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Finanzdienstleister ohne Strategie

62 Prozent der Finanzdienstleister stehen ohne Plan da

Wiesbaden (ots) - Knapp zwei Dritteln der Finanzdienstleister in Deutschland, Österreich und der Schweiz fehlt aktuell noch ein Strategiepapier, um die digitale Revolution konkret anzupacken. Das Problem: Die Zeit drängt, denn schon heute hat sich die Wettbewerbslage des Finanzsektors infolge der Digitalisierung verändert. Das berichtet die große Mehrheit der Banken- und Versicherungsentscheider (78 Prozent). Keine andere der untersuchten Branchen - Industrie, Handel, Telko oder Gesundheit - verzeichnet einen derart rasanten Marktumbruch. Das sind Ergebnisse der Drei-Länder-Studie "Digitale Agenda 2020" von CSC (NYSE: CSC).

In der Finanz- und Versicherungsbranche ist der Handlungsdruck deutlich zu erkennen, möglichst zügig einen digitalen Fahrplan aufzustellen: 42 Prozent der Entscheider geben an, eine "Digitale Agenda" innerhalb der nächsten zwölf Monate für das eigene Haus zu konzipieren. "Eine klar definierte Digital-Strategie ist Fundament dafür, die revolutionäre Transformation erfolgreich umzusetzen. Im Fokus sollte dabei stehen, wie sich mit Hilfe der Digitalisierung Kunden besser bedienen, die Innovationskraft stärken und Wettbewerbsvorteile erzielen lassen", sagt Claus Schünemann, Vorsitzender der Geschäftsführung von CSC in Deutschland.

Bei den Chancen des digitalen Wandels räumen Finanzdienstleister dem Kundenmanagement mit einer Anbindung an digitale Vertriebskanäle oberste Priorität ein. Gut jeder zweite Entscheider verspricht sich auf Basis neuer Daten, Kundenkenntnis und -Beziehung zu verbessern (56 Prozent). Gleichzeitig wollen die Anbieter mit digitaler Technik flexibler auf Kundenwünsche reagieren und ihre Produkte individualisierter gestalten (53 Prozent).

Den Wünschen steht jedoch eine Reihe von Stolpersteinen im Wege. Ein Mangel an Fachkräften für die Umsetzung von Digitalisierungsprojekten wird von jedem zweiten Finanzdienstleister als Umsetzungshindernis der digitalen Agenda genannt. Das ist deutlich häufiger als beispielsweise im Handel (39 Prozent), im Gesundheitswesen (38 Prozent) oder auch bei den Telekommunikationsunternehmen (43 Prozent). Ein Drittel der Entscheider beklagt zudem Finanzierungslücken.

Die Investitionsplanung gehört für die Strategieteams der Digitalen Agenda folgerichtig zu den wichtigsten Aufgaben (42 Prozent). Zudem zählen die Anpassung der internen Technologielandschaft (47 Prozent) sowie die Aus- und Weiterbildung für Digitalisierungsprojekte (39 Prozent) zu den TOP-3-Prioritäten.

Prof. Dr. Maximilian Röglinger, Fraunhofer FIT, erklärt: "Die Digitalisierung führt zu einem Paradigmenwechsel in Sachen Kundenorientierung. Es geht nicht mehr darum, wie sich Kunden in Bankprozesse integrieren lassen. Vielmehr müssen sich Banken nahtlos in Kundenprozesse integrieren. Zentrale Herausforderungen sind die Identifikation innovativer digitaler Services, die Auswahl strategischer Partner im digitalen Ökosystem sowie der Aufbau einer bimodalen Organisation."

Quelle presseportal  Foto by flickr/Dennis Skley

  • Publiziert in Geld

Negative Zinsen für Bankkunden?

Finanzanalyst: Banken werden 2016 Strafzinsen einführen

Mainz (ots) - Antonio Sommese: Wer sein Geld zur Bank bringt, wird künftig Strafzinsen zahlen müssen

Strafzinsen für Bankguthaben werden 2016 um sich greifen, prognostiziert Antonio Sommese, Finanzanalyst und Director Wealth Management im Diplomatic Council (DC). "Schon heute zahlen die Finanzinstitute praktisch keine Zinsen mehr, im nächsten Jahr werden sie von den Anlegern Zinsen verlangen", befürchtet der Finanzexperte.

Wer seine Prognose als "absurd" abtut, wird von Sommese darauf hingewiesen, dass bereits 2015 die ersten Banken in Deutschland und in der Schweiz vereinzelt angefangen haben, Strafzinsen zu verlangen. Zwar werde dabei stets betont, dass Kleinsparer und mittelständische Firmen außen vor seien und nur professionelle Anleger wie Fondsgesellschaften und Konzerne mit sehr großen Anlagevermögen betroffen sein würden. "Aber wer glaubt das schon?", fragt Sommese. Sein Ratschlag lautet "zügig in alternative Anlageformen zu wechseln, statt das Geld zu Minimalzinsen wie 0,05 Prozent oder ähnlich auf der Bank liegen zu lassen."

Mittelständischen Unternehmen mit "Kapital auf der Kante" rät der Finanzexperte zu "Investitionen in das Unternehmertum, also entweder in die eigene Firma oder in andere Unternehmen". "Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, einen Wettbewerber zu übernehmen, die internationale Expansion voranzutreiben oder seinen Maschinenpark auf den aktuellen Stand zu bringen", gibt Sommese konkrete Tipps für den sinnvollen Kapitaleinsatz.

Privatanlegern rät der Finanzexperte ebenfalls zur Anlage in Unternehmenswerte. "Bei vielen Aktien sind nach wie vor hohe Dividendenrenditen und langfristige Wertentwicklungen zu erwarten", sagt Sommese und rät: "Aktien sollen auf jeden Fall einen erklecklichen Bestandteil in einem auf Langfristigkeit ausgelegten Portfolio einnehmen."

Finanzstrategie Sommese (www.sommese.de) ist eine Finanzanalysegruppe mit weltweitem Portfolio. Unter der Leitung des Bestsellerautors Antonio Sommese erstellt ein Team von Finanzexperten, Immobilien- und Börsenspezialisten kontinuierlich volks- und betriebswirtschaftliche Analysen sowie Finanzanalysen zu aktuellen Themen und zu kundenspezifischen Aufgabenstellungen. Die Analysen werden von Entscheidern aus Politik und Wirtschaft sowie von mittelständischen Firmen, Investoren und Privatanlegern genutzt. Der globale Think Tank Diplomatic Council (www.diplomatic-council.org) hat Antonio Sommese in Anerkennung seiner Verdienste zum Director Wealth Management ernannt.

Quelle presseportal   Foto by flickr/Butz.2013

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