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Kosten für Uni-Bewerbungen

Wenn die Bewerber seit ein paar Jahren für Ihre Bewerbung zahlen müssen

Bald ist es wieder soweit. Die Einschreibezeiträume für das Wintersemester sind längst festgelegt und manch einer muss sich überlegen, wo er sich einschreiben will. Seit längerer Zeit ist das nämlich nicht mehr kostenlos möglich, sondern viele Institute nehmen heute eine Bearbeitungsgebühr für eine Bewerbung. Das heißt, dass sie Geld dafür nehmen, damit sie sich überhaupt eine Bewerbung anschauen. Es gibt beispielsweise Hochschulen, die damit werben, dass Aufnahmekriterien nicht mehr nur der NC ist, sondern auch andere Dinge, wie beispielsweise die Persönlichkeit eines Bewerbers. Und für diese Versprechen zahlt dann auch einer - nämlich der Bewerber. Unter Umständen sogar richtig viel.

Nicht nur an Hochschulen

Betroffen sind Maler, Bildhauer und Musiker. Kunsthochschulen verlangen laut Hochschulrektorenkonferenz (HRK) oft zwischen 20 und 40 Euro, Musikhochschulen ca 30 Euro. Begründet werden diese Maßnahmen damit, dass man das Personal zahlen müsste, dass sich die Mappen der Bewerber genau anschaut. Dabei bleibt es aber nicht. 20 Euro werden den Bewerbern an der ev. Hochschule Freiburg abgeknöpft und an Business Schulen, wie der Handelshochschule Leipzig oder der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU) in Vallendar bei Koblenz, werden bis zu 100 Euro pro Bewerber fällig. Allerdings erstattet die Uni Leipzig zumindest den Teilnehmern das Geld zurück, die aufgenommen werden.

250 Euro für Mediziner

Immerhin 250 Euro kostet die Bewerbung für ein Medizin Studium an der privaten Universität Witten/Herdecke. Und in der Zahnklinik liegen die Kosten sogar bei 300 Euro. Insgesamt nehme die Universität allein mit den Bewerbungen für Medizin 250.000 Euro an Gebühren ein. Und auch die öffentlichen Universitäten denken über eine Gebühr für die Prüfung von Bewerbungen nach. Denn immerhin erzeugt die Bewerbungsflut eine Menge Arbeit. Und im April forderte Svenja Schulze, die NRW-Wissenschaftsministerin, dass flächendeckend Bewerbungsgebühren für die Master Studiengänge eingeführt werden sollten - "Junge Menschen geben ein paar Hundert Euro für ein Handy aus, warum also nicht auch für einen Studienplatz?"
Der Studenten-Dachverband fzs zumindest wies diese Forderungen zurück.

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