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"Schmutzige Bombe" in Cherson? Experten warnen vor drohendem Abzug von Zivilisten!

Die ukrainischen Streitkräfte setzen ihre Offensive fort und befreien weitere Gebiete von Russland.

"Wir sind sehr zufrieden mit dem, was unsere Streitkräfte in der südlichen Region Cherson erreicht haben", sagte Wolodymyr Selenskyj am Freitag in Kiew. "Die Lage ist dort sehr gespannt, aber unsere Armee macht Fortschritte." Der ukrainische Präsident begrüßte auch die jüngsten Erfolge der Armee im Kampf gegen die Russland-unterstützten Separatisten im Osten des Landes. "Ich bin stolz auf unsere Streitkräfte und ihren Einsatz für die Sicherheit unseres Landes", sagte Selenskyj.

Mehr als 20.000 Menschen wurden aus der Stadt Cherson in Richtung Russland evakuiert, nachdem Kiewer Streitkräfte vorgerückt sind. "Wir haben allen, die uns heute zugehört haben, vorgeschlagen, die Möglichkeit zu nutzen und in den russisch-besetzten Teil des Gebiets Cherson zu gehen", so Kirill Stremoussow am Sonntag in einem Radiointerview.

Die Situation in Cherson eskaliert

Die Stadt Cherson liegt am rechten Ufer des Dnipro. Von Russland wurde sie gleich zu Beginn des Angriffskriegs erobert. Die ukrainischen Truppen haben bei ihrer Gegenoffensive systematisch die Nachschubwege der Russen über den Dnipro zerstört und rücken nun auf die Stadt vor.

Die Einschätzung britischer Geheimdienste besagt, dass sich Russland mit großem Aufwand auf die Verteidigung seiner besetzten Gebiete vorbereitet. So soll etwa die berüchtigte russische Söldnereinheit "Wagner" eine Verteidigungslinie in der besetzten Region Luhansk errichten. Dies teilte das britische Verteidigungsministerium am Sonntag kurz und knapp auf Twitter mit.

Kreml-Sprecher sagt: Kiew plant Provokation durch Atomwaffen

Wie das russische Ministerium für Verteidigung in einem Telefonat mit dem französischen Kollegen bemerkte, soll Kiew plante, Moskaus Ruf zu beschädigen, indem es eine radioaktive Bombe zündete. Dieser Vorwurf wirft nun vor allem die Angst auf, dass Russland Atomwaffen im Krieg einsetzen könnte.

Am Sonntag teilte das russische Verteidigungsministerium mit, dass Schoigu seine Besorgnis über mögliche Provokationen der Ukraine mittels einer "schmutzigen Bombe" zum Ausdruck gebracht habe. Dies geschah in Gesprächen mit dem französischen Verteidigungsminister Sébastien Lecornu, dem britischen Minister Ben Wallace und dem türkischen Verteidigungsminister Hulusi Akar.

Konventionelle Sprengkörper, die zusätzlich auch radioaktives Material verbreiten, werden als "schmutzige Bomben" bezeichnet. Die Ukraine, die nach dem Zerfall der Sowjetunion ihre Atomwaffen abgeben musste, unterstellt Russland nun den Abwurf einer solchen Bombe zu planen.

Die Situation in der Ukraine spitzt sich zunehmend auf eine "unkontrollierte Eskalation" hin zu, wie das russische Verteidigungsministerium behauptet. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti sagte außerdem, dass Kiew die Fertigstellung einer kleinen taktischen Atombombe faktisch abgeschlossen habe und bereit sei, diese auf eigenem Boden zu zünden, "um eine starke antirussische Kampagne zu starten, die das Vertrauen zu Moskau untergraben soll".

Nordkorea zündet Wasserstoffbombe

Hat Nordkorea jetzt die Wasserstoffbombe?

Nach den eigenen Angaben der nordkoreanischen Regierung wurde eine Wasserstoffbombe gezündet, die sich in der Stärke deutlich von den bisherigen Atombombenversuchen in Nordkorea unterschied.
Dabei ist es unklar, ob es sich dabei um einen erneuten Test mit einer Atombombe gehandelt hat, oder ob tatsächlich eine Wasserstoffbombe gezündet wurde. Experten können darüber zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen machen. Es ist aber klar, dass die Zündung einer Wasserstoffbombe deutlich schwieriger ist, als die einer Atomwaffe. Außerdem ist es nach Meinung von Experten auch deutlich schwieriger die erheblich schwerere Bombe mit einer Trägerrakete zu vereinen. Sollte das Nordkorea gelungen sein, würde damit die Bedrohungslage zum Beispiel für Japan deutlich erhöht. Die ersten Anzeichen sprechen allerdings entgegen der Aussagen von Nordkoreas Regierung eher für den Test mit einer weiteren Atombombe, da die Sprengkraft eher den letzten Tests entsprochen haben. Bei einer Wasserstoffbombe wären die Explosionserschüttungen in den benachbarten Ländern vermutlich weitaus stärker gewesen. Genauer wird aber vermutlich erst in den nächsten Tagen bekannt werden.

Quelle presseportal  Foto by flickr/basecore

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