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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Klimaabkommen von Paris

Bielefeld (ots) - Die Umwelt hat am Wochenende ihr Weihnachtsgeschenk bekommen. Das in Paris ausgehandelte Klimaabkommen ist nicht nur die wichtigste Entscheidung des Jahres, sondern des Jahrszehnts.

Nach 23 Jahren des egoistischen Taktierens, Verharmlosens und Bremsens liegt endlich ein verbindlicher Vertrag vor. Der enthält, und das ist der einzige Schwachpunkt, zwar keine Sanktionsmöglichkeit für jene Staaten, die sich nicht an den Vertragstext halten, aber dafür beinhaltet er klare Ziele (Erderwärmung von möglichst nur noch 1,5 Grad) sowie konkrete Überprüfungs- und Berichtspflichten. Der Vertrag leitet den Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter und die massive Förderung der Erneuerbaren Energien ein - eine CO2-arme Wirtschaft ist nicht länger vage Aussicht, sondern erklärtes Ziel. Dass die Vertreter von 195 Staaten trotz teilweise diametral entgegengesetzter Interessen einen gemeinsamen Vertrag aushandelten, zeigt ein kaum für möglich gehaltenes Maß an Einigkeit und die Einsicht darin, dass der Klimawandel jetzt endlich angegangen werden muss. 2015 wird höchstwahrscheinlich als wärmstes Jahr seit Beginn der Messungen 1880 in die Geschichte eingehen. Die Politik hat erkannt: Tiefgreifende Einschnitte sind erforderlich, um sich nicht an späteren Generationen zu versündigen. Das betonen Wissenschaftler wie der Soziologe Harald Welzer schon lange: »Eine Kultur, die glaubt, mit dem Klimasystem verhandeln zu können, ist zweifellos irre.« Die im Klimaabkommen dokumentierte Gemeinsamkeit ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Als abschreckendes Beispiel reicht ein Blick nach Europa: Die EU schafft es nicht einmal, sich auf die Verteilung der Flüchtlinge zu einigen. Übrigens: Wird nicht jetzt etwas gegen die Folgen der Erderwärmung getan, werden bald auch Tausende Klimaflüchtlinge aus Dürregebieten, zusätzlich zu den politisch unterdrückten, nach Europa strömen und dort neue Probleme heraufbeschwören. Stichwort Solidarität: Auch sie drückt sich deutlich in dem Abkommen aus. Dass die Industriestaaten den armen Ländern Milliarden Euro für den Umweltschutz überweisen, ist richtig und nur konsequent, schließlich verursachen die USA, China und Europa allein schon 55 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Länder wie Deutschland werden von der massiven Förderung der »Green Economy«, also dem Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind, Sonne und Wasser, erheblich profitieren. Es ist wie ein Konjunkturprogramm für die Firmen, die ohnehin schon international spitze sind. Bereits jetzt stammen bei uns 27 Prozent des Stroms aus natürlichen Quellen, und schon jetzt vermeidet Solarenergie bei uns so viel CO2, wie neun Millionen Benzinautos in die Atmosphäre pusten. Damit bis 2050 vier Fünftel des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen, müssen allerdings die »Stromautobahnen« von Nord nach Süd schneller ausgebaut werden. Von Paris, der Stadt des Terrors, ist am Wochenende ein Signal der Hoffnung und des Aufbruchs ausgegangen. Der Vertrag ist gebilligt, muss jetzt aber mit Leben erfüllt werden - und das Jahr für Jahr. Das Klimaabkommen darf kein einmaliges Weihnachtsgeschenk an die Umwelt bleiben. Klimaschutz ist auch nicht nur die Aufgabe der Politik, sondern Aufforderung an alle, Energieverschwendung zu vermeiden. Wer sein Auto zwei Tage in der Woche stehen lässt, erspart der Umwelt etwa 1,8 Tonnen CO2 im Jahr

Westfalenpost: Martin Korte zur Klimakonferenz in Paris

 

 

 

Hagen (ots) - In keinem anderen Politikbereich werden internationale Abkommen so häufig gebrochen wie beim Klimaschutz. Wir brauchen also etwas Geduld, um herausfinden zu können, ob die Einigung von Paris das hält, was sie verspricht. So, und nun auch schon genug gemeckert. Fast alle reden von einem historischen Ereignis, und sie haben recht. Fast 200 Staaten haben sich in Frankreich auf ein gemeinsames Dokument geeinigt - darunter sind Länder, die gegeneinander Krieg führen, und Regierungen, die ihren Bevölkerungen einreden, dass sie mit anderen verfeindet seien. Paris ist ein Sieg der Diplomatie. Verhandeln lohnt sich also doch. Das macht zukünftigen Generationen Hoffnung. Zu den Ergebnissen. Die 196 Unterzeichnerstaaten haben sich auf das Ziel geeinigt, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. Damit erkennen alle an, dass es den vom Menschen gemachten Klimawandel gibt und wir Gegenmaßnahmen einleiten müssen. Die Verweigerer sind raus. Gut so. Regelmäßig sollen die notwendigen Maßnahmen überprüft werden und schrittweise in ambitioniertere Ziele münden. Diese Dynamik trägt der Gefahr Rechnung, dass sich die Erderwärmung wahrscheinlich beschleunigen wird. Sie ist sinnvoll, weil flexibel. Ebenfalls festgeschrieben, wenn auch etwas zu zögerlich: die Abkehr von Kohle, Öl und Gas. In diesem Punkt müssen sich sogar Deutschland und Europa noch mehr anstrengen. Die Wirtschaft sollte die richtigen Konsequenzen ziehen. Fossil ist out. Wenn alle das Papier ernst nehmen, hat Paris eine Ära der erneuerbaren Energien eingeleitet und einen Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel gesetzt. Wir wollen hoffen, dass uns die Zeit noch reicht.

Quelle presseportal  Foto by flickr/dielinke_sachsen

RWE startet heute in die E-Bike-Saison

Projekt "E-Bikes on Tour" verbindet Klimaschutz und moderne Mobilität

Essen (ots) - Passend zum Frühlingsanfang startet RWE Deutschland in die E-Bike-Saison 2016. Ab sofort verleiht das Unternehmen unter dem bekannten Titel "E-Bikes on Tour" wieder seine hellblauen Elektroräder an Kommunen im Versorgungsgebiet von Nordrhein-Westfalen, Niedersachen und Rheinland-Pfalz. Darüber hinaus stehen zahlreiche Events rund um das Thema E-Bikes auf dem Programm. Und: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen den Fuhrpark für kurze Dienstfahrten.

"Ob in der Großstadt oder in ländlichen Gebieten: Unsere E-Bikes haben sich als klimaschonende Alternative zum Auto, als touristisches Angebot oder als moderne Freizeitattraktion etabliert", sagt Sebastian Ackermann, Leiter Unternehmenskommunikation und Regionales Marketing bei der RWE Deutschland. Seit dem Start von "E-Bikes on Tour" im Jahr 2010 hat das Unternehmen im Rahmen von Sponsorings 781 Räder an Kommunen übergeben, insgesamt 359 Ladestationen warten darauf, kostenlos angezapft zu werden. "Über unser Engagement fördern wir alternative Nahverkehrskonzepte und treiben den Ausbau der Ladesäulen-Infrastruktur voran. So reduzieren wir das Verkehrsaufkommen in den Städten und senken die CO2-Emissionen. Dahinter steht die Idee der so genannten Intermodalität: Auf ihrem Weg nutzen die Verkehrsteilnehmer unterschiedliche Verkehrsmittel und hier besonders das E-Bike. Klimaschutz macht auf diese Weise besonders viel Freude", so Ackermann weiter.

Neben Städten und Kommunen zeigen auch ältere Verkehrsteilnehmer großes Interesse am Thema E-Bikes. Seit 2012 bietet RWE Deutschland spezielle Seniorentrainings zum Beispiel in Essen an - im vergangenen Jahr waren die 120 Teilnehmerplätze schnell ausgebucht. Ebenfalls in Essen befindet sich die größte Ladestation im Versorgungsgebiet. Direkt am Stadion Essen können bis zu 18 E-Bikes gleichzeitig Strom tanken. Und in Wülfrath bei Neuss steht eine Solar-Ladestation samt wiederaufladbarer Batterie als Zwischenspeicher, Idee einer Gruppe RWE-Auszubildender.

Sebastian Ackermann: "Wer sich in den Sattel schwingt, hält sich mühelos fit und hat vor allem Spaß an dieser modernen Form des Radelns. Daher bauen wir das Projekt RWE E-Bikes on Tour kontinuierlich weiter aus."

Quelle: presseportal
Foto by: obs/RWE Deutschland AG

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