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Ehrenamtliche Helfer sind gefragt

Der Staat schwankt, wenn es stürmt - ein Kommentar von JAN JESSEN

Essen (ots) - Pensionierte Verwaltungsangestellte helfen bei der Registrierung von Flüchtlingen, niedergelassene Ärzte bei Gesundheitsuntersuchungen, Lehrer geben Deutschkurse, in den sozialen Netzwerken und Runden Tischen organisieren sich Menschen, um Unterstützung zu leisten. Alle tun es freiwillig, die meisten ehrenamtlich. Die Welle der Hilfsbereitschaft in Deutschland und ganz speziell in NRW ist viel höher als die des Fremdenhasses. Das ist wunderbar. Aber ohne die Freiwilligen würde der Staat in die Knie gehen. Und das ist besorgniserregend. Der Staat ist es nun einmal, der für die Versorgung und Aufnahme von Asylsuchenden zuständig ist, so wie er es generell für die Daseinsvorsorge sein sollte. Für die Betreuung von Flüchtlingen gab es einmal wesentlich mehr Personal, es gab mehr Einrichtungen. Das Personal wurde eingespart, die Einrichtungen wurden geschlossen. Niemand hat gegengesteuert, auch, als spätestens mit dem Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs klar war, dass die Zahl der Flüchtlinge sprunghaft steigen würde. Das war Politikversagen. Kurzsichtigkeit ist aber nicht das einzige Problem: In den vergangenen 20 Jahren sind im öffentlichen Dienst über eine Million Stellen abgebaut worden, der schlanke, billige Staat war - und ist - das Idealbild insbesondere neoliberaler Ideologen (die übrigens auch die Gründung der Tafeln mit vorangetrieben haben, mit denen das Sozialstaatsgebot ausgehöhlt wird). Richtig ist: Ein ausgezehrter Staat kostet nicht viel. Aber er schwankt, wenn es stürmisch wird. Zum Glück hilft ihm die Zivilgesellschaft wieder auf die Beine.

 

Quelle: presseportal.de Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung - Foto: by flickr / Dennis Skley

Karrierefalle Internet?

Jeder Dritte glaubt, dass Social-Media-Profilbilder Auswirkungen auf das berufliche Ansehen haben

Berlin (ots) - Karrierefalle Party-Selfie: Für 36 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland hat das Profilbild in sozialen Netzwerken wie Facebook Einfluss auf den Ruf im Geschäftsleben. Das ergab eine repräsentative YouGov-Studie im Auftrag der Crowne Plaza Hotels & Resorts (1), die auf Business-Reisende spezialisiert sind. Auch wer in beruflichen E-Mails Rechtschreibfehler macht oder sich im Ton vergreift, riskiert einen schlechten ersten Eindruck bei Kunden und Kollegen.

Die Studie zeigt: Der erste Eindruck entsteht heutzutage oft digital. Mehr als jeder Dritte (36 Prozent) gab an, neue Kontakte vor dem ersten Treffen zu googeln. Zudem sucht ein Viertel der Befragten (25 Prozent) online gezielt nach Fotos der Person. "Ein Bild sagt mehr als tausend Posts. Daher ist es wichtig, seinen digitalen Auftritt zu pflegen und genau darauf zu achten, welche Fotos bei einer Online-Recherche zum eigenen Namen auftauchen", rät Psychologin Monika Matsching, die Gästen der Crowne Plaza Hotels & Resorts zeigt, wie sie digital sowie persönlich bei neuen Geschäftskontakten punkten.

Auch E-Mails haben auf das berufliche Ansehen mehr Einfluss, als so mancher vermutet: Laut Studie beurteilen 30 Prozent der deutschen Geschäftsleute neue Kunden oder Kollegen nach dem Ton ihrer ersten Mail. Rechtschreib- und Grammatikfehler sind dabei für jeden Dritten (33 Prozent) ein Zeichen mangelnder Professionalität.

(1) Alle genannten Ergebnisse stammen aus einer Online-Erhebung von YouGov Plc., die im August 2015 durchgeführt wurde. Befragt wurden 1.342 Erwerbstätige in Deutschland ab 18 Jahren. Die Zahlen sind gewichtet und repräsentativ.

 

Quelle Presseportal Foto pixabay/Unsplash

 

Wie unglücklich macht Facebook?

Wenn soziale Netzwerke krank machen

Nun ist es amtlich - in einer Studie aus dem Jahr 2015 konnte das Forscherteam Morten Tromholt, Marie Lundby, Kjartan Andsbjerg & Meik Wiking (2015), dass es für viele Menschen besser wäre, weniger Zeit in sozialen Netzwerken zu verbringen. Für dieses Experiment wollten die dänische Wissenschaftler des Happiness Research Institutes in Kopenhagen herausfinden, wie sich Facebook auf das Wohlbefinden der Teilnehmer auswirkt.

Über 1000 Facebook User

Dabei machten fast 1100 Facebook User bei dem Test mit, von denen mehr als 94 % der Facebook Check und die Arbeit in diesem sozialen Netzwerk zur täglichen Routine gehörte. Bereits nach einer Woche konnte man die ersten Ergbnisse bei den Teilnehmern deutlich erkennen.

Einteilung in zwei Gruppen

Dazu wurden die Teilnehmer zunächst in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe sollte weiter ganz normal in Facebook agieren, die Kontrollgruppe sollte sich eine Woche lang nicht in Facebook einloggen und so jeden Kontakt vermeiden. Nach einer Woche wurden beide Gruppen über ihr Befinden befragt und die Ergebnisse waren bemerkenswert.

Glücklicher und weniger traurig ohne Facebook

Die Ergebnisse waren so nicht vorherzusehen. 81% der Facebook-Nutzer waren glücklich (88% bei den Nicht-Nutzern), 34% waren traurig (22% bei den Nicht-Nutzern), 54% waren ängstlich (41% bei den Nicht-Nutzern), 75% genießen ihr Leben (84% bei den Nicht-Nutzern), 49% waren enthusiastisch (61% bei den Nicht-Nutzern), 33% waren depressiv (22% bei den Nicht-Nutzern).

Satte 55% der Facebook User fühlten sich gestresster als die Teilnehmer, die eine Woche ohne Facebook auskommen mussten. Außerdem fühlten sich diese Teilnehmer auch deutlich weniger so, als hätten sie ihre Zeit verschwendet!

Wie viel Sinn macht es also, sich in seiner Zeit weiter mit Facebook zu beschäftigen?

 

The Facebook Experiment: Does Social Media Affect the Quality of our Lives? [PDF]

 

Foto by flickr/Jurgen Appelo

 

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