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Bischof: Flüchtlinge in Weihnachtsgottesdienste einladen

Osnabrück (ots) - Bischof: Flüchtlinge in Weihnachtsgottesdienste einladen

Ralf Meister weist Befürchtungen einer christlichen Missionierung zurück

Osnabrück. Der evangelische Landesbischof Ralf Meister aus Hannover hat dazu aufgerufen, Flüchtlinge an Weihnachten in Gottesdienste und nach Hause einzuladen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Meister: "Was wäre das für ein Wunder, wenn 800.000 Neubürger in unseren Weihnachtsgottesdiensten zu Gast wären." Ein Gottesdienst sei der schönste Ort, um Menschen anderen Glaubens zu sagen, dass sie dazukommen sollten. Befürchtungen, dies könne als christliche Missionierung aufgefasst werden, wies der Bischof zurück. Als Student in Israel sei er wie selbstverständlich zu jüdischen und muslimischen Festtagen eingeladen worden. "Ein Weihnachtsfest, das die Flüchtlinge ignoriert, wird es nicht geben", betonte Meister. Allerdings fände er es auch nicht gut, wenn die Flüchtlinge beim Weihnachtsfest das einzige Thema seien. Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers habe allen Pastoren Vorschläge für die Gestaltung von Gottesdienste in Anwesenheit von Flüchtlingen geschickt.

Bischof: Endlagerkommission will faires Verfahren bei Standortsuche

Meister möchte Bürgerbeteiligung neuer Qualität - Für "aussöhnende Haltung"

Osnabrück. Der evangelische Landesbischof Ralf Meister aus Hannover möchte in der Endlagerkommission des Bundestages ein faires Vorgehen bei der Suche nach einem Standort für Atommüll erreichen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der Theologe, die Kirche könne ein "Garant für ein faires, gerechtes Verfahren" sein. Meister leitet die Arbeitsgruppe gesellschaftlicher Dialog der Endlagerkommission des Bundestages. Ziel sei es, eine "aussöhnende Haltung" mit den Menschen in den Widerstandsgruppen zu formulieren. Die Endlager hätten jahrzehntelang die Gesellschaft gespalten und zu den größten Demonstrationen in der Bundesrepublik geführt. "Bei der Frage, wie das Thema so gelöst werden kann, damit der Dissens nicht weiter fortbesteht, kann die Kirche mitreden", sagte Meister. Derzeit gebe es bundesweit Veranstaltungen, unter anderem mit jungen Erwachsenen, mit der Fachöffentlichkeit, mit Landräten und Bürgerinitiativen. Mit diesen Anregungen und auf der Grundlage von Anhörungen, Gutachten und Diskussionen werde ein neues Modell entwickelt, um eine "Bürgerbeteiligung neuer Qualität" zu erreichen.

 

Quelle presseportal  Foto by flickr/Margrit

Breite Unterstützerbasis für die Aktion CHILDREN WELCOME

Bereits 5.000 Kreativ-Pakete für Flüchtlingskinder geschnürt

Berlin (ots) - 5.000 "kreative Willkommensgeschenke für Flüchtlingskinder" sind in der vergangenen Woche bereits gepackt worden, um die große Nachfrage bedienen zu können. Inzwischen erfreut sich diese "kindgerechte hochwertige Kreativ-Box" großer Beliebtheit bei den Erstbetreuungsstellen von Passau bis Hamburg. Zudem erreichten die Peter Ustinov Stiftung mittlerweile über 100 Willkommensbriefe von Kindern und Jugendlichen an Flüchtlingskinder.

Die Vorstandsvorsitzende der Peter Ustinov Stiftung Marie Korbél: "Wir freuen uns sehr über das positive Feedback von allen Seiten. Betreuer loben die guten Zeichen- und Bastel-Produkte, die auch ihre eigene Arbeit mit den Kindern pädagogisch unterstützen. Schulkinder schicken uns per Post oder Email Willkommensbriefe an Flüchtlingskinder. Und immer mehr Unternehmen entscheiden sich dafür, das Kreativ-Paket nicht nur als Weihnachtsaktion sondern langfristig mit Geld- und Sachspenden zu unterstützen."

Vorstand Andreas Schwarzhaupt hierzu weiter: "Daher sind wir auch sehr froh über die großherzige Unterstützung von Unternehmen wie dem Cornelsen Verlag, das ZEIT Leo Kindermagazin, BOESNER oder YAMAHA Music, Kreativ-Agenturen wie Leo Burnett oder DDB, sowie Organisationen wie der Deutschen Filmakademie oder dem Bundesverband Deutscher Schauspieler. Je breiter die Aktion getragen wird, umso größer ist der Spielraum für die Ustinov Stiftung, Flüchtlingskindern nachhaltig zu helfen."

Am 07.12.2015 erschien zudem das Buch "Wer ich bin" im Verlagshaus el Gato. In Zusammenarbeit mit der Peter Ustinov Stiftung entstand ein (Vor-)Lesebuch, in dem 10 Flüchtlingskinder aus den größten Herkunftsländern ihre Geschichten von Heimat, Spaß, Spielen, Freundschaft, Familie und mehr erzählen. Die spannende, anrührende und unterhaltsame Lektüre erzählt von den Erlebnissen auf der Flucht und in Deutschland, aber auch von Lieblingsspielen oder heimischen Lieblingsrezepten.

Herausgeberin Prof. Anabel Ternés: "Meine Co-Autoren und ich haben mit Flüchtlingskindern gesprochen, mit ihnen gemalt und ihre Lieblingsrezepte gekocht - denn Kochen und Malen kann ohne Worte verbinden. Malen hilft außerdem gerade diesen Kindern, ihre Fluchterfahrungen verarbeiten und Ängste ausdrücken zu können."

Quelle presseportal  Foto by flickr/E. I. Sanchez

CSU fordert weiterhin Obergrenze

CSU-Generalsekretär Scheuer: CSU will Obergrenze von 200.000 Flüchtlingen "weiter offen diskutieren"

Bonn (ots) - Die CSU weicht nicht ab von der Obergrenze von 200.000 Flüchtlingen pro Jahr, von der Parteichef Seehofer vor einigen Tagen gesprochen hatte. "Diese Zahl wird die CSU weiter offen diskutieren. Wenn Europa nicht die Kraft für eine Entscheidung findet, dann brauchen wir nationale Entscheidungen zur Begrenzung des Zustroms", so CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer im Fernsehsender phoenix. Dann müssten diejenigen, die sich an der Grenze nichts ausweisen könnten, zurückgewiesen werden. Derzeit sei die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland kämen, leicht zurückgegangen, aber im Frühjahr könne man wieder von 6.000 bis 7.000 Menschen ausgehen, "und das sind Zahlen, die Deutschland nicht verkraftet".

Unmissverständlich äußerte sich Scheuer auch nochmals zu den Vorgängen in Köln und anderen deutschen Städten in der Silvesternacht. "Null Toleranz gegenüber diesen Straftaten und der Gewalt gegen Frauen und Null Toleranz gegenüber Menschen, die unser Gastrecht missbrauchen. Wer die Regeln unseres Zusammenlebens nicht anerkennt, hat keinen Platz in dieser Gesellschaft und muss Deutschland verlassen", sah Scheuer Abschiebungen als zwingend an, sollte sich herausstellen, dass Migranten an den Straftaten beteiligt gewesen seien.

Foto by flickr/Piratenpartei Mittelfranken

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Deutsche Wirtschaft hilft Flüchtlingen

Unternehmen spenden 1,8 Millionen Euro an Aktion Deutschland Hilft

Bonn (ots) - Spenden in Höhe von 1,8 Millionen Euro haben deutsche Unternehmen der Flüchtlingshilfe von "Aktion Deutschland Hilft" zukommen lassen. "Hinzu kommen zahlreiche Sach- und Dienstleistungsspenden sowie viele weitere kreative Formen der Unterstützung", sagt Manuela Roßbach, Geschäftsführerin des Nothilfebündnisses. Mit dem Spendengeld werden Hilfsprojekte in den Herkunftsregionen der Flüchtlinge, in den Durchgangsländern sowie in Deutschland finanziert. Insgesamt hat "Aktion Deutschland Hilft" für die Flüchtlinge bis jetzt Spenden in Höhe von rund 15 Millionen Euro sammeln können.

Einige Beispiele der Hilfe:

Kaufland hat Kopfkissen und Steppdecken im Wert von über 150.000 Euro gespendet - die Sachspenden gingen an Flüchtlingseinrichtungen in Deutschland, die von den Bündnismitgliedern Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter und Malteser betrieben werden. Zudem führt Kaufland seit Anfang November eine Pfandbon-Spendenaktion durch: Die Kunden können ihre Leergut-Pfandbons in den Kaufland-Filialen spenden - am Ende der Spendenaktion wird Kaufland die Pfandbon-Spende verdoppeln.

Die Deutsche Telekom hat sehr frühzeitig ein umfangreiches eigenes Hilfsprogramm für Flüchtlinge auf die Beine gestellt. Neben der Versorgung von Erstaufnahmeeinrichtungen mit WLAN, der Förderung ehrenamtlichen Engagements der Mitarbeiter, Aufbau des Flüchtlingsportals Refugees.telekom.de sowie der Zurverfügungstellung von Praktikantenplätzen für Flüchtlinge unterstützte das Unternehmen die Flüchtlingshilfe von Aktion Deutschland Hilft, indem es die Mitarbeiter in Deutschland zum Spenden aufrief. Darüber hinaus veranstaltete die Telekom einen Spendenlauf in allen 16 deutschen Ausbildungszentren. Die dabei erzielten 50.000 Euro fließen in ein Projekt, das sich der Traumapädagogik in einem Flüchtlingslager in Nordirak widmet. Unterdessen sorgt auch Telefónica für WLAN-Zugänge in diversen Flüchtlingseinrichtungen in Deutschland.

Der Spezialchemiekonzern Altana fördert ein mehrstufiges Pilotprojekt der Malteser mit dem Namen "Deutschunterricht von Anfang an" mit insgesamt 250.000 Euro. Auch Altium Capital unterstützt innovative Integrationsprojekte der Malteser - mit insgesamt 200.000 Euro. AIDA Cruises mit Sitz in Rostock hat 100.000 Euro gespendet. Western Union fördert ein Integrationsprojekt und sorgt darüber hinaus für WLAN-Anschlüsse sowie Smartphone-Ladestationen in deutschen Flüchtlingseinrichtungen.

MeinFernbus FlixBus stellt kostenfrei Fahrzeuge für Flüchtlingshilfeaktionen wie beispielsweise Ausflugsfahrten zur Verfügung; zudem bittet das Unternehmen seine Kundinnen und Kunden um SMS-Spenden zugunsten von Aktion Deutschland Hilft und spendet selbst 10.000 Euro. Best Western Hotels sammeln deutschlandweit Spenden für Aktion Deutschland Hilft über den Verkauf eines Kuschelbären. Von jedem verkauften "Guten Bären" werden fünf Euro direkt gespendet. Zudem führt Best Western bundesweit unter Gästen und Mitarbeitern eine Spendensammlung durch. Mitarbeitersammlungen wurden auch von PwC sowie dem Software-Unternehmen OpenText durchgeführt.

Der Ernst Klett Sprachen Verlag mit Sitz in Stuttgart hat speziell für Flüchtlinge das viersprachige Wörterbuch "Refugees Welcome" (deutsch, arabisch, englisch, französisch) mit den wichtigsten Wörtern und Wendungen für typische Situationen herausgegeben sowie die als Online-Angebot bereits bekannte Orientierungshilfe "Refugee Guide" von Michael Strautmann in der Druckversion herausgebracht. Während AZ Druck eine höhere Auflage ermöglichte, unterstützte die Deutsche Post DHL als Logistikpartner den Versand der Publikationen in Flüchtlingseinrichtungen der Bündnismitglieder ASB, AWO, "Help - Hilfe zur Selbsthilfe", Johanniter, Malteser sowie Paritätischer Gesamtverband.

Die Brotmeisterei Steinecke engagiert sich gemeinsam mit ihren Kunden für die Flüchtlingshilfe in Deutschland. Noch bis Ende des Jahres wird in allen Steinecke-Filialen gesammelt. Es ist bereits die dritte Aktion dieser Art gemeinsam mit Aktion Deutschland Hilft. Nach dem Erdbeben in Nepal spendeten die Bäckerei-Kunden zusammen mit dem Unternehmen 30.000 Euro.

Quelle presseportal  Foto by flickr/Dennis Skley

Flüchtlinge werden richtig teuer

Schätzung: Mehr als 17 Milliarden Euro Kosten für Flüchtlinge

Eine Menge ist in den letzten Monaten passiert. Nach dem anfänglichen Hype um die ankommenden Flüchtlinge und das beschworene "WIR SCHAFFEN DAS" Gefühl, ist es nun an der Zeit, sich über die Kosten dafür Gedanken zu machen. Die Bundesländer rechnen in einer Einschätzung von etwa 17 Milliarden Euro Mehrkosten für die Unterbringung und die Integration der Flüchtlinge. Das berichtete "die Welt". Dabei wird Nordrhein-Westfalen die größten Ausgaben haben. Man kalkuliert mit etwa 4 Milliarden Euro. In Bayern werden immerhin 3,3 Milliarden fällig und Baden-Württemberg mit etwa 2,2 Milliarden.
Allerdings ist zu befürchten, dass die tatsächlichen Kosten im kommenden Jahr noch weitaus höher sein werden. Deshalb denkt die CSU nun offen über eine Art Solidaritätsausgleich für alle Bundesländer nach, um die Kosten gleichmäßiger auf alle zu verteilen. Gleichzeitig scheint diese Forderung nach einem Flüchtlings-Soli aber eher ein politisches Manöver zu sein, als eine echte finanzielle Hilfe. Denn mit einer solchen Einführung soll möglicherweise auch nur die Absicherung des von Bayern getragenen Vorschlags zum Länderfinanzausgleich beitragen. Es gehe also eher darum, Geld für das Bundesland über die "Hintertür" wieder hereinzuholen und dem Kind nur einen anderen Namen zu geben. Darauf könnte man in diesen Tagen gerne auf solche Manöver verzichten.

Foto by flickr/woodleywonderworks

Keine Spielchen bei Unterbringung von Flüchtlingen

Michael Müller (SPD) wehrt sich gegen die Vorwürfe von Claudia Roth und zeigt Verständnis für Sozialsenator Mario Czaja

Berlin (ots) - "Ich glaube, dass das Thema Flüchtlingsunterbringung nicht geeignet ist für politische Spielchen." So kommentiert der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) den Brief den die Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) ihm geschrieben hat. "Der Brief lässt die bisherige Leistung von Berlin und die besondere Situation hier vor Ort außer acht." Berlin sei halt kein Flächenland, wie Bayern. Auch für Sozialsenator Czaja (CDU) zeigt er Verständnis: "Natürlich gibt es eine klare Verantwortung und die liegt beim Sozialsenator." Allerdings: Der Regierende Bürgermeister fordert, dass die Herausforderungen in der Flüchtlingsfrage vor allem in der Koalition gemeinsam angegangen werden: "Man muss schon sehen, dass es einer gemeinsamen Anstrengung bedarf mit einer bestimmten Haltung, etwas zu schaffen." Diese Kritik richtet er besonders deutlich an seinen Koalitionspartner CDU insgesamt : "Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo ich deutlich mache: Liebe Leute ich erwarte, dass wir hier anders Politik machen... ."Und weiter: "Wir haben immer größere Probleme die Flüchtlinge unterzubringen. Für mich ist nicht der entscheidende Punkt, dass sofort ein Schalter umgelegt wird. Aber wenn der Anspruch nicht stimmt, gemeinsam etwas zu schaffen, dann werden die Diskussionen mit mir auch schon rustikal." Die Fortsetzung der großen Koalition über 2016 hinaus ist für Müller nicht zwingend: "2016 kämpfe ich erstmal, dass ich Optionen habe."

Quelle presseportal  Foto by flickr/Karin Halsch

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Kraft will Langzeitarbeitslose bei Flüchtlingsbetreuung einsetzen

Düsseldorf (ots) - Als Chance hat NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ihren Vorschlag verteidigt, Langzeitarbeitslose bei der Unterbringung von Flüchtlingen einzusetzen.

Gegenüber der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) sagte sie: "Es gibt viele Langzeitarbeitslose, die wegen mehrfacher Vermittlungshemmnisse auf dem ersten Arbeitsmarkt bisher nicht vermittelt werden konnten. Ich bin davon überzeugt, dass wir ihnen eine Chance bieten können, weil es genug Arbeit gibt. Es geht dabei um öffentlich-geförderte Beschäftigungsverhältnisse, das heißt ordentlich bezahlte, reguläre Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose auf freiwilliger Basis." Sie könnten wichtige Unterstützung vor Ort leisten, ohne dass dadurch eine Konkurrenz zu bisherigen Arbeitsplätzen entstehe. Außerdem sagte Kraft: "Wir als Land lassen die Kommunen mit dieser Verantwortung nicht allein. Wir sind mit den kommunalen Spitzenverbänden ständig im Gespräch, unter anderem darüber, was an Entbürokratisierung in dieser Lage möglich ist." Außerdem müssten jetzt im Wohnungsbau die Weichen gestellt werden, damit NRW gut gerüstet sei, , auch wenn es zu Familiennachzug komme.

 

Quelle presseportal Foto flickr/nrwspd

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Mehr Berichte über Flüchtlinge bei der ARD

ARD berichtet umfangreich über Flüchtlinge

Hamburg (ots) - Das Thema Flüchtlinge ist in den Fernseh- und Radioprogrammen der ARD sowie Online so präsent wie kaum ein anderes zuvor. Mit Ausnahme der Berichterstattung nach dem Mauerfall und der Deutschen Einheit hat es seit Jahrzehnten kein Thema gegeben, das über längere Zeit eine derart hohe Aufmerksamkeit fand.

So widmete die "Tagesschau" vor allem in der zweiten Jahreshälfte häufig bis zu zwei Drittel ihrer Sendezeit in den Hauptausgaben der Flüchtlingsberichterstattung. Achtmal gab es im Ersten einen "Brennpunkt", in den Talksendungen des Ersten ging es 24 Mal um das Thema Flüchtlinge, außerdem gab es zahlreiche Dokumentationen und Themenschwerpunkte, u. a. einen ganzen Vormittag im Kinderprogramm des Ersten. Die politischen Magazine der ARD haben 42 Mal in ihren Sendungen, zum Teil monothematisch, über die unterschiedlichsten Facetten des Themas berichtet.

Der ARD-Vorsitzende und NDR Intendant Lutz Marmor: "Es ist eine außergewöhnliche Situation für die Menschen, die zu uns kommen, aber auch für die, die in Deutschland leben ändert sich vieles. Unsere Aufgabe ist es, darüber zu berichten: nüchtern und sachlich, aber mit einer Haltung, die sich aus unserem öffentlich-rechtlichen Auftrag ergibt. Dazu gehören das Benennen von Problemen und Schwierigkeiten genau wie Berichte über die große Hilfsbereitschaft der Menschen. Dieser Herausforderung und Verantwortung sind wir uns bewusst."

In verschiedenen Projekten begleiten ARD-Reporter Menschen, die nach Deutschland gekommen sind, auch über längere Zeiträume. Die Dokumentation "Flüchtlingskrise: Schaffen wir das?" ist als dreiteilige Reihe geplant. Der erste Teil läuft am 7. Dezember um 22.45 Uhr, die beiden weiteren Teile sind für Mai und August 2016 vorgesehen.

Auch Reporter der 64 ARD-Hörfunkwellen haben sich in den vergangenen Monaten verstärkt mit verschiedenen Aspekten beschäftigt. Geplant sind für die kommenden Monate Langzeitprojekte, Reportagen und Sondersendungen, einige von ihnen sind trimedial angelegt. Darin wird auch ein sich veränderndes Deutschland skizziert: Tausende Flüchtlinge sind in einer Region angekommen, die sie nicht kennen. Sie fragen sich, wie ihre Zukunft hier aussehen wird. An vielen Orten werden Unterkünfte für sie eingerichtet. Auch die Anwohner wollen wissen, ob und wie sich ihr Leben durch die neuen Nachbarn verändern wird.

Die ARD berichtet nicht nur über Flüchtlinge, sondern hält für Menschen, die nach Deutschland kommen auch verschiedene Angebote bereit, zum Beispiel Sprachkurse, Informationen über die deutsche Gesellschaft oder nützliches Alltagswissen in verschiedenen Sprachen. Die Seite www.refugees.ard.de verschafft einen Überblick. Sie ist seit Oktober online und hat inzwischen fast 600.000 Abrufe. Auf dieser Seite gibt es seit Mitte November zudem zwei Mal am Tag auch die tagesschau in 100 sec in Arabisch und Englisch. Neu ist auch die Rubrik "Deutsche Wörter lernen". Sie ist ein intuitiv nutzbares "Audio-Bild-Wörterbuch", das extra von ARD.de für Flüchtlinge entwickelt wurde. Anhand einfacher Bilder und kurzer Audios werden wichtige deutsche Wörter erklärt. Für den mobilen Einsatz optimiert ist das "Audio-Bild-Wörterbuch", es ist über Smartphones abrufbar und kann als nützlicher Begleiter im Alltag dienen. Auch die einzelnen ARD-Sender haben zusätzlich auf ihren Seiten Angebote und Wegweiser für Flüchtlinge und Helfer, die mit der Seite www.refugees.ard.de verlinkt sind.

Um das Angebot der ARD bekannter zu machen, haben die Landesrundfunkanstalten bundesweit mehr als 75 Flüchtlingsorganisationen angeschrieben. Das Dokument kann in Erstaufnahmestellen und Flüchtlingsunterkünften ausgedruckt und als Flyer verteilt bzw. als Plakat aufgehängt werden, um so Asylsuchende ganz direkt zu erreichen.

Quelle presseportal   Foto by flickr/Alexander Svensson

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