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Deutsche essen zu viel Fleisch - Männer deutlich mehr als Frauen

Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Fleischkonsum der Deutschen

Bielefeld (ots) - Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach, heißt es. Am liebsten würden sich alle nur mit ökologisch erzeugten Produkten aus der Region ernähren. Die meisten wissen auch, dass sie zumindest der Gesundheit wegen ihren Fleischkonsum reduzieren sollten. Weiterhin behaupten noch drei von vier Bundesbürgern, dass sie gern kochen - richtiger: gern kochen würden. Denn jeder zweite von denen, die dies jetzt in einer Umfrage sagen, steht in Wirklichkeit so gut nie am Herd. 70 Prozent aller Befragten rühren höchstens ein Mal pro Woche in Topf, Pfanne, Suppen- oder Salatschüssel. Damit das schwache Fleisch nicht immer wieder das richtige Tun verhindert, kann die Konsequenz nur sein, dass Geist und damit Wissen gestärkt werden. Früher erhielten die Kinder ihre Weisheit über Kochen und Ernährung von den Eltern. Wo das nicht mehr funktioniert, ist nun die Schule gefordert.

Quelle presseportal  Foto by flickr/der bobbel

Deutsche uneinig über Beteiligung an Militäreinsätzen gegen IS

ZDF-Politbarometer November II 2015 - Nur jeder Zehnte erlebt große Probleme mit Flüchtlingen

Mainz (ots) - Trotz der Terroranschläge in Paris bleibt das Thema Flüchtlinge und Asyl bestimmend auf der politischen Agenda: 85 Prozent aller Deutschen halten das für eines der zwei wichtigsten aktuellen Probleme bei uns. "Terror, Krieg und Frieden" hingegen kommt auf 34 Prozent.

Obwohl inzwischen 52 Prozent der Meinung sind, dass Deutschland die vielen Flüchtlinge, die zu uns kommen, nicht verkraften kann (verkraften: 46 Prozent; Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht"), sagen nur 10 Prozent aller Befragten, dass es in der Gegend, in der sie wohnen, sehr große oder große Probleme mit Flüchtlingen gibt. 32 Prozent sprechen von nicht so großen Problemen mit Flüchtlingen und 47 Prozent von überhaupt keinen Problemen in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld. Weitere 9 Prozent geben an, dass es bei ihnen keine Flüchtlinge gibt. Damit hat sich an der Beurteilung im Vergleich zum März dieses Jahres kaum etwas geändert. Damals sahen 11 Prozent sehr große oder große Probleme.

Militärische Bekämpfung des IS

Zwar fürchten 74 Prozent, dass es in nächster Zeit auch in Deutschland zu Terroranschlägen kommt (fürchten nicht: 25 Prozent), bei der Frage nach einer Beteiligung Deutschlands an einem internationalen militärischen Vorgehen gegen den IS sind die Meinungen jedoch gespalten: 47 Prozent sprechen sich dafür aus, 46 Prozent sind dagegen. Während die Anhänger der AfD mehrheitlich eine Beteiligung unterstützen, lehnen diejenigen der Linken diese klar ab. Die Anhänger von CDU/CSU, SPD und Grünen hingegen sind eher geteilter Auffassung.

Projektion: AfD weiter im Aufwind

Auch wenn nur drei Prozent aller Befragten der AfD beim Thema Flüchtlinge und Asyl die größte Lösungskompetenz zutrauen, kann die AfD offensichtlich weiter von der Unzufriedenheit eines Teils der Bevölkerung bei diesem Thema profitieren. Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU unverändert auf 39 Prozent, die SPD auf 25 Prozent (minus 1) und die Linke auf 8 Prozent (minus 1). Die Grünen könnten 9 Prozent (unverändert) und die FDP 4 Prozent (unverändert) erreichen. Die AfD würde sich auf 9 Prozent (plus 1) verbessern und käme im Osten Deutschlands auf mehr als doppelt so hohe Werte wie im Westen. Die anderen Parteien erzielten zusammen 6 Prozent (plus 1). Neben Schwarz-Rot würde es damit auch für Schwarz-Grün reichen. Rot-Rot-Grün hingegen hätte keine Mehrheit.

CDU wird mehrheitlich als eher zerstritten wahrgenommen

Das im Vergleich zu den bisherigen Werten dieser Legislaturperiode schlechte Abschneiden der CDU/CSU hängt ganz offensichtlich auch mit einer sehr großen wahrgenommen innerparteilichen Zerstrittenheit zusammen. So meinen inzwischen 57 Prozent, dass die CDU bei wichtigen politischen Fragen eher zerstritten ist (eher einig: 36 Prozent). Im Juni hatten hier nur 25 Prozent eine Zerstrittenheit beobachtet. Auch die CSU wird inzwischen von 41 Prozent (Juni: 32 Prozent) als eine eher zerstrittene Partei angesehen (eher einig: 47 Prozent).

AfD weit nach rechts gerückt

Die AfD wird sowohl von der Gesamtheit aller Befragten (57 Prozent) als auch von ihren Anhängern (56 Prozent) überwiegend als "rechts" eingestuft. Für eine Partei der Mitte halten die AfD 18 Prozent aller Befragten und 40 Prozent ihrer eigenen Anhänger, für eher links 8 Prozent in der Gesamtheit und niemand im Lager der AfD. Im Mai hatten zwar auch schon 53 Prozent aller Befragten die AfD eher als eine rechte Partei wahrgenommen, damals meinten aber noch 61 Prozent ihrer eigenen Anhänger, sie sei eher eine Partei der Mitte, und nur 33 Prozent hielten sie damals für eher "rechts".

TOP TEN

Auf Platz eins der nach Ansicht der Befragten wichtigsten zehn Politiker/innen liegt weiterhin Wolfgang Schäuble. Er erreicht auf der Skala von +5 bis -5 einen unveränderten Durchschnittswert von 2,2. Auf Platz zwei folgt Frank-Walter Steinmeier mit 1,9 (Nov. I: 2,0) knapp vor Wolfgang Bosbach mit 1,7 (Nov. I: 1,8). Auf Platz vier liegt Bundeskanzlerin Angela Merkel mit geringfügig verbesserten 1,6 (Nov. I: 1,5). Mit Abstand folgen Sigmar Gabriel mit 1,0 (Nov. I: 1,1), Thomas de Maizière mit unveränderten 0,9, Gregor Gysi mit 0,7 (Nov. I: 0,9), Ursula von der Leyen mit 0,6 (Nov. I: 0,6). Peter Altmaier ist neu in der Top Ten und kommt ebenfalls auf 0,6. Am Schluss liegt Horst Seehofer mit nur noch 0,4 (Nov. I: 0,6).

Angela Merkel und Horst Seehofer

Angela Merkel erhält bei den CDU/CSU-Anhängern mit 3,2 weiterhin sehr gute Werte und stößt besonders bei den Anhängern der AfD mit minus 2,4 auf deutliche Ablehnung. Bei Horst Seehofer verhält es sich tendenziell umgekehrt: Er wird von den Anhängern der AfD mit 1,9 deutlich positiver bewertet als von den Anhängern der CDU/CSU (1,2).

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 24. bis 26. November 2015 bei 1246 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU: 42 Prozent, SPD: 26 Prozent, Linke: 7 Prozent, Grüne: 10 Prozent, FDP: 3 Prozent, AfD: 8 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, 11. Dezember 2015.

Quelle presseportal  Foto by obs/ZDF/ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

Deutschland und seine Müll-Berge

Deutschland ist Müll-Europameister: Verpackungswahnsinn lässt Abfallberge auf Rekordniveau wachsen

Berlin (ots) - Supermärkte wie Lidl sind verantwortlich für die großen Abfallmengen und hohen Ressourcenverbräuche durch unnötige Verpackungen und ineffiziente Produkte - Umweltministerin Hendricks setzt dem nichts entgegen - Deutsche Umwelthilfe fordert von Lidl, Aldi, Edeka & Co. ressourcenschonende Produkte und Verpackungen sowie von Barbara Hendricks eine Ressourcenabgabe

Mit 210 Kilogramm Verpackungsabfall pro Kopf und Jahr ist Deutschland europaweit Spitzenreiter. In Nachbarstaaten wie Frankreich werden pro Jahr 185 kg und in Österreich 150 kg Verpackungsabfall produziert. In Schweden sind es sogar nur 109 kg. In Deutschland läuft etwas gewaltig schief, denn die Bürger werden in Supermärkten nicht nur zu Ostern mit Rekordmengen an unnötigen Verpackungen zugemüllt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert insbesondere von führenden Discountern mit hohen Marktanteilen, wie zum Beispiel Lidl, Maßnahmen zur Verringerung der Abfallmengen und des Ressourcenverbrauchs. Damit der unnötige Materialeinsatz für Verpackungshersteller unattraktiv wird, fordert die DUH von Umweltministerin Hendricks gegensteuernde Maßnahmen, wie zum Beispiel die Einführung einer Ressourcenabgabe.

"Zu Ostern werden Produkte um bis zu 20 Prozent mehr verpackt. Diese Müllflut ist völlig unnötig und zeigt, dass Supermärkte ihrer Verantwortung bei der Auswahl ressourcenschonender und abfallarmer Produkte nicht nachkommen. Dieses Problem geht weit über Ostern hinaus, denn Einwegplastikflaschen, Bananen in Plastikfolie und Kaffeekapseln werden das ganze Jahr über angeboten", kritisiert der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Der Verbrauch von Ressourcen muss deutlich verringert werden, worauf Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem G7-Gipfel in Elmau ausdrücklich hinwies. Nur führte das bislang zu keinen gesetzlichen Maßnahmen, wie der Formulierung eines Ziels zur Ressourceneinsparung oder einer Ressourcenabgabe.

"Bereits heute verbrauchen wir 1,5 Mal mehr Ressourcen als die Erde regenerieren kann. Als rohstoffarmes Land sollte Deutschland besonders sparsam mit begrenzt vorhandenen Ressourcen umgehen. Das gilt für Supermärkte in besonderer Weise, weil Kunden sich nur dann umweltfreundlich verhalten können, wenn ihnen auch ökologische Produkte angeboten werden. Doch Discounter wie Lidl tun das Gegenteil. Sie stellen Verbraucher aus Profitgründen vor vollendete Tatsachen. So bietet der Discounter Lidl Mineralwasser und Soft-Drinks ausschließlich in umweltschädlichen Einwegplastikflaschen und Dosen an", sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

Die DUH und SumOfUs haben Mitte Februar 2016 eine Petition (www.sumofus.org/lidl) gestartet und rufen Lidl dazu auf, Abfall zu vermeiden und Ressourcen zu schonen. Mehr als 173.000 Menschen haben bislang ihre Unterschrift unter die gemeinsame Forderung gesetzt. Die beiden Organisationen rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, die Petition zu unterzeichnen und weiter bekannt zu machen. Die Unterschriften der Petenten werden den Verantwortlichen von Lidl persönlich übergeben. Für den Fall, dass der Discounter keine Aktivitäten zur Verringerung seines Ressourcenverbrauchs durch Produkte und Verpackungen einleitet, werden weitere öffentlichkeitswirksame Maßnahmen angekündigt.
Quelle: presseportal
Foto: © Marggraf / DUH

Doku: Wo machen Deutsche am liebsten Urlaub?

"Deutschland macht Urlaub" bei RTL II-"Echtzeit

München (ots) - Die Deutschen machen gerne Urlaub! Aber von wegen Mallorca, Türkei oder Thailand - das liebste Reiseziel liegt nicht etwa in weiter Ferne. Ob in den Bergen oder am Meer: Die Bundesbürger verbringen die schönste Zeit des Jahres am liebsten im eigenen Land. Laut der Stiftung für Zukunftsfragen liegt Deutschland bei den Bundesbürgern seit Jahren auf Platz 1 im Gesamtranking der Urlaubsziele. 2013 verbrachten zwei von fünf Deutschen ihren Urlaub in der Heimat.

Die "Echtzeit"-Reportage "Deutschland macht Urlaub" stellt die Frage: Warum ist das so? Und begleitet 24 Stunden lang das Leben deutscher Urlauber im eigenen Land. Die Reportage zeigt, wie Urlaub völlig ohne Geld funktioniert und dass eine Reise manchmal eben auch mit einer Panne auf der Autobahn beginnt. Von einer Nacht im Fels über Ferien auf dem Bauernhof bis hin zum Betrieb in außergewöhnlichen Hotels, "Echtzeit" trifft Menschen, die ihre schönste Zeit des Jahres genießen und solche, die dafür sorgen, dass andere sie haben.

"Deutschland macht Urlaub" ist eine Produktion der Focus TV Produktions GmbH.


Quelle: presseportal.de / Ausstrahlung "Echtzeit" am 09.08.2015 um 19:00 Uhr bei RTL II. © RTL II

 

Erkennt man einen Narzissten an der Sprache?

Spannende neue Erkenntnisse in Bezug auf den Sprachumgang von Egoisten und Narzissten

In einer neuen Studie von Angela Carey (University of Arizona) wurden insgesamt fast 5000 Teilnehmer auf ihren persönlichen Sprachumgang untersucht. Dabei stand die Frage im Fokus, ob Menschen mit einem ausgeprägten Hang zur Selbstliebe häufiger die Worte "ich", "mich" oder "mein" verwenden. Spannend dabei war außerdem die Frage, ob es wesentliche Unterschiede zwischen US-Amerikanern und Deutschen gibt, denn die Studie wurde in  deutscher und in englischer Sprache durchgeführt.
Narzissten und ihre Großartigkeit
Dabei ist ein Narzisst jemand, der von sich selbst denkt, dass er ein großartiger Mensch ist und ein übermäßig stark ausgeprägtes Selbstbewusstsein aufweist. Außerdem hat er eine unrealistische positive Einschätzung von sich selbst. Deshalb sind solche Aussagen auch für Fragebögen wie dem "Narcissistic Personality Inventory" die wichtigste Quelle, um eine Einschätzung über den Nazissmus einer Versuchsperson einzuschätzen. In diesen Frageböge typische Fragen wären etwa "Ich bin ein außergewöhnlicher Mensch", "Ich erteile anderen gerne Anweisungen" oder "ich sehe mich gern im Spiegel an".

Deshalb wäre es eine logische Schlussfolgerung gewesen, dass Menschen mit stark narzisstischen Zügen auch in Interview Situationen deutlich häufiger die Worte "ich", "mich" oder "mein" verwenden. Nachdem man in einer Videoanalyse aber die Videos von 4811 Teilnehmern überprüft hatte, stellte man nach der Auszählung dieser Worte fest, dass es  keinen signifikanten Zusammenhang zwischen den Teilnehmern gab, die laut der Ergebnisse in
den Fragebögen als Narzissten identifiziert wurden, und der Menge der Häufigkeit der verwendeten Worte wie "ich", "mich" oder "mein". Dieses Ergebnis ist durchaus bemerkenswert und war so nicht zu erwarten. Der Kontext der Gespräche, die im Video aufgezeichnet wurden, spielte dabei ebenfalls keine Rolle.

Im Ergebnis schrieben die Forscher nun "Wir haben eine Untersuchung mit vielen Teilnehmern in vielen Situationen mittels vieler verschiedener Maße in zwei verschiedenen Sprachen durchgeführt, um das Ausmaß zu bestimmen, inwieweit Narzissmus in verschiedenen Kontexten mit dem Gebrauch von Pronomen in der ersten Person Singular zusammenhängt. Alles in allem zeigten unsere Auswertungen stets einen Nahe-Null-Effekt.

Foto by flickr/Dennis Skley

Islamisten in Deutschland

Ein Kommentar

Bielefeld (ots) - Der Staat ist gegenüber islamistischen Hasspredigern hart und handlungsfähig aufgetreten. Endlich, möchte man sagen. Denn dass es in vielen deutschen Städten überhaupt eine sogenannte Salafisten-Szene gibt, ist Otto Normalbürger kaum zu vermitteln. Ob der Fahndungserfolg die Sympathisanten des »Islamischen Staates« (IS) beeindruckt, hängt maßgeblich von der Antwort auf die Frage ab: Wie geht die Justiz nun mit den fünf festgenommenen Männern und anderen Gegnern unserer freiheitlichen Gesellschaft um? Im Sommer setzte Österreich ein Zeichen. Ein Gericht in Graz verurteilte den bosnisch-stämmigen Hassprediger Mirsad O. zu 20 Jahren Haft, weil er Dschihadisten für den IS-Krieg rekrutiert hatte. Dagegen wirkt das Strafmaß von achteinhalb Jahren für Abdelkarim E., das gestern das Oberlandesgericht Frankfurt verhängt hat, relativ milde. Der IS-Kämpfer mit deutschem Pass könnte wegen der vom Gericht dreifach angerechneten Haft in der Türkei schon recht bald wieder auf freiem Fuß sein. Erfolgreiche Ermittlungen sind das eine, angemessene Urteile das andere. Gerade bei Straftaten, die mit dem Islam als Religion oder als Kultur in Verbindung stehen, entsteht häufig der Eindruck, dass die Justiz das Strafmaß nicht ausschöpft und Rabatte gewährt. Das muss sich ändern, wenn sich der Staat und seine Behörden abschreckende Wirkung auf Islamisten versprechen. Und noch etwas muss sich ändern: das Aufenthaltsrecht. Bei vier der festgenommenen Islamisten handelt es sich um einen Iraker, einen Türken, einen Serben und einen Kameruner. Der Staat muss seinen Bürgern erklären, auf welcher rechtlichen Basis sich diese Männer und andere Gefährder in Deutschland aufhalten dürfen. Und wenn sie es dürfen, müssen die Gesetze geändert werden, damit das nicht mehr möglich ist. So einfach ist das natürlich nicht, aber so einfach sollte es sein. Denn die Gefährdungslage ist unverändert hoch. Vielleicht dauert es gar nicht mehr so lange, bis der IS im Irak und in Syrien militärisch geschlagen ist. Besiegt wäre er damit aber nicht. Im Gegenteil: Ohne »Staatsgebiet« könnten die Dschihadisten noch rücksichtsloser agieren. Seine Anhänger hat der IS auf eine Niederlage in Mossul eingestimmt. IS-Führer Abu Bakr al Bagdadi nennt die Schlacht um die Stadt eine »Prüfung«, die zeige, dass der IS »auf dem richtigen Weg« sei. Islamismus-Experten gehen davon aus, dass vor allem die IS-Kämpfer aus Europa bereit sein könnten, aus Rachegefühlen Anschläge in ihren Heimatländern durchzuführen. Vor diesem Hintergrund muss der Druck auf IS-Hassprediger hoch gehalten werden. Bei den Razzien von gestern darf es nicht bleiben

Quelle: presseportal

  • Publiziert in Politik

Wenn die Deutschen die Kontrolle verlieren

Wenn Angst ein schlechter Ratgeber ist, wovor haben die Deutschen am meisten Angst?

Wer denkt, dass die größte Angts der Deutschen Spinnen, große Höhen oder enge Räume sind, der liegt definitiv völlig falsch. Die meisten Menschen fürchten sich schlicht und einfach vor allem, was neu und unbekannt und damit auch unkontrollierbar ist.

Deutlich stärker sind Ängste vor politischen und gesellschaftlichen Themen, als vor irgendwelchen privaten Sorgen. Nach einer Studie aus dem letzten Jahr haben mehr als die Hälfte der Befragten in Deutschland stärkere Zukunftsängste wegen der aktuellen Entwicklung in Bezug auf die Asylbewerber. Fast genauso viele haben Angst davor, im Alter ein Pflegefall zu werden, oder schwer zu erkranken.

Unkontrollierbar und nicht vorhersehbar

Eins haben alle diese Ängste gemeinsam. Sie sind alle unkontrollierbar und nicht vorhersagbar. Damit entziehen sie sich jeder Möglichkeit, Einfluss auf den Verlauf zu nehmen. Und das ist genau das, was Menschen Angst macht. Dass sie keine Möglichkeiten haben, ihr eigenes Schicksal oder das von geliebten Menschen selbst zu bestimmen. Das sagt auch der Psychologe Peter Walschburger von der Freien Universität (FU) Berlin. „Der Mensch ist extrem gruppenspezifisch orientiert. „Fremdes wird deshalb eher mit Misstrauen als mit Neugier beäugt.“

Natürlich sind die Ängste dabei je nach der individuellen Situation sehr unterschiedlich, denn ältere Menschen machen sich eher Sorgen um Demenz, Krankheit oder Einsamkeit, als junge Menschen.

Frauen haben nicht mehr Ängste als Männer

Allerdings gehen sie damit offener um, denn Männern fällt es oft schwerer, über Dinge zu reden, die sie bewegen und über die sie sich Sorgen machen. Gleichzeitig sind Frauen aber couragierter, als noch vor einigen Jahren und stellen sich vermehrt ihren Ängsten.

Achtung beim Fernsehen

Denn durch den Fokus auf die Dinge, die in den Nachrichten gezeigt werden, die man im Radio hören und in der Zeitung lesen kann, werden die Menschen immer wieder auf die Katastrophen in der Welt hingewiesen. Und ein Erdbeben im Fernsehen zu zeigen ist für die Macher allemal spannender, als ein glückliches Päärchen auf einer Wiese. Das sind keine Hingucker, bestimmen aber gleichzeitig beim Konsument seine aktuellen Denkprozesse. Das tut niemandem gut, denn die Chance, dass der Partner einen verlässt ist immer noch weitaus größer, als von der Bombe eines Dschihadisten getötet zu werden. Da liegt es auf der Hand, dass es besser für die Menschen wäre, sich viel aufmerksamer mit "echten" Menschen zu beschäftigen, als mit ininszenierten Horrorszenarien.

Foto by flickr/ninfaj

Wie sinnvoll ist das Weitermachen?

Wenn Kreativität kurz mal ins Stocken kommt ist Weitermachen besonders wertvoll

Jeder kennt die Situation, wenn man eine neue Aufgabe erfüllen soll und die Arbeit dann stockt. Genau wie in vielen anderen Bereichen neigt man dann schnell dazu aufzugeben, oder sich mit dem Erreichten abzufinden. Nun haben Brian J. Lucas and Loran F. Nordgren (Northwestern University) in sieben Studien herausgefunden, dass sich Weitermachen auf jeden Fall lohnt.

Dazu hatte man den Teilnehmern an den Studie zunächst die Aufgabe gegeben, mehrere Aufgaben zur Kreativität in vier Minuten zu bearbeiten. Dann sollten die Teilnehmer schätzen, was es bringen würde, wenn sie weitere vier Minuten an denselben Aufgaben arbeiten könnten. Anschließend sollten die Teilnehmer diese weiteren vier Minuten nutzen, um an den Aufgaben zu arbeiten. Schließlich wurde in einem letzten Schritt berechnet, wie weit sich die Schätzungen der Teilnehmer von den Ergebnissen im letzten Schritt unterschieden haben und in wie weit sich die Qualität in der letzten Phase verändert hätte.

Kreative Leistungen deutlich unterschätzt

Das Ergebnis der Untersuchungen zeigte deutlich, dass die Teilnehmer ihre eigenen Leistungen in der Weitermach-Phase deutlich unterschätzt hatten. Die meisten Teilnemer glaubten nicht, dass sie in der Weitermach-Phase ihre Ergebnisse aus den ersten vier Minuten deutlich steigern könnten.

Die Forscher gehen davon aus, dass Menschen die Wahrscheinlichkeit einer kreativen Leistung in der Weitermach-Phase als umso schlechter einschätzen, je schwieriger Ihnen die gestellte Aufgabe erschien. Die Studie belegt allerdings eindrucksvoll, dass die besten Leistungen tatsächlich erst in der Weitermach-Phase erreicht wurden. Es lohnt sich also besonders dann weiterzumachen, wenn scheinbar bereits das Ende einer kreativen Phase erreicht zu sein scheint.

Die Forscher selber schreiben:"Wir haben herausgefunden, dass Menschen durchweg den Wert des Weitermachens bei kreativen Aufgaben unterschätzten und dass die wahrgenommene Schwierigkeit der Aufgaben diesen Effekt erklärt. Wer seine Überzeugung vom Wert des Weitermachens ändert, könnte damit seine Kreativität fördern, indem er nicht zu rasch aufgibt und seine besten Ideen nicht länger unentdeckt lässt."

Foto by flickr/Patrick Marioné - thanks for > 2M

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