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Delfine in Not im Duisburger Zoo

Zoo Duisburg: Oberverwaltungsgericht lässt Berufung von Tierschützern gegen Urteil wegen Delfinhaltung zu

Hagen (ots) - Mit Beschluss vom 10. März 2016 hat das Oberverwaltungsgericht Münster einem Berufungsantrag des Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) in dem Rechtsstreit wegen der Delfinhaltung des Zoo Duisburg stattgegeben (AZ: 15 A 2350/14). Der Zoo Duisburg hatte beantragt, den Berufungsantrag abzulehnen. Bereits in erster Instanz war der Zoo Duisburg vom Verwaltungsgericht Düsseldorf (AZ: 26 K 8374/12) im Oktober 2014 verurteilt worden, der Klägerin (WDSF) wegen der umstrittenen Delfinhaltung "Einsicht in die tiermedizinischen Tagesberichte mit Blutuntersuchungsergebnissen, in die Revierberichte mit Vorkommnissen und in die Futterberichte zu gewähren." Abgelehnt hatte das Verwaltungsgericht die Auskunftspflicht des Zoos über verstorbene Delfine.

Von insgesamt 28 Nachzuchten hätten bisher lediglich acht Delfinbabys überlebt, schreibt das WDSF auf seiner Internetseite und beruft sich dabei auch auf eine Aussage des Nürnberger Tiergartendirektors Dag Encke anlässlich einer Bundestagsanhörung im Jahr 2013. Zuletzt starb in Duisburg ein Delfinkalb nach 13 Tagen Anfang dieses Jahres. Im Sommer 2015 überlebte eine Delfinnachzucht nur eine Woche. Insgesamt seien nach Angabe des WDSF seit dem Jahr 2000 neun Große Tümmler im Duisburger Delfinarium gestorben. Der Zoo führe auf seiner Internetseite lediglich die Todesfälle bis 1999 auf. Die meisten Todesfälle seien offensichtlich aufgrund von Krankheiten zu verzeichnen, sagt WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller.

Der Duisburger Zoodirektor Achim Winkler hatte wiederholt darauf hingewiesen, dass die Todesrate im Freiland mit rund 50 Prozent noch höher als in Gefangenschaftshaltung sei. Ortmüller widerspricht dem Zoochef: "Ich weiß nicht wie Winkler rechnet, aber nach 20 verstorbenen von 28 ursprünglichen Nachzuchten macht das bei mir eine Quote von rund 75 Prozent."

Das WDSF war in die Berufung gegangen, weil gerade die Todesursachen der verstorbenen Tiere Aufschluss darüber geben könnten, dass eine Delfinhaltung unzulässig sei. Ortmüller: "Die Öffentlichkeit hat einen Auskunftsanspruch darauf, was offenbar bisher vom Zoo totgeschwiegen wird. Obwohl Winkler bei dem Gerichtsverfahren in erster Instanz dem Richter versichert hatte, dass alle vom WDSF geforderten Angaben zweieinhalb Wochen vor der Hauptverhandlung auf der Internetseite des Zoos veröffentlicht worden seien, lässt sich unschwer erkennen, dass der Internetauftritt zu den erforderlichen Angaben völlig lückenhaft ist.

Mit der anstehende Hauptverhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht Münster sei wohl noch in diesem Jahr zu rechnen und es sähe für die Forderung des WDSF auf vollständige Einsichtnahme in die Unterlagen des Delfinariums gut aus, meint Ortmüller.

Quelle: presseportal
Foto: flickr/Niklas Morberg

Warum Hunde der Spiegel Deiner Seele sind

Experten bestätigen: Hunde können Gedanken lesen und sogar lachen!

Diese Weisheit, die in sozialen Netzwerken kursiert, dass „Das Leben mit Hund zu 90 Prozent darin besteht, sich gegenseitig hinterherzulaufen, um zu schauen, was der andere wohl grade frisst“ mag etwas übertrieben sein. Jedoch stimmt eines: Nicht nur Menschen beobachten ihre Hunde genauestens, sondern auch umgekehrt. „Ständig!“ sagt Tierpsychologin Patricia Lösche. Und nicht nur dann wenn es sich um Hütehunde handelt -wie ihnen Beispielsweise ihr Australian Shepherd-, sondern grundsätzlich alle Hunderassen.

„Unterschätzen Sie nie die Intelligenz eines Tieres“, sagt die Vorsitzende vom Berufsverband der Tierverhaltensberater und -trainer. „Selbst wenn es scheint, als ob sie unsignalisiert in der Ecke sitzen und nichts tun, beobachten sie uns die ganze Zeit aufmerksam. Das machen sie aus verschiedenen Gründen: Zum einen möchten sie herausfinden, was wir als Nächstes tun werden; zum anderen nehmen sie unsere Stimmungslage und unseren Körperausdruck war. Also denken Sie immer daran: Tiere haben ein sehr sensibles Gespür für unsere Absichten – positive wie negative.“

Hunde brauchen Sicherheit: Wie sie das Umfeld scannen und warum es so wichtig ist.

Tiere tun dies, weil es ihr Job ist und weil sie eine gewisse Affinität zu 35.000 Jahren Domestikationsgeschichte haben. Hunde scannen das Umfeld besonders intensiv und schauen, wo Veränderungen sind. Sie wollen sich sicher fühlen, als Teil des Systems, und müssen sehen, dass sie darin ihren Platz behalten. Je weniger Tiere mitbekommen, je unaufmerksamer sie sind, desto weniger Bedeutung haben die Tiere in der Gemeinschaft. Das wollen besonders Hunde nicht und verhalten sich entsprechend.

Manche Hundebesitzer meinen, ihre Hunde könnten sogar fühlen, was sie denken. "Das ist vielleicht ein bisschen zu viel gesagt", sagt die Verhaltensbiologin Stefanie Riemer von der Schweizer "Hunde Uni - Wissenschaft trifft Praxis". "Aber sie können wahrnehmen, was wir fühlen." Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Hunde ebenso wie kleine Kinder empathische Fähigkeiten besitzen. So weinen sie beispielsweise, wenn ihrer Mutter Blut abgenommen werden muss.

Hunde sind Menschen in Tiergestalt: Sie reagieren genauso auf Weinen wie wir.

Aus mehreren Studien geht hervor, dass Hunde in der Lage sind, Emotionen wahrzunehmen und sich diesen anzupassen. In einer Versuchsreihe wurden die Tiere mit einer weinenden Person konfrontiert und statt unsicher zu reagieren oder sich an die Bezugsperson zu wenden, kümmerten sich viele Hunde tatsächlich um die Testperson. Dies belegt die These der Forscherin Riemer, welche mehrere Jahre eine Forschungsgruppe zum Hundeverhalten an der Universität Bern leitete.

Das Verhalten von Hunden und Menschen ist eindeutig sehr sozial. Dies bedeutet, dass beide Lebewesen in der Lage sind, sich in andere hineinzuversetzen. Durch diese Fähigkeit können sie vorhersehen, wie der andere gleich handeln wird. Dies ist sehr nützlich, um zu verhindern, dass man attackiert wird.

Hund ist immer einen Schritt voraus und erkennt die Reaktionen anderer

Wenn ich sehe, wie andere auf etwas neues reagieren, kann ich mich selbst besser darauf vorbereiten. Dies spart nicht nur Zeit und Mühe, sondern ich bin auch in der Lage zu verstehen, wenn ein anderes Mitglied der Gruppe Angst oder Schmerzen hat. Wenn man kooperiert und sagt: "Hilfst du mir, helfe ich dir", ist dies von Vorteil für alle Beteiligten.

Im Lauf der Zeit haben sich Hunde durch die Domestikation an uns Menschen angepasst und können uns mittlerweile sehr gut lesen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sie wissen, welches Verhalten von uns für sie förderlich ist. So reagieren sie beispielsweise verstärkt auf unsere Emotionen, sobald wir ihnen gegenüber ein fürsorgliches Verhalten zeigen.

Hunde verstehen mehr, als wir denken

Hundebesitzer kennen das: Kaum macht man Anstalten, seinen Vierbeiner zu verwöhnen, gibt dieser auch schon ein Zittern von sich oder wedelt aufgeregt mit dem Schwanz. Doch ist es wirklich nur die Aufregung über ein Leckerchen oder Behindertenhundemäßiges Verhalten? Experten sind sich uneins.

Während Patricia Lösche sagt, dass einige Hunde genau wissen was sie tun müssen, um verwöhnt zu werden, gibt es andere Experten die Hinweise darauf sehen, dass Hunde bewusst Angst- und anderes Verhalten vorspielen, um sich dadurch einen Vorteil oder doch zumindest Aufmerksamkeit zu versprechen.

Tierpsychologen bestätigen: Hunde können lachen!

Tierpsychologen sind sich einig, dass Hunde soziale Verhaltensmuster aufweisen. Einige Rassen wie Dalmatiner und Border Collies werden sogar nachgesagt, dass sie lachen können. Eine Tierpsychologin erzählt vom mexikanischen Nackthund einer Freundin, die das definitv könne und zwar immer dann, wenn er freundlich auf einen zukomme.

Hunde sind unglaublich clever und können uns Menschen in vielerlei Hinsicht das Leben erleichtern. Nicht umsonst werden sie auch als beste Freunde des Menschen bezeichnet. Eine ihrer besonderen Fähigkeit ist das Nachahmen unseres Verhaltens, seien es Gesten, Worte oder auch ganze Bewegungsabläufe. Dies macht sie zu perfekten Begleitern und Partnern in unserem Alltag.

Bist du gestresst? Dann könnte es sein, dass auch dein Hund Stress hat!

Nicht nur unsere Handlungen, auch unsere Emotionen werden von unseren Haustieren synchronisiert – sogar über längere Zeit. Wenn Menschen etwa monatelang Stress durch einen Umzug oder Ärger mit unserem Chef haben, erhöht sich auch der Cortisolspiegel beim Hund.

Dieser Anstieg des Stresshormons beeinträchtigt die Gesundheit des Hundes und kann zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen. Forschungen belegen, dass diese Verhaltensweise unabhängig von der Persönlichkeit oder dem Aktivitätsniveau des Hundes ist. „Es ist ein Indiz, dass tatsächlich eine Synchronisierung stattfindet“, so Lösche.

Bevor wir handeln, entscheidet unser Gehirn bereits, was getan wird - und diese Millisekunden bemerkt der Hund bereits. "Der ist schon vor uns da und wir können ihm gar nichts vormachen", so die Expertin. Unsere emotionale Grundeinstellung haben wir nicht unter Kontrolle. Dies wird zum Beispiel deutlich, wenn wir unserem Nachbarn begegnen, den wir nicht leiden können und der Hund ihn anknurrt, obwohl wir scheinbar freundlich sind.

Diese Fähigkeit ist unglaublich: Hunde erkennen nicht nur Emotionen, sondern auch Absichten!

Doch nicht nur unsere Emotionen, auch unsere Absichten kann der Hund erkennen. Diese Fähigkeit ist wahrscheinlich angeboren und kann nicht gelernt werden. „Die Tiere interpretieren unsere Gesten und Bewegungen im Zusammenhang mit dem, was sie bereits wissen“, sagt Lösche. Sie vergleicht dies mit einer Art „Bausteinsystem“, das die Tiere nutzen, um unsere Absichten zu verstehen. Zum Beispiel wenn wir unseren Hund rufen und die Arme heben, deutet er dies als Aufforderung, zu uns zu kommen. Wirft man ihm jedoch einen Ball, sehen die meisten Hunde die ausgestreckten Arme als Zeichen dafür, dass der Ball geworfen wird.

Patricia Lösche ist der Ansicht, dass Hunde gar nicht sprechen müssen, um uns „verstehen“ oder zu wissen, was mit mir los ist. Im Training etwa macht man sich das Nachahmen durch die Methode „Do as I do“ (Mach’s mir nach) zunutze. „Hunde können sehr wohl auch lernen, uns nachzumachen, wenn sie begriffen haben, dass es das ist, worum es geht. Oder dass wir darauf besonders reagieren“, sagt Patricia Lösche.

Wie unsere Hunde uns zeigen, was wir wirklich sind - auch wenn es manchmal wehtut.

Durch die enge Bindung, die Menschen und Hunde miteinander eingehen können, spiegelt uns unsere treueste Begleitung auch dann wider, wenn wir es nicht unbedingt wollen. Dies ist zwar nicht angenehm aber manchmal hilfreich, stärkt uns aber letzten Endes in unserer Selbsteinschätzung.

Eine weitere Möglichkeit, unsere Persönlichkeit durch unseren Hund zu spiegeln, ist diejenige, die Psychotherapeuten seit Jahren nutzen: die sogenannte „Hundetherapie“. Dabei wird ein Patient in Anwesenheit eines Hundes behandelt. Durch die Nähe des Tieres soll er sich entspannen und Vertrauen fassen können – und so seine Blockaden überwinden.

Einige Menschen sind der Ansicht, dass unsere Persönlichkeit nicht nur durch unseren Hund, sondern auch durch die Art und Weise, wie wir mit ihm umgehen, widergespiegelt wird. So können zum Beispiel ruhige und entspannte Menschen einen ebenso ruhigen und entspannten Hund haben, während nervöse oder gestresste Menschen einen ebenso nervösen oder gestressten Hund haben. Ob dies stimmt, ist natürlich schwer zu sagen. Sicher ist aber, dass unsere Beziehung zu unserem Hund ein guter Indikator für unsere allgemeine Beziehungsfähigkeit ist.

 

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