medizinerausbildung - Pflegebeauftragter Laumann verlangt Unterstützungsangebote für betroffene Familien - "Woche für das Leben" der Kirchen startet

Osnabrück. Angesichts der rasant wachsenden Zahl hochbetagter Menschen in Deutschland fordert Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery weitere Anstrengungen bei der Ausbildung angehender Ärzte an den Universitäten. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der Präsident der Bundesärztekammer: "Obwohl wir in Zukunft mehr Ärzte brauchen, die auf die individuellen Bedürfnisse Hochbetagter spezialisiert sind, fristet die Altersmedizin an unseren Universitäten oftmals ein Nischendasein." Menschen über 85 litten in der Regel gleich an mehreren Krankheiten, erklärte Montgomery. Zugleich seien bei ihnen "ein besonderes Einfühlungsvermögen und eine noch intensivere Betreuung notwendig". Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des wachsenden Ärztemangels sei es "dringend notwendig, mehr Lehrstühle für Geriatrie zu schaffen", forderte der Ärztepräsident.

Seitens der Ärzteschaft sei man bereits aktiv geworden, sagte Montgomery: "Im Jahr 2003 wurde die Zusatz-Weiterbildung 'Geriatrie' etabliert, und im Jahr 2012 die berufsbegleitende Qualifikation 'Geriatrische Grundversorgung' entwickelt." In dieser Weiterbildungskompetenz hätten sich bereits 1423 Ärzte qualifiziert, so der Ärztepräsident.

Den speziellen Bedürfnissen sehr alter Menschen widmet sich auch die diesjährige Aktion "Woche für das Leben" der evangelischen und der katholischen Kirche, die an diesem Samstag in Mainz offiziell eröffnet wird. Bis zum 16. April finden in verschiedenen Städten Veranstaltungen statt, die den Blick speziell auf die Situation hochbetagter Menschen richten.

Auch die Regierung in Berlin beschäftigt sich mit Hochbetagten. So fordert der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), mehr Unterstützungsangebote für betroffene Familien. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Laumann: "Aufgrund des allgemeinen Anstiegs der Zahl der Menschen, die 90 Jahre oder älter sind, wird es natürlich auch immer mehr pflegebedürftige Hochbetagte geben. Heute wird ein Großteil der Pflege von den Ehepartnern, den Lebensgefährten und vor allem den Kindern übernommen. Doch was ist, wenn die Kinder selbst bereits nicht mehr so belastbar sind? Hier brauchen wir Unterstützungsangebote für die ganze Familie."

Das Problem der immer älter werdenden Gesellschaft ist ein globales. Vor diesem Hintergrund beklagt die Osnabrücker Hilfsorganisation HelpAge ein gewaltiges Datenproblem. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte HelpAge-Geschäftsführer Michael Bünte: "Es gibt national wie international kaum Statistiken zur Situation alter oder hochbetagter Menschen. Die aber brauchen wir dringend, um den Herausforderungen der schnell alternden Weltbevölkerung gewachsen zu sein." Viele Statistiken, etwa zu bestimmten Erkrankungen, blickten nur auf Unter-50-Jährige. "Wir wissen daher in vielen Bereichen wenig oder gar nichts über die alten Menschen, was es schwer macht, ihre Probleme zu erkennen und an Lösungen zu arbeiten." Das Problem spitze sich zu: Bis zum Jahr 2050 werde sich die Zahl alter Menschen auf der Welt von jetzt rund 900 Millionen auf dann rund 2,1 Milliarden mehr als verdoppeln, warnte Bünte. Aktuell leben in Deutschland etwa 4,5 Millionen Menschen, die älter sind als 80 Jahre. Experten schätzen, dass sich die Zahl bis 2050 auf mehr als das Doppelte, etwa 10 Millionen Menschen, erhöhen wird.

Quelle presseportal
Foto by flickr/Paul Sableman

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