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Psychische Erkrankungen über 13% der AU´s

Nach einer neuen Studie der BPtK zur Arbeitsunfähigkeit jede siebte AU ist psychisch bedingt

BPtK-Studie: Arbeitsunfähigkeit - Psychische Erkrankungen und Krankengeldmanagement 2015

Dabei wurden mit Daten aus dem Jahr 2013 untersucht, wie häufig psychische Erkrankungen Arbeitsunfähigkeit verursachen. Dabei wurden Daten von den großen gesetzlichen Krankenkassen

AOK, BARMER GEK, BKK, DAK und TK aus dem Jahr 2013 ausgewertet. Da damit mehr als 85% aller Krankenversicherten erfasst werden hat diese Studie eine hohe Validität und damit einen recht guten allgemein gültigen Aussagecharakter. 

Nach diesen Auswertungen liegt bei über 13% aller AU-geschriebenen Patienten eine psychische Erkrankung vor, was bedeutet, dass die psychischen Erkrankungen damit die dritthäufigste Ursache aller Gründe für eine AU sind. Insgesamt ergaben sich dabei Fehlzeiten aller Patienten mit psychischen Störungen von über 80 Millionen AU Tage. 

Relativ stabile Zahlen aufgrund psychisch bedingten Krankschreibungen

Dabei hat man sich die Entwicklung der Aus in den letzen Jahren genauer angeschaut und es wurde festgestellt, dass die Anzahl der Krankschreibungen über die letzten Jahre relativ stabil geblieben ist. Ein psychisch Kranker war demnach etwa 34,5 Tage krank geschrieben. Allerdings ist die Dauer der Krankschreibungen bei psychischen Krankheiten deutlich erhöht gegenüber anderen Krankheiten wie beispielsweise Herz Kreislauf mit etwa 21 Tagen oder Verletzungen mit durchschnittlich 18,9 Tagen. 

Auf Grund der längeren AU-Zeiten kommt es in der Folge sehr häufig dazu, dass die Betroffenen Krankengeld beziehen, wenn die Dauer der AU sechs Wochen übersteigt. Diese AUs werden dann als Langzeitarbeitsunfähigkeit bezeichnet. 

 

Quelle: Bundespsychotherapeutenkammer BPtK-Studie zur Arbeitsunfähigkeit 2015 

Foto: by flickr / Techniker Krankenkasse

Wie sinnvoll ist das Weitermachen?

Wenn Kreativität kurz mal ins Stocken kommt ist Weitermachen besonders wertvoll

Jeder kennt die Situation, wenn man eine neue Aufgabe erfüllen soll und die Arbeit dann stockt. Genau wie in vielen anderen Bereichen neigt man dann schnell dazu aufzugeben, oder sich mit dem Erreichten abzufinden. Nun haben Brian J. Lucas and Loran F. Nordgren (Northwestern University) in sieben Studien herausgefunden, dass sich Weitermachen auf jeden Fall lohnt.

Dazu hatte man den Teilnehmern an den Studie zunächst die Aufgabe gegeben, mehrere Aufgaben zur Kreativität in vier Minuten zu bearbeiten. Dann sollten die Teilnehmer schätzen, was es bringen würde, wenn sie weitere vier Minuten an denselben Aufgaben arbeiten könnten. Anschließend sollten die Teilnehmer diese weiteren vier Minuten nutzen, um an den Aufgaben zu arbeiten. Schließlich wurde in einem letzten Schritt berechnet, wie weit sich die Schätzungen der Teilnehmer von den Ergebnissen im letzten Schritt unterschieden haben und in wie weit sich die Qualität in der letzten Phase verändert hätte.

Kreative Leistungen deutlich unterschätzt

Das Ergebnis der Untersuchungen zeigte deutlich, dass die Teilnehmer ihre eigenen Leistungen in der Weitermach-Phase deutlich unterschätzt hatten. Die meisten Teilnemer glaubten nicht, dass sie in der Weitermach-Phase ihre Ergebnisse aus den ersten vier Minuten deutlich steigern könnten.

Die Forscher gehen davon aus, dass Menschen die Wahrscheinlichkeit einer kreativen Leistung in der Weitermach-Phase als umso schlechter einschätzen, je schwieriger Ihnen die gestellte Aufgabe erschien. Die Studie belegt allerdings eindrucksvoll, dass die besten Leistungen tatsächlich erst in der Weitermach-Phase erreicht wurden. Es lohnt sich also besonders dann weiterzumachen, wenn scheinbar bereits das Ende einer kreativen Phase erreicht zu sein scheint.

Die Forscher selber schreiben:"Wir haben herausgefunden, dass Menschen durchweg den Wert des Weitermachens bei kreativen Aufgaben unterschätzten und dass die wahrgenommene Schwierigkeit der Aufgaben diesen Effekt erklärt. Wer seine Überzeugung vom Wert des Weitermachens ändert, könnte damit seine Kreativität fördern, indem er nicht zu rasch aufgibt und seine besten Ideen nicht länger unentdeckt lässt."

Foto by flickr/Patrick Marioné - thanks for > 2M

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