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Gefährliche Vernetzung von technischen Geräten?

 

c't: Das Internet der Dinge braucht ein Firmware-Update
Die Vernetzung von Geräten kann gefährliche Folgen haben

Hannover (ots) - In vielen technischen Geräten steckt erschreckend veraltete Firmware mit fatalen Sicherheitslücken. Gefahr droht, wenn die Geräte sich vernetzen und mit dem Internet verbinden. Böswillige Angreifer können dann von außen der Feuerwehr die Lüftung abdrehen oder im Krankenhaus vernetzte Infusionspumpen in tödlichen Dosen spritzen lassen. Unternehmen und Politik müssen dringend handeln, schreibt das Computermagazin c't in seiner aktuellen Ausgabe 21/15.

Egal ob Fernseher, Smartphone, Waschmaschine oder Auto - alles soll sich mit dem Internet der Dinge verbinden. Aber die Firmware vieler Geräte ist so alt und unsicher, dass sie sich dafür überhaupt nicht eignet. Gefährliches Beispiel: Beim aktuellen Jeep Cherokee gelang es Angreifern, von außen ein Auto in den Graben zu lenken. Sie hatten sich über Mobilfunk in das Infotainment-System des Wagens gehackt, das zum Beispiel für das Navi-Update zuständig ist. Aber an dem System hängen auch - völlig ungesichert - das Bremssystem und die Lenkung.

"Ein Problem der Industrie besteht darin, dass sie wenig Erfahrung im Umgang mit IT-Sicherheit hat und im alten Trott Komponenten zusammensteckt, die sich bewährt haben", sagt c't-Redakteur Benjamin Benz: "Die Geräte wurden ursprünglich für einen anderen Zweck gemacht. Man hatte die Sicherheit damals gar nicht im Kopf. Und am Ende steht man mit einem Gesamtkonstrukt da, was keiner mehr überblickt, was keiner auch so wirklich warten kann." Es fehlen Wissen und Fachkräfte.

Aber aus Angst, bei Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge den Anschluss zu verlieren, ignorieren zu viele Unternehmen diese Gefahren. Selbst wenn sie dann irgendwann die Firmware überprüfen, dauert es viel zu lange, bis der Fehler gefunden und ein Update auf dem Markt ist. Daher fordert Benz ein Einschreiten der Politik. Es müsse endlich Regeln geben, die auch eine Produkthaftung für Soft- und Firmware vorsieht: "Wenn Sie sich überlegen, was jede Imbissbude an Sicherheitsauflagen erfüllen muss - nur bei der Firmware von lebenskritischen Dingen darf jeder machen, was er will."

 

Quelle Presseportal Foto by obs/c't

Hai Five Doku Reihe auf Nat Geo Wild

Unterföhring (ots) - Biologen und Verhaltensforscher beleuchten die hartnäckigsten  Vorurteile gegenüber dem Raubtier - Nat Geo Wild zeigt in der einwöchigen Sonderprogrammierung "Hai  Five" ab dem 22. August jeweils um 21.00 Uhr packende  Dokumentation in deutscher Erstausstrahlung zu den gefürchteten  Meeresbewohnern

Wie gefährlich sind Haie wirklich? Am heutigen Freitag gab es wieder eine blutige Hai-Attacke auf einen Surfer an der Ostküste Australiens, vor einigen Tagen ging das Video des Hai-Angriffs auf Surfer Mick Fanning vor Südafrika um die Welt. Immer wieder ist von Attacken auf Menschen zu lesen - oft in beliebten Urlaubsgebieten und in vielen Fällen tödlich. Die Medien portraitieren die Raubtiere als blutrünstige Menschenfresser. Doch was ist eigentlich wirklich dran an den zahlreichen Mythen, die die Herrscher der Ozeane umgeben? Anlässlich seiner einwöchigen Sonderprogrammierung "Hai Five", ab dem 22. August täglich um 21.00 Uhr, geht der Wildlife-Sender Nat Geo Wild den Vorurteilen gegenüber den Meeresbewohnern auf den Grund.

Insbesondere weiße Haie kämpfen spätestens seit der Erscheinung des gleichnamigen Kinofilms mit hartnäckigen Vorurteilen: Blutrünstig, brutal und berechnend - das sind nur einige der häufig genannten Attribute. Diese Assoziationen entspringen allerdings größtenteils der menschlichen Phantasie, weiß Biologe und Verhaltensforscher Dr. Erich Ritter: "Weiße Haie sind genauso ungefährlich wie alle anderen Haiarten auch. Was gefährlich werden kann, sind die Situationen, die wir bewusst oder unbewusst kreieren." Das Verhalten des Raubtiers wird von Vorsicht und Neugier geleitet. Der Mensch steht nicht auf seinem Speiseplan - er ist vielmehr etwas Unbekanntes, das der Hai auskundschaften möchte.

Die Angst, mit offenen Wunden im Meer zu baden, hält sich unter Urlaubern trotzdem hartnäckig. Der Angriff eines Hais sei vorprogrammiert, so der weit verbreitete Glaube, da die Knorpelfische von menschlichem Blut angezogen würden. "Prinzipiell können Haie Blut im Wasser riechen, jedoch heißt das nicht, dass sie daraufhin auch angreifen oder der Spur folgen", erklärt Eva Meyers, Naturschutzbiologin am Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig. Der Mensch stelle für sie kein Beutetier dar, Haie hätten nie eine Präferenz für ihn entwickelt, ergänzt Ritter. Für Badeurlauber besteht also dahingehend kein Grund zur Sorge - menschliches Blut ist kein Lockstoff für das Raubtier.

Oftmals zählen Surfer zu den Opfern von Hai-Angriffen. Der Grund ist für viele klar: Haie verwechseln die Wassersportler mit einer ihrer Lieblingsspeisen - der Robbe. Ritter hat jedoch bewiesen, dass es sich dabei um einen Irrtum handelt: "Man kann an den meist sehr oberflächlichen Wunden der Surfer sehen, dass es zu keiner Verwechslung kommt. Würden Haie uns wirklich mit Robben verwechseln, hätten die Opfer massive Verletzungen. Robben sind sehr agile Tiere - Haie müssen sich also mit großer Geschwindigkeit nähern und richtig zubeißen, damit die Beute nicht mehr fliehen kann." Vielmehr liege es daran, dass sich Surfer meist weit entfernt vom Strand aufhalten, sowie attraktive Töne erzeugen und daher öfter auf Haie treffen, so Ritter weiter.

Viele zweifeln auch an der Intelligenz des Raubfisches. Die Realität ist aber eine andere: "Haie sind intelligente Tiere, die sowohl ein Kurz- als auch ein Langzeitgedächtnis besitzen. Außerdem sind sie in der Lage zu lernen, indem sie eine Situation lediglich beobachten", klärt Ritter auf. Als Herrscher der Ozeane müsse der Hai intelligent sein, sonst könne er sich an der Spitze der Nahrungskette nicht langfristig behaupten.

Die Hai-Angriffe der letzten Wochen lassen vermuten, dass sich die Raubfische vermehrt an touristischen Stränden aufhalten. Dieses Phänomen gründet allerdings eher in einer veränderten Verhaltensweise der Menschen. Sie breiten sich in den Urlaubsgebieten immer weiter aus und nutzen dabei mittlerweile auch Gebiete, die schon sehr lange das Zuhause der Tiere sind. "Für viele Haiarten sind küstennahe Gebiete ideal, um sich zu vermehren oder als Kinderstube für die Jungtiere. Für juvenile Haie sind Flachwassergebiete bestens geeignet, um sich vor großen Räubern zu verstecken", verdeutlicht Meyers. Entlang der Küstenregionen gibt es kaum noch vom Menschen ungenutzte Strände. Auch die starke Zunahme der Fischerei verändert das Migrationsverhalten der Haie. "Dadurch sind sie gezwungen, ihre Routen zu verändern und wir wundern uns, wenn sie woanders auftauchen als erwartet", so Meyers weiter.

Sollte es trotz aller Vorsicht doch zu einem Zusammentreffen mit einem Hai kommen, sollte ein Schwimmer auf keinen Fall die Flucht ergreifen. Stattdessen ist es ratsam, sich in eine vertikale Position zu begeben um den Hai stets im Blick zu behalten. Dabei sollten Geräusche auf ein Minimum reduziert werden. Falls der Hai nicht abdreht, hilft nur noch eins: "Man sollte Wasser gegen die Kiemen drücken, oder die Kiemen leicht berühren. Wenn Haie versuchen, einander zu vertreiben, beißen sie sich in die Kiemen. Geben wir ihnen das gleiche Signal, werden sie entsprechend reagieren", erklärt Ritter.

Sendehinweise - Jeweils auf Nat Geo Wild:

- "Vorsicht Hai kreuzt", am 22. August um 21.00 Uhr 

- "Shark Alley: Jagdrevier der Haie", am 23. August um 21.00 Uhr 

- "Haie auf Angriff", 24. bis 26. August, täglich jeweils um 21.00 Uhr 

- "United Sharks of America", am 27. August um 21.00 Uhr 

- "Tierische Freaks: Haie", am 28. August um 21.00 Uhr

 

Quelle "obs/Nat Geo Wild/NGC/Aquavision TV Productions

Immer öfter Arzneimittelfälschungen in der Apotheke

Arzneimitteldiebstähle: Behörde warnt vor Fälschungen

Berlin (ots) - Arzneimittelfälschungen in deutschen Apotheken sind selten, doch in den kommenden Wochen ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt. Wie der Branchendienst APOTHEKE ADHOC berichtet, wurden in Italien hochpreisige Arzneimittel aus einer Krankenhausapotheke gestohlen, die über Zwischenhändler auch deutschen Apotheken angeboten werden könnten. Die Aufsichtsbehörden verstärken ihre Kontrollen.

Ende Februar wurden laut Bericht aus einer italienischen Krankenhausapotheke Medikamentendiebstähle in größerem Umfang gemeldet. Die Arzneimittelaufsicht in Rom informierte die Behörden in den anderen EU-Staaten im Rahmen des gemeinsamen Frühwarnsystems über die Probleme.

Mehr als 80 verschiedene Arzneimittel wurden demnach gestohlen, darunter Krebs- und Rheumamedikamente genauso wie Psychopharmaka sowie Mittel gegen Multiple Sklerose, HIV und Diabetes. Insgesamt hat die Liste 86 Einträge. Von einigen Präparaten wurden offenbar nur einzelne Packungen entwendet, von anderen mehr als 50.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Aufsichtsbehörden der Länder informiert, auch Zoll- und Bundeskriminalamt wurden eingeschaltet. Bei den infrage kommenden Zwischenhändlern, den sogenannten Reimporteuren, werden die Bestände überprüft. Die Unternehmen sind zuversichtlich, betroffene Produkte vor der Auslieferung an die Apotheken aus dem Verkehr ziehen zu können.

Bereits vor zwei Jahren sorgten in Italien gestohlene Arzneimittel für Schlagzeilen. Die Medikamente waren über Zwischenhändler in ganz Europa in die deutschen Apotheken gelangt; mehr als 40 Hersteller und Reimporteure waren damals betroffen. Beinahe im Wochentakt mussten die Apotheken ihr Lager auf gefälschte Arzneimittel durchsuchen.

Medikamente, die die legale Lieferkette verlassen haben, sind damit aus Sicht der Behörden per se nicht verkehrsfähig. Echte Manipulationen beispielsweise beim Wirkstoff sind in Deutschland extrem selten.

Quelle: presseportal

Foto: by flickr/Simon Samtleben

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