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Die Frauen machen vor wie es geht

Deutschlands Damen besiegen Spanien mit 2:0

Die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen hat auch das zweite Spiel gewonnen. Gegen Spanien wurden die erhofften drei Punkte eingefahren und die Mannschaft kann sich jetzt auf den Gewinn der Gruppe freuen. Dies zeigt, dass die harte Arbeit in den Trainingseinheiten sich gelohnt hat und die Spielerinnen bereit sind für die anstehenden Aufgaben.

Mariona Caldentey hätte dieses Tor wirklich verdient gehabt, doch leider reagierte die gegnerische Torhüterin Merle Frohms schnell und konnte den Ball über die Latte lenken. Die Spanierinnen wurden dadurch im zweiten Gruppenspiel dieser Europameisterschaft endgültig zum Verzweifeln gebracht, während die Deutschen ihre bestechende Form unter Beweis stellen konnten. Mit dem 2:0 (2:0) vor 16 037 Zuschauern in Brentford belegen sie jetzt den ersten Platz in der Gruppe und treffen am 21. Juli erneut in Brentford auf den Gruppenzweiten der Gruppe A - also entweder Norwegen oder Österreich. Gastgeber England kann sich somit aus dem Weg gehen.

Nachdem bekannt wurde, dass Stürmerin Lea Schüller positiv auf Covid-19 getestet hat, stand schnell fest, dass die Aufstellung im nächsten Spiel geändert werden muss. Dennoch entschied Trainerin Voss-Tecklenburg sich dafür, Kapitänin Alexandra Popp von Beginn an zu bringen. Popp war zuvor verletzt und musste anschließend Corona überwinden - eigentlich war sie nur als Joker vorgesehen. Die restliche Mannschaft blieb unverändert und diese Kombination sollte sich als sehr erfolgreich herausstellen. Im Spiel gegen Spanien griffen die Deutschen mutig und kreativ an und konnten direkt wieder einen Sieg verbuchen.

Das 1:0 durch Klara Bühl

Die spanische Torhüterin Sandra Paños spekulierte in der dritten Minute des Spiels als sie den Ball von Leila Ouahabi zusprang und ihn sofort weiterspielte. Diese Aktion brachte die gegnerische Spielerin Klara Bühl auf dem Fünfmeterraum in Position, sodass diese nur noch diagonal ins rechte Eck zum 1:0 abzog. Für die 21-Jährige vom FC Bayern war es das 13. Tor im 26. Länderspiel, für die DFB-Frauen der erste Adrenalinschub.

Popp äußerte sich nach dem Spiel sehr zufrieden mit dem ersten Tor und der dadurch entstandenen Situation. Voss-Tecklenburg stimmte ihr zu und unterstrich, wie wichtig dies für das weitere Spiel war. Durch die zwei Siege in Folge hat das Team nun ein deutlich höheres Selbstvertrauen und kann sich auf die kommenden Spiele vorbereiten.

Starke Spanier machten es den deutschen Damen nicht leicht

Die Anfangsphase der Partie gehörte klar den Deutschen. Diese konnten sich durch ein schnelles Spiel und gut getimte Pässe viel Druck aufbauen, so dass die Abwehr der Spanierinnen bereits in der dritten Minute unter Druck geriet.

Was dann aber verloren ging, war die Ordnung. Die Abstände zwischen den Reihen stimmten nicht, was den Spanierinnen Aufschwung verlieh. Über die für sie so typischen Kurzpässe fanden sie zu ihrem Ballbesitzspiel.

In der zehnten Minute hatte Lucia Garcia nach einem cleveren Zuspiel von Patri Guijarro durch die deutsche Defensive hindurch den Ausgleich auf dem Fuß, DFB-Keeperin Merle Frohms war herausgeeilt, hatte sich verschätzt und letztlich Glück, dass der Schuss ans rechte Außennetz ging.

Die spanischen Spielerinnen wirkten nach dem Anpfiff wie ausgewechselt und legten ein Tempo vor, das die deutsche Mannschaft schnell überfordert hatte. Guijarro nutzte die erste Chance, doch ihr Schuss fand direkt in die Arme von Frohms.

2:0 durch Alexandra Popp

Nachdem die Deutschen nun endlich etwas besser ins Spiel gekommen waren, mahnte Voss-Tecklenburg ihre Mannschaft tiefer zu stehen und nicht mehr so hoch zu pressen. Die Pässequote der ersten Halbzeit betrug 110:291, jedoch stand es zu diesem Zeitpunkt 2:0 für Deutschland. Popp sagte dazu später, dass man sich bereits vor dem Spiel auf eine schwierige Partie eingestellt hatte.

Nach einem Spiel, in dem die Deutschen kaum zur Ruhe kamen und ständig unter Druck standen, brachte ein Standard in der 37. Minute Erfolg. Felicitas Rauch trat eine Ecke so, dass sie bei Popp landete - die wie schon gegen Dänemark ihre Spezialität zeigen konnte: Kopfball, Tor, ihr 55. als Nationalspielerin, ihr zweites bei einer EM.

Während quasi alle hinter der an die Seitenlinie rennenden Popp herliefen und zu einem großen Knäuel wurden, diskutierten hinten Magull, Hegering und Oberdorf: Jetzt bloß nicht wieder die Ordnung verlieren! Aber die ging nicht verloren. Hegering hielt hinten den Laden überragend zusammen, Bühl arbeitete auf der linken Seite so engagiert hinten mit wie Gwinn rechts nach vorne.

Fast noch einmal Alex Popp

Nach einer Stunde hätte Popp beinahe das zweite Tor geschossen, doch sie wurde von Irene Paredes auf höchst fragwürdige Weise gestoppt. Die Schiedsrichterin Stéphanie Frappart sah sich die Szene jedoch nicht einmal an.

In der zweiten Halbzeit kamen Lena Lattwein für Lina Magull, Sophia Kleinherne für Rauch, Tabea Waßmuth für Popp, Linda Dallmann für Däbritz und Jule Brand für Bühl ins Spiel. Doch wie bereits gegen Dänemark tat dies dem Spielfluss und der Abstimmung keinen Abbruch. Die Spanierinnen versuchten alles, aber sie konnten den Ball einfach nicht im Tor unterbringen.

Das macht aus deutscher Sicht Spaß und kann gern so weitergehen.

 

  • Publiziert in Sport
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