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Einsam gemeinsam in der Pandemie

Was ist dran an den Einsamkeitsgefühlen in der Pandemie

Während der Covid-Pandemie können Menschen eine Reihe von psychologischen Auswirkungen erfahren, darunter Angst, Angst und Depression. Einige Menschen können auch eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) erleiden, nachdem sie ein traumatisches Ereignis im Zusammenhang mit der Pandemie miterlebt oder erlebt haben.

Depression ist eine ernsthafte Störung, die die meisten Aspekte des Lebens beeinträchtigen kann. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein und reichen von Traurigkeit und Verlust des Interesses an Aktivitäten, die einem sonst Spaß machen, bis hin zu Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Gefühlen der Hoffnungslosigkeit. Depressionen können sich auch in körperlichen Symptomen wie Schmerzen oder Verdauungsproblemen äußern.

Eine Studie aus China hat gezeigt, dass Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind, ein erhöhtes Risiko für Depressionen haben. Die Studie untersuchte auch, ob bestimmte Faktoren das Risiko für Depressionen erhöhen können. Dazu gehörten unter anderem eine längere Krankheitsdauer, ein schwererer Verlauf der Krankheit, ein höheres Alter und eine schlechtere allgemeine Gesundheit.

Hat sich im Schatten des Virus auch das Gefühl der Einsamkeit verbreitet?

Ja, aber nicht in dem Maße, das eine große Aufregung rechtfertigt. Viele andere Pandemien wurden im Windschatten des Virus diagnostiziert, während Millionen von Menschen in ihren Heimbüros saßen und über den Sinn oder Unsinn harter Abriegelungen diskutierten. In der öffentlichen Debatte herrschte die Ansicht vor, dass Corona das Gefühl der Einsamkeit in alarmierendem Maße verstärkt. Geschichten über deprimierende Feiertage, an denen Menschen isoliert von ihren Lieben in Einsamkeit versinken, hatten in den Wochen vor Weihnachten 2020 Hochkonjunktur. Das mag in vielen Einzelfällen zutreffend gewesen sein. Ist die Epidemie der Einsamkeit durch die Corona-Pandemie verursacht? Eine aktuelle Meta-Analyse von Forschern der Universität Mainz gibt eine vielschichtige Antwort.

Es gab 34 Einzelstudien, die von den Wissenschaftlern ausgewertet wurden. Die Forscher legten großen Wert darauf, qualitativ hochwertige Studien heranzuziehen, vor allem Längsschnittstudien, bei denen die Messungen über einen längeren Zeitraum wiederholt erhoben werden. "Das war notwendig, denn die bisherigen Ergebnisse zur Einsamkeit in der Pandemie waren sehr unterschiedlich", sagt Beutel, der ebenfalls an der Studie beteiligt war. Einige Studien zeigten eine Zunahme, andere keine Veränderung und wieder andere Arbeiten zeigten eine Abnahme des Einsamkeitsgefühls. Die Ergebnisse waren unterschiedlich.

Für Laien ist Einsamkeit etwas anderes als für Wissenschaftler

Die Forscher stellten eine geringe, aber signifikante Zunahme der Einsamkeitsgefühle fest. Das Team schätzt diesen Wert auf etwa fünf Prozent. Dies ist relevant, weil epidemiologische Studien selten große Auswirkungen zeigen. Die Menschen sind in unterschiedlichem Maße betroffen. Die Wissenschaftler können nicht sagen, wer während der Pandemie am stärksten von Einsamkeit betroffen war.

Beim Übergang zum Erwachsenenalter und in den besten Jahren der Biografie ist das Risiko der Einsamkeit am höchsten. Wie ist das Risiko auf verschiedene Gruppen verteilt? Darüber können wir nur spekulieren. Das Homeoffice kann positive Auswirkungen haben. Engerer Kontakt mit Familie, Partner und Kindern. Laut Beutel wurde den Studenten durch die Corona-Beschränkungen der Zugang zum sozialen Umfeld abgeschnitten. Für eine genaue Analyse liegen keine Daten über die einzelnen Untergruppen vor.

Sex sells ein alter Hut?

Nach neuesten Studien macht nicht nur sexy aufgemachte Werbung Produkte nicht attraktiver, es kann sogar abschreckend sein

Bisher galt es immer als Werbeweisheit, dass sich mit Sex auch gut verkaufen lässt. Sex sells wurde immer wieder von Markting Agenturen besonders in den Vordergrund gestellt, wenn es um die Beratung von Kunden ging, die Ihr Geld in Werbung investieren wollten. Nun wurden diese Behauptungen von Wissenschaftlern der Ohio State University in überprüft und die Ergebnisseim Magazin 'Psychological Bulletin' veröffentlicht. Danach haben die Forscher in 53 verschiedenen Studien mit mehr als 8500 Probanden und über 44 Jahren Laufzeit herausgefunden, dass Werbung mit anzüglichem Inhalt keinen positiven Einfluss auf den Konsum haben und dass Sex kein guter Weg ist, um seine Produkte zu bewerben. 

Natürlich weiß jeder aus seiner subjektiven Erfahrung, dass sexy Körper immer ein Hingucker sind, allerdings belegt die Studie, dass sich Verbraucher im Anschluss nicht besser an Markennamen oder Produkte erinnern können. Das Gleiche gilt für den Zusammenhang von Werbung und Gewalt. Auch hier ergaben sich keine besseren Ergebnisse und es wurden zum Teil sogar Produkte mit sexuellem oder brutalen Inhalten abgelehnt. Die Wissenschaftler vermuten, dass der Grund dafür darin liegt, dass die Konsumenten durch die sexuellen oder brutalen Inhalte so sehr abgelenkt waren, dass sie das beworbene Produkt nicht mehr wahrnahmen. 

Dieser Effekt wurde offenbar immer größer, je älter die Probanden waren, was die Wissenschaftler zu der Vermutung bringt, dass eine Abstumpfung des Menschen generell gegenüber den Themen Gewalt und Sex im Alter größer wird. 

 

Foto by Alpha

Studie bestätigt: Unechtes Lächeln macht tatsächlich glücklich!

Die Spannung der Gesichtsmuskeln wie beim Lächeln hat einen kleinen, aber messbaren Effekt auf das Wohlbefinden und kann zu einem Gefühl von Glücklichsein führen. Ob diese Erkenntnisse in Therapien genutzt werden können, ist jedoch noch unklar.

Gemäß einer Studie, an der 3878 Menschen aus 19 verschiedenen Ländern teilgenommen haben, macht künstliche Anspannung der Gesichtsmuskeln - wie sie beim Lächeln üblich ist - Menschen ein wenig glücklicher. Obwohl der Effekt relativ gering ist, konnte er durch die statistische Auswertung der gemessenen Ergebnisse klar nachgewiesen werden.

Die Studie mit dem Titel "Nature Human Behaviour" sorgte unter Experten für Diskussionen. Denn sie beschäftigte sich mit der Frage, inwieweit der Mond die menschliche Psyche beeinflusst. Während einige Wissenschaftler diesem Effekt bereits lange Zeit Glauben schenken, stehen andere dieser These eher skeptisch gegenüber. Nicholas Coles von der Stanford University in Kalifornien leitete die Untersuchung.

Bisher keine eindeutige Aussage

Die Facial-Feedback-Hypothese, auch Hypothese zum Rückkopplungseffekt des Gesichtsausdrucks genannt, beschäftigt forschende Psychologen seit geraumer Zeit. Einige unter ihnen sind der Ansicht, dass Anspannung der Gesichtsmuskeln entsprechende Emotionen hervorrufen kann, andere nicht. Auch Studien lieferten bisher keine eindeutigen Ergebnisse.

Aufgrund einer von Coles durchgeführten Übersichtsstudie über entsprechende Untersuchungen, die kein klares Ergebnis brachte, wurde die internationale Forschungsgruppe Many Smiles Collaboration organisiert. Die beteiligten Forscher einigten sich auf Experimente und die Bedingungen der Durchführung in 19 Ländern auf sechs Kontinenten.

Eindeutige Korrelation nachweisbar

Drei Probandengruppen wurden mit unterschiedlichen Aufgaben konfrontiert und sollten anschließend auf einer Glücksskala von 1-7 angeben, wie sehr sie sich in diesem Moment glücklich fühlten. Die erste Gruppe musste einen lächelnden Schauspieler imitieren, die zweite sollte die Mundwinkel nach oben ziehen und die dritte durfte auf einen Stift beißen, ohne ihn jedoch mit den Lippen zu berühren.

Die Studienteilnehmer, die in irgendeiner Form lächelten, gaben im Durchschnitt einen höheren Wert auf der Skala an als jene mit neutralem Gesichtsausdruck. Der Effekt war bei den Gruppen mit dem lächelnden Schauspieler und den gehobenen Mundwinkeln statistisch signifikant, aber klein – weniger als ein Punkt auf der Skala.

Die Forscher gehen davon aus, dass die Muskelanspannung beim »Beißen« die Konstellation für ein »Lächeln« überlagern könnte, nachdem sie die Ergebnisse des Experiments mit der Gruppe, welche den Stift zwischen den Zähnen hielt, gesehen haben.

Die Studie zeigt, dass es tatsächlich möglich ist, sich durch ein künstliches Lächeln glücklicher zu fühlen. Allerdings ist der Effekt relativ gering. Um wirklich ein Gefühl der Freude zu empfinden, ist es wahrscheinlich besser, sich an etwas Positives zu erinnern oder eine schöne Erfahrung zu machen.

 

Väter nehmen zu, wenn Frau schwanger ist

Endlich ist es ganz offiziell – die Schwangerschaft ist schuld

Wenn die Frauen schwanger sind, liegt es in der Natur der Sache, dass sie an Gewicht zunehmen, schließlich essen sie ja auch für zwei. Aber das auch die Männer zunehmen, wenn ihren Angebeteten schwanger sind, das kennen vielleicht nur die Männer, die das selbst schon erlebt haben. Was bisher nur eine subjektiv erlebte Erfahrung war, ist nun wissenschaftlich untersucht worden. Und eine Studie von Wissenschaftlern der Northwestern University in Chicago belegt nun diese Erfahrungswerte. Danach nehmen Männer während der Schwangerschaft beim ersten Kind bei 1,80 Durchschnittsgröße etwa 2 kg zu, wenn sie in einer festen Partnerschaft waren. Wenn die Männer mit den Frauen nicht fest zusammenlebten, dann immerhin noch 1,5 kg. Da die Langzeitstudie  insgesamt über10 Jahre erhoben wurde, konnte man auch kinderlose Männer in diesem Test als Vergleich einbeziehen. Diese nahmen der Studie zufolge im gleichen Zeitraum sogar ein halbes Kilo durchschnittlich ab.


Diese Ergebnisse scheinen auch relativ stabil gegenüber anderen Einflüssen wie Alter, Bildungsgrad oder Einkommen zu sein. Die einzige signifikante Veränderung zeigte sich, wenn man verheiratete und unverheiratete Männer verglich. Man vermutet, dass werdende Väter den Nachwuchs mehr in den Fokus stellen und sich deshalb weniger Zeit für Sport nehmen. Außerdem sei bekannt, dass Väter die Essensreste der Kinder essen würden, so die Forscher. Möglicherweise wäre es also schlau, wenn der Kinderarzt bei den Vorsorgeuntersuchungen der Kleinen auch einen Blick auf das Gewicht der Väter wirft.

Wie unglücklich macht Facebook?

Wenn soziale Netzwerke krank machen

Nun ist es amtlich - in einer Studie aus dem Jahr 2015 konnte das Forscherteam Morten Tromholt, Marie Lundby, Kjartan Andsbjerg & Meik Wiking (2015), dass es für viele Menschen besser wäre, weniger Zeit in sozialen Netzwerken zu verbringen. Für dieses Experiment wollten die dänische Wissenschaftler des Happiness Research Institutes in Kopenhagen herausfinden, wie sich Facebook auf das Wohlbefinden der Teilnehmer auswirkt.

Über 1000 Facebook User

Dabei machten fast 1100 Facebook User bei dem Test mit, von denen mehr als 94 % der Facebook Check und die Arbeit in diesem sozialen Netzwerk zur täglichen Routine gehörte. Bereits nach einer Woche konnte man die ersten Ergbnisse bei den Teilnehmern deutlich erkennen.

Einteilung in zwei Gruppen

Dazu wurden die Teilnehmer zunächst in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe sollte weiter ganz normal in Facebook agieren, die Kontrollgruppe sollte sich eine Woche lang nicht in Facebook einloggen und so jeden Kontakt vermeiden. Nach einer Woche wurden beide Gruppen über ihr Befinden befragt und die Ergebnisse waren bemerkenswert.

Glücklicher und weniger traurig ohne Facebook

Die Ergebnisse waren so nicht vorherzusehen. 81% der Facebook-Nutzer waren glücklich (88% bei den Nicht-Nutzern), 34% waren traurig (22% bei den Nicht-Nutzern), 54% waren ängstlich (41% bei den Nicht-Nutzern), 75% genießen ihr Leben (84% bei den Nicht-Nutzern), 49% waren enthusiastisch (61% bei den Nicht-Nutzern), 33% waren depressiv (22% bei den Nicht-Nutzern).

Satte 55% der Facebook User fühlten sich gestresster als die Teilnehmer, die eine Woche ohne Facebook auskommen mussten. Außerdem fühlten sich diese Teilnehmer auch deutlich weniger so, als hätten sie ihre Zeit verschwendet!

Wie viel Sinn macht es also, sich in seiner Zeit weiter mit Facebook zu beschäftigen?

 

The Facebook Experiment: Does Social Media Affect the Quality of our Lives? [PDF]

 

Foto by flickr/Jurgen Appelo

 

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