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Aufwand und Nutzen - Bei Transitzonen ist noch zuviel unklar

Transitzonen-Streit in der Flüchtlingskrise

Weimar (ots) - Grundsätzlich ist es ja löblich, Ordnung ins Flüchtlingschaos bringen zu wollen. Man muss über alles diskutieren dürfen, nichts sollte von vornherein ausgeschlossen werden. Produziert ein Konzept jedoch mehr Fragen als Antworten, muss die Politik die Kraft haben, es abzuändern oder ganz zu verwerfen. Beispiel Transitzonen für Flüchtlinge: Seehofer und de Maizière erhoffen sich dadurch schnellere Asylverfahren. Es geht zunächst um Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsstaaten, also vor allem vom Balkan. Ihre Chance auf Asyl ist gering, deshalb sollen sie zurückgeschickt werden bevor sie die Erstaufnahmelager verstopfen. Im Grunde klingt das gut, doch angesichts der vielen Unklarheiten kann das Konzept nicht überzeugen.

Es geht schon mit den rechtlichen Bedenken los. Zudem ist völlig unklar, wie der enorme Aufwand gestemmt werden soll. Und wer sorgt für Schutz und Ordnung in diesen Zonen? Viel interessanter ist jedoch die Frage, ob die Zonen überhaupt etwas bringen. Der Großteil der Flüchtlinge kommt nicht vom Balkan, sondern aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Gut, es geht auch um die Kontrolle von Papieren, dennoch bräuchten die meisten kein Transitlager. Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis. Und was ist mit den Menschen vom Balkan? Es wird nicht lange dauern, bis sich unter ihnen herumgesprochen hat, wie die neuen Zonen umgangen werden können - durch den Wald oder über die Autobahn.

De Maizière muss seinen Gesetzentwurf also noch mal überarbeiten. Bis dahin sollte konsequenter abgeschoben werden und das Flüchtlingsproblem endlich an der Wurzel gepackt werden.
Quelle presseportal  Foto by /commons.wikimedia/Délmagyarország/Schmidt Andrea

  • Publiziert in Politik

Schwere Vorwürfe gegen SAP

Ein ehemaliger Mitarbeiter beschuldigt SAP, bei Mitbewerbern geklaut zu haben

Nachdem SAP jahrelang in einem sehr positiven Licht dastand, hat der Softwarehersteller aus Walldorf nun mit negativen Schlagzeilen zu kämpfen. Über 7200 Kunden nutzen derzeit Technologie des Software Riesen. Damit hat der SAP Konzern bereits vor Jahren Geschichte geschrieben. Allerdings gibt es hinter den Kulissen einen harten Kampf um Innovationen und neue Ideen. Mittlerweile müssen sich damit vermutlich sowohl in Deutschland als auch in Amerika die Gerichte beschäftigen, denn ausgerechnet ein SAP Mitarbeiter beschuldigt nun den Konzern, sich bei der Entwicklung von Produkten wie zum Beispiel Hanna bei der Konkurrenz bedient zu haben. Der ehemalige Mitarbeiter, ein promovierter Jurist, hatte dabei Einblick in sensible Bereiche. Der Vater des Mitarbeiters, der ebenfalls ein Jurist ist, warf dem Unternehmen jetzt vor, dass sein Sohn von dem Konzern aufgefordert wurde, in den revisionsberichten Tatsachen zu unterdrücken oder zumindest nicht als schwerwiegend darzustellen.

Diese Tatsache ist für SAP doppelt gefährlich, weil es nicht nur um mögliche aktuelle Schadensersatzansprüche gegen könnte, sondern weil das Unternehmen bereits vorbelastet ist. In den letzten Jahren wurden bereits Millionen Dollar an Schadenersatz an Wettbewerber, wie zum Beispiel Oracle bezahlt. Wenn sich nun die Berichte als wahr herausstellen, werden weitere Millionen an die geschädigten Unternehmen fällig werden.

 

Foto by flickr/Ali Samievafa

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