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Geld für Hinterbliebene der Germanwings Katastrophe

Wieviel ist ein Menschenleben wert?

Wie hoch soll die Entschädigungssumme für die Opfer nach der Germanwings Katastrophe sein?
Die Lufthansa hat den Hinterbliebenen der Opfer von der Germanwings Katastrophe 75.000 Euro angeboten. Doch wie viel ist ein Menschenleben wert? Zu dieser Fragen sitzen im Moment die Anwälte der Hinterbliebenen zusammen. Dabei ist diese Frage zumindest juristisch anders zu bewerten, als beispielsweise in den USA. Denn in Deutschland lässt das Schadensrecht keinen Anspruch auf einen finanziellen Ausgleich für den seelischen Zustand während der Trauer zu.
Von der Lufthansa Tochter liegt der Vorschlag für den „immateriellen Schaden“, den die Hinterbliebenen erhalten sollen, bereits seit Wochen vor. Dass die Anwälte nun darüber nachdenken, eine wesentlich höhere Summe von der Fluggesellschaft zu erhalten, lässt vermuten, dass die lange überfällige gesetzliche Neuregelung  des Schadensersatzes in solchen Fällen, von der Wirklichkeit überholt worden ist.

  • Publiziert in Politik

Germanwings, Entschädigung und der Tod

Wenn es um die Entschädigung geht, ist plötzlich nichts mehr von der Fürsorge zu spüren, von der der Germanwings-Chef noch vor einigen Wochen gesprochen hatte

Mittlerweile kümmern sich 40 Anwälte um die Hinterbliebenen der Absturzopfer und darum, wieviel Geld genug ist für ein Menschenleben. Die Lufthansa spricht unterdessen davon, dass 85.000 Euro für enge Angehörige der Opfer ein großzügiges Angebot sei, während nach dem Concorde Absturz vor Jahren sogar entfernte Verwandte mit einer Million entschädigt worden waren.

Dabei sind sich die Angehörigen der Opfer einig - es geht hier weniger darum, mit wieviel Geld die Lufthansa Tochter den Schmerz ausgleichen will, sondern eher darum, dass sich die Opfer allein gelassen fühlen. Nicht, dass sich die Airline grundsätzlich nicht bei den Angehörigen gemeldet hatte. Aber standardisierte  SMS an die Opfer, die darin nicht einmal persönlich angesprochen wurden, ist nicht das, was sich die Angehörigen gewünscht hätten.

In einem persönlichen Brief, der mit den Worten 'Sehr geehrter Herr Spohr' begann, machten die Angehörigen ihrem Ärger dann auch Luft. 

'wir wenden uns an Sie, um Ihnen unsere Enttäuschung über das Verhalten der Lufthansa mitzuteilen, seitdem ein Pilot Ihres Konzerns unsere Kinder getötet hat. Zur Trauerfeier in Köln haben Sie große Anzeigen in vielen Zeitungen veröffentlicht. Mit uns gesprochen haben Sie nicht. Sie haben uns gesehen, im Trauergottesdienst in Haltern, bei der Trauerfeier in Köln. Ein paar persönliche Worte im Gespräch mit Ihnen hätten uns gezeigt, dass Sie nicht nur für die Öffentlichkeit, sondern auch für uns da sind.

Herr Gauck, Frau Merkel und Frau Kraft haben mit uns gesprochen. Sie nicht. Sie waren für Ihre Kunden da, nicht für uns. Eltern, die Sie persönlich zur Beisetzung ihres Kindes eingeladen haben, bekamen noch nicht einmal eine Antwort von Ihnen...'

Mittlerweile liegt einigen Hinterbliebenen auch ein Angebot von amerikanischen Anwälten, die die deutsche Airline in Amerika wegen des Vorfalls verklagen könnten und damit deutlich mehr Geld von der Airline für den Tod der Passagiere fordern würden - und damit vermutlich auch vor amerikanischen Gerichten recht bekämen.

Es bliebt die Frage danach, was ein Menschenleben wert ist und wie man Leid überhaupt mit Geld entschädigen kann?

 

Foto by Aleem Yousaf

  • Publiziert in Politik

Wieder ein Zwischenfall bei Germanwings

Kölner Stadt-Anzeiger: Germanwings-Flugzeug muss wegen undefinierbaren Geruchs in Pisa zwischenlanden - Piloten mit Sauerstoffmasken - Ursache unklar

Köln (ots) - Köln. Ein Airbus von Germanwings ist am Donnerstagnachmittag auf dem Weg von Rom nach Köln in Pisa zwischengelandet. Grund war nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) ein undefinierbarer Geruch in der Kabine. Passagiere klagten über Müdigkeit und Halskratzen. Zur Sicherheit setzten die beiden Piloten Sauerstoffmasken auf. Eine Germanwings-Sprecherin bestätigte der Zeitung den Vorfall. 116 Passagiere und fünf Crew-Mitglieder seien an Bord gewesen. Eine Ersatzmaschine brachte die Passagiere am Abend nach Köln. Die Ursache für den "ungewöhnlichen Geruch" an Bord sei noch unklar, berichtete die Germanwings-Sprecherin, das betreffende Flugzeug werde derzeit untersucht. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) ist informiert.

Erst am Dienstag war aus demselben Grund eine Germanwings-Maschine auf dem Weg nach Griechenland kurz nach dem Start in Köln-Bonn wieder zum Flughafen zurückgekehrt. Im Januar gab es bei Lufthansa und Germanwings zwei ähnliche Vorfälle mit verunreinigter Kabinenluft bei Landeanflügen auf Hamburg und Köln/Bonn.

 

Quelle: presseportal  Foto by flickr/Lewis Smith Photography

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