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Lanz und Precht geraten beim Ukraine-Talk völlig aus dem Ruder!

Schock! Dieser Talk endet in einer katastrophalen Eskalation!

Wenn zwei Menschen unterschiedlicher Meinung sind, ist es nicht immer einfach, sich zu einigen. Das wurde auch beim jüngsten Ukraine-Talk deutlich, als Lanz und Precht heftig miteinander diskutierten.

Precht lehnt die Hoffnung auf Waffenlieferungen an die Ukraine kategorisch ab. In einer Wertegemeinschaft, in der Krieg herrscht, möchte er nicht leben. Die Augen vor dem Leid verschließe er aber nicht.

Precht: "Sie sind ein Traumtänzer, wenn Sie glauben, die Ukraine wird diesen Krieg gewinnen." Lanz: "Ich bin kein Traumtänzer. Ich bin Realist." Precht: "Sie sind ein verdammter Narr, wenn Sie glauben, die Ukraine hat eine Chance gegen Russland."

Markus Lanz und Richard David Precht waren sich in vielen Punkten einig - doch als das Thema "Waffenlieferungen" aufkam, herrschte Streit. Precht hat gegen die Lieferung von Waffen an die Ukraine unterschrieben, da er der Ansicht ist, dass diese gegen Russland nicht siegen kann. Lanz hingegen ist anderer Meinung und begründet dies mit den vielen Menschen, die bereits in dem Konflikt ihr Leben gelassen haben.

In seiner Dienstagabend-Talkshow widersprach Lanz dem einzigen Gast, Markus Precht, heftig. Precht hatte zuvor behauptet, dass die Ukraine mit modernen Waffen nicht in der Lage sei sich zu verteidigen. Lanz entgegnete, dass die Ukrainer sehr wohl in der Lage seien sich zu verteidigen. "Das werden sie aber nicht schaffen, Markus. Es deutet nichts darauf hin, dass diese Träume in Erfüllung gehen", wies ihn Precht zurecht. Da machte der Moderator einen abgrundtiefen moralischen Graben zwischen sich und dem Gast auf.

Ethische Grundsätze versus realistische Einschätzung

In einer hitzigen Diskussion mit dem Gast Richard David Precht rechnete Lanz mit den Konsequenzen, die der Sieg Wladimir Putins für den Westen hätte. Precht erschütterte somit die ethischen Grundfeste unserer Gesellschaft und stellte die Frage, ob wir uns tatsächlich mit diesem Szenario abfinden müssten. Lanz entgegnete daraufhin, dass er lieber in einer Wertegemeinschaft leben wolle, in der politische Anführer nicht bereits vorher aufgeben würden. Dies sei ihm zu billig und man sollte dem Leben gegenüber zumindest versuchen etwas zu ändern.

Die Stimmung zwischen den beiden Männern am Dienstagabend kippte schnell, als das Gespräch auf die Ukraine kam. Obwohl Precht und Lanz ihre gegenseitigen Positionen gut kennen - sie produzieren seit einem Jahr wöchentlich einen Podcast zusammen - lagen die Nerven kurz vor der "Markus Lanz"-Sommerpause sehr bald blank. Als Lanz Precht mal wieder ins Wort fiel, forderte dieser: "Darf ich ausreden!", was er selbst aber ebenfalls häufig tat, um die Oberhand zu gewinnen.

Richard Precht hat in der letzten "Markus Lanz"-Sendung klar Stellung bezogen und der Presse vorgeworfen, dass sie eine weitverbreitete Skepsis in der Bevölkerung gegenüber Waffenlieferungen ausblendet. Er merkte an, dass es in einer pluralen Gesellschaft nicht sein darf, dass die veröffentlichte Meinung so weit von der öffentlichen Meinung abweicht. Zudem spekulierte er, dass in Wahrheit auf höchster politischer Ebene längst Bemühungen um Friedensverhandlungen laufen. Dies würde jedoch stark negativ in den deutschen Massenmedien dargestellt - was Olaf Scholz als Kanzler nicht zulassen könne, da er sonst "erschossen" würde.

Genozid in Afrika

Der Philosoph wählte auch an anderer Stelle während des Abends drastische Worte. Humanismus statt Rassismus: "Wenn man es radikal formuliert, kann man sagen: Unsere Lebensweise ist in gewisser Hinsicht der Genozid an der Bevölkerung in Afrika", sagte er mit Blick auf dortige Hungerkatastrophen, die durch den CO2-Ausstoß auch aus Deutschland herbeigeführt würden. "Wir erleben Menschen, die in Afrika sterben, nicht so wie Menschen, die in Europa sterben."

Krieg und Terrorismus sind die Hauptursachen für die Hungersnot in Afrika. In den letzten Jahren ist die Zahl der Kriege und Konflikte in Afrika stark gestiegen. Dies hat zu einer massiven Zerstörung der Infrastruktur und des Wirtschaftssystems geführt. Viele Menschen haben ihre Heimat verloren und sind auf der Flucht. Oft bleiben sie aber auch aus Angst vor den Kriegshelden zurück. Die meisten von ihnen leben in abgelegenen Gebieten, wo es keine Möglichkeit gibt, an Nahrungsmittel zu gelangen. Viele Menschen sterben an Hunger oder an den Folgen von Unterernährung.

Auch wenn Krieg und Terrorismus die Hauptursachen für die Hungersnot in Afrika sind, so trägt doch auch der CO2-Ausstoß der Industriestaaten dazu bei. Die Erderwärmung führt zu einer Verringerung der Ernteerträge in Afrika. Durch Trockenheit werden die Böden ausgelaugt und die Pflanzen wachsen schlechter. Auch das Wasser wird knapper. All dies trägt dazu bei, dass immer mehr Menschen in Afrika hungern müssen.

Die Hungerkatastrophe in Afrika ist also nicht nur ein Problem der afrikanischen Länder selbst, sondern auch ein Problem der Industriestaaten. Der CO2-Ausstoß der Industriestaaten trägt maßgeblich dazu bei, dass die Erderwärmung voranschreitet und damit die Bedingungen in Afrika immer schlechter werden. Um die Hungersnot in Afrika zu bekämpfen, ist es daher notwendig, den CO2-Ausstoß der Industriestaaten drastisch zu reduzieren.

Fazit

Gestern Abend prallten zwei ethische Grundsätze aufeinander und das war gut so. Denn während die deutsche Presse relativ einheitlich über die Forderung nach Waffenlieferung für die Ukraine berichtet, bleibt eine andere Wahrheit relativ unausgesprochen. Es scheint objektiv betrachtet relativ klar zu sein, dass die Ukraine diesen militärischen Konflikt nicht gewinnen kann und man sich dann die Frage stellen muss, ob Waffenlieferungen Sinn machen.

Wenn man sozial abgesichert im Land der Bürokratie lebt, lässt sich leicht ein Urteil über andere fällen. Dabei vergessen viele in Deutschland, wie schnell man “zu den Anderen” gehören kann. Besonders deutlich wird das am Beispiel Afrika, wo Millionen von Menschen sterben, weil sie kein Trinkwasser mehr haben und die wenigen Ressourcen wie Tiere oder Pflanzen kaum überleben können.

Es ist also an der Zeit, dass wir Wahrheiten auch realistisch benennen und uns klar positionieren, in welcher Welt wir leben wollen. Die Zeit in der der Westen Wohlstand für alle versprechen konnte, neigt sich ihrem Ende zu. Es sei denn, wir wollen so weitermachen - auf Kosten der anderen Teile der Welt.

 

Spendengelder für Afrika

Medizin-Nobelpreis 2015 für ehemaligen MSD Forscher

Haar (ots) - Der diesjährige Nobelpreis für Medizin geht an den gebürtigen Iren und ehemaligen MSD Forscher William C. Campbell und den Japaner Satoshi Omura für ihre Therapieansätze gegen die, zu den Neglected Tropical Diseases gehörenden, Parasitenkrankheiten Flussblindheit und Elefantiasis. Von beiden Krankheiten sind nach Schätzungen der WHO mindestens 25 Millionen Menschen vor allem in Südamerika, Asien und Afrika betroffen. Aber auch in Deutschland gibt es Bedarf für das Therapeutikum, das in Frankreich u.a. zur Behandlung von Scabies zugelassen ist.

Flussblindheit und Elefantiasis werden durch Fadenwürmer ausgelöst, die über den Stich der Kriebelmücke übertragen werden. Typische Symptome der Flussblindheit sind starker Juckreiz, entstellende Hauterkrankungen und die Reduzierung des Sehvermögens bis hin zur vollständigen Erblindung. Elefantiasis, ist eine der Hauptursachen für Invalidität in den endemischen Regionen (Indien u.a. asiatische Länder, Afrikanische Staaten), wenn Gliedmaßen und Genitalien der Betroffenen schmerzhaft und entstellend anschwellen.

Dr. Campbell konnte im Rahmen seiner Tätigkeit für MSD in Studien zeigen, dass der Wirkstoff Ivermectin gegen Flussblindheit und Elefantiasis auslösende Parasiten wirksam ist.

Heute wissen wir: Schon eine einzige jährliche Dosis von drei Tabletten des Medikamentes MECTIZAN® (Ivermectin) kann die Symptome lindern und die Erblindung stoppen. Seit 1987 verteilt MSD das Arzneimittel daher im Rahmen des MECTIZAN Spendenprogramms, mit Unterstützung der WHO, kostenlos in den betroffenen Ländern.

Das MECTIZAN Spendenprogramm (MDP) ist das am längsten laufende Medikamentenspendenprogramm seiner Art in der Geschichte der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Hanspeter Quodt, Geschäftsführer MSD Deutschland, erläuterte das Engagement seines Unternehmens: "Als das Team um Dr. Campbell mit Ivermectin ein wirksames Medikament gegen Flussblindheit entwickelt hatte, starteten wir 1987 das Spendenprogramm zusammen mit der WHO und weiteren Partnern wie z.B. der Christoffel-Blindenmission. Wir beschlossen, es so lange laufen zu lassen, bis die Krankheit ausgerottet und kein öffentliches Gesundheitsproblem mit gravierenden sozialen Folgen mehr darstellen würde. Später wurde das Programm auf die Behandlung von Elefantiasis ausgeweitet. Wir sind sehr stolz auf die Auszeichnung für unser Medikament und hoffen, dass diese dazu beiträgt, dass das Leid der ärmsten Menschen der Welt wieder stärker in unser aller Bewusstsein rückt."

Seit dem Start des Spendenprogramms konnten in 33 Ländern Äquatorialafrikas, Mittel- und Südamerikas und im Jemen über eine Milliarde Behandlungen gegen Flussblindheit und Elefantiasis durchgeführt und jährlich 40.000 Blindheitsfälle vermieden werden. Neben Ecuador und Kolumbien hat Mexiko in der vergangenen Woche "Erradication" der Flußblindheit gemeldet, 26 afrikanische Staaten arbeiten daran, dieses Ziel bis 2020 zu erreichen.

Auch in Deutschland spielt das Medikament aktuell eine große Rolle: Es wird momentan in Sammelunterkünften zur Therapie von Scabies, im Volksmund Krätze genannt, eingesetzt. MSD Deutschland ist den Kommunen bei der Bereitstellung des Medikaments, das in Europa nur in Frankreich und den Niederlanden zugelassen ist, behilflich.

Quelle presseportal  Foto by commons/wikimedia/Own work

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