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Bild sorgt für Unruhe in der Flüchtlingsfrage

Aufnahme von Flüchtlingen: Fatale Abschottung

Berlin (ots) - Die Behauptung einer großen Boulevardzeitung sorgt für Unruhe. Von Seiten des Innenministeriums hieß es, dass die verbreitete Zahl von insgesamt 1,5 Millionen Asylbewerbern, die in diesem Jahr nach Deutschland kommen sollen, zweifelhaft sei. Trotzdem reagierten Politiker der Regierungsparteien umgehend auf die nicht bestätigte Meldung. Immer mehr Christ- und Sozialdemokraten behaupten, dass die Bundesrepublik bald »überlastet« sei. Tatsächlich drohen im Winter Probleme, weil viele Flüchtlinge in Zelten untergebracht worden sind. Die schwarz-roten Politiker diskutieren jedoch nicht in erster Linie über bessere Unterkünfte, sondern haben vor allem weitere Abschottungsmaßnahmen im Auge. Diese sind fatal. Denn rechtsstaatliche Prinzipien werden ignoriert. So sind die von Innenminister Thomas de Maizière favorisierten Transitzonen an den Landesgrenzen, von wo aus Flüchtlinge schnell zurückgeschickt werden sollen, nicht mit europäischem Recht vereinbar. Sicherlich spielt bei den Überlegungen von Union und SPD auch die Furcht vor weiteren Erfolgen rechter Parteien eine Rolle. Die AfD kann laut Umfragen mit wachsendem Zuspruch in der Bevölkerung rechnen. Doch die Rechtspartei wird nicht wirksam bekämpft, indem man ihre Forderungen übernimmt. Nur wer sich deutlich von ihr und Texten mit ausländerfeindlichem Unterton in der »Bild«-Zeitung distanziert, kann verhindern, dass die Ablehnung in der Bevölkerung gegenüber Flüchtlingen zunimmt.

Quelle presseportal  Foto by commons/wikimedia/Transferred from de.wikipedia to Commons by Leyo using CommonsHelper.

Vom "Wienerwald" zum Wasabi

40 Jahre und kein bisschen leise: DER FEINSCHMECKER feiert Jubiläum mit einer opulenten Sonderausgabe - Titelcover DER FEINSCHMECKER 10.15

Hamburg (ots) - Wer erinnert sich noch an die erste Crème fraîche, an strenge Köche mit Kochmützen oder an die Toskana-Fraktion? All diese Entwicklungen hat DER FEINSCHMECKER in vier Jahrzehnten begleitet und kommentiert.

Mit dem opulenten Jubiläumsheft, das am 9. September erscheint, feiert Deutschlands führendes Magazin für Genuss und Lebensart seinen 40. Geburtstag. 1975 kam die erste Ausgabe auf den Markt, die sich ganz dem Lebens-Genuss widmete - damals ein fast ebenso unerhörtes und risikoreiches Unterfangen wie die Wahl von Margaret Thatcher zur Parteivorsitzenden im selben Jahr. Wie viel hat sich seitdem getan! Auf den Tellern, in den Gläsern, in den Restaurants! Und immer war DER FEINSCHMECKER, eine starke Marke aus dem Hamburger JAHRESZEITEN VERLAG, ganz vorn dabei, wenn es darum ging, aktuelle Trends zu beschreiben, die besten Adressen für seine Leser zu suchen und animierende Rezepte zu entwickeln.

So erinnert der Stuttgarter Kult-Koch Vincent Klink daran, wie wir Deutschen den Weg vom "Wienerwald" zum Wasabi fanden. Die vier berühmtesten Köche Deutschlands - Eckart Witzigmann, Harald Wohlfahrt, Dieter Müller, Joachim Wissler - kreieren ein Jubiläumsmenü mit legendären Gerichten aus vier Jahrzehnten; Master-Sommelier Hendrik Thoma blickt auf 40 Jahre Weingeschichte zurück, dazu geben wir Tipps, wie man einen 40. Geburtstag pannenfrei übersteht - samt Rezepten für Party-Food und Tipps für fulminante Schaumweine. Der Münchner Barchef Charles Schumann schenkt uns einen Jubiläumscocktail, und Gastro-Papst Wolfram Siebeck gibt ein großes Interview, bevor er nach vielen Jahren als streitbarer Kolumnist in den verdienten Ruhestand geht.

Und noch ein Highlight zum Fest: Der Jubiläumsausgabe liegt auch die neue Ausgabe des großen FEINSCHMECKER-Guides "Die 500 besten Restaurants in Deutschland 2015/2016" bei. Mit den besten Adressen für den Genuss von Sylt bis zum Bodensee.

Außerdem in der Jubiläumsausgabe: Ein Round Table, bei dem prominente Restaurantgäste zu Wort kommen, bekennende Viel-Esser, die sagen, was sie im Lokal nervt und was ein Menü unvergesslich macht. Die Werberin Karen Heumann oder der Filmproduzent Nico Hofmann geben spannende Antworten. Zusätzlich baten wir Experten, in die Zukunft zu schauen: Wie werden wir in 40 Jahren essen, kochen, ausgehen, uns ernähren? Und natürlich empfiehlt DER FEINSCHMECKER auch hier die besten Restaurants der Zukunft.

Die Jubiläumsausgabe des FEINSCHMECKER ist ab dem 9. September im Handel erhältlich und kostet 9.95 Euro.

 

Quelle: presseportal  Foto by obs/Jahreszeiten Verlag, DER FEINSCHMECKER

Wenn es keine Redakteure mehr gibt

Wie die Verkaufszahlen von alteingesessenen Verlagshäusern sinken

In seinem neuen Artikel auf den Kopp Internetseiten beleuchtet Udo Ulfkotte die Auflagenverluste der ehemaligen intellektuellen  Zeitungen aus Deutschland. Sowohl die Frankfurter Allgemeine, als auch der Spiegel galten seit Jahrzehnten als solide und verlässliche Qualitätsmedien im Printbereich. Doch die Gleichschaltung der Medienwelt und der Redakteure, die einen Einheitsbrei der Propaganda als Presseberichte an die Öffentlichkeit verkauft haben, könnte dauerhaft gefährdet sein. Schaut man sich die sinkenden Auflagezahlen des letzten Quartals an, dann könnte man auf die Idee kommen zu fragen, wie lange die dort arbeitenden Redakteure noch bezahlt werden können. Denn schließlich sind es die Auflagenzahlen, die einer Zeitung erst durch Werbung die Einnahmen bringen, die sie braucht, um laufende Kosten zu zahlen.

Die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. ist ein Verein, der alle drei Monate die Verkaufszahlen von Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Und die veröffentlichten Zahlen machen klar, dass es sich bei den Einbrüchen der Verkäufe nicht nur um einen Ausrutscher handelt, sondern um einen Trend, der die etablierten Zeitschriften durchaus besorgt machen könnte.
Im Einzelverkauf verloren der Spiegel, Fokus oder der Stern zwischen 6,4% und 13,5% Ihrer Verkaufszahlen. Das bedeutet z.B. für die Frankfurter Allgemeine Zeitung ein Minus von etwa 42.000 Exemplare gegenüber dem zweiten Quartal 2014. Das heißt, dass die aktuelle Auflage „nur noch“ 265.000 Exemplare umfasst. Was das ökonomisch für die Zeitung bedeutet lässt sich an einer Hand abzählen. Mittlerweile wurde sogar ganz offen darüber gesprochen, dass die FAZ mit einem massiven Stellenabbau 20 Millionen Euro im Jahr einsparen will, indem insgesamt ca. 200 Redakteure entlassen werden sollen. Die Angst macht sich dem Bericht zufolge mittlerweile in der ganzen Branche breit, denn immer mehr Redakteure stehen vor dem beruflichen Aus, wenn Ihre Arbeitsplätze wegbrechen.

Kein Wunder, wenn den Zeitschriften die Leser weglaufen, wenn dem deutschen Michel nur noch der gleiche Einheitsbrei als Wahrheit verkauft werden soll. Und warum sollten in der Medienwelt andere Gesetze gelten, als in der Politik, die uns im Grunde auch schon seit langem nichts anderes präsentiert. Verwalten statt gestalten heißt hier die Devise und auch hier haben die Bürger keine Lust mehr, für die Volksvertreter am Wahl-Sonntag noch extra von der Couch aufzustehen, was sich dann auch bei den sinkenden Wahlbeteiligungen der letzten Jahre in Zahlen ausdrückt.

Ebenso verhält es sich natürlich auch mit den Verkaufszahlen der Zeitungen und Zeitschriften, die vor lauter political correctness keine Wahrheiten und Lösungen mehr anbieten, sondern nur noch vereinheitlichte Texte und Statements abdrucken. Schade eigentlich, denn ein bisschen mehr Kreativität und Kritik hat noch keiner Gesellschaft geschadet.

  • Publiziert in Politik
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