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Sondergipfel für die Flüchtlingsproblematik

Die Außenminister der Europäischen Union fordern einen Sondergipfel um über die Frage nachzudenken, wie mit den Flüchtlingen umgegangen werden soll

bei ihrem Treffen in Luxemburg haben sich die Außenminister der EU wieder einmal mit der Frage zu beschäftigen, wie man eine gemeinsame Flüchtlingspolitik gestalten könnte. An diesem zweiten Tag der Gespräche werden außerdem Vertreter der Balkanstaaten, sowie Syriens erwartet. Da sich die europäische Union bisher in keinster Weise darauf einigen konnte, wie in Zukunft mit den Flüchtlingsströmen umgegangen werden soll, wird der Ruf nach einer einheitlichen Linie immer lauter. Deshalb fordern die Minister nun einen Sondergipfel, in dem es genau darum gehen soll.

Angela Merkel tritt dabei wieder einmal in den Vordergrund und fordert eine europäische einheitliche Linie und eine einheitliche Reform in der Flüchtlingspolitik. Sie sagte: „das gesamte System muss neu gestartet werden“. Es müsse eine faire Lastenverteilung geben. Weil für viele Flüchtlinge die Balkanroute der meistgenutzte Weg Richtung Deutschland und EU-Zone ist, müsse deshalb nun auch der Status der Balkanländer europaweit geklärt werden und diese Länder als sicherer Herkunftsländer in der gesamten Eurozone deklariert werden. Gleichzeitig versprach der Vizepräsident der EU-Kommission Griechenland weitere Hilfe, weil eine sehr große Zahl der Flüchtlinge über die griechischen Inseln fliehen. In Piräus soll zukünftig ein so genanntes Hot Spot Zentrum entstehen, in dem Flüchtlinge zunächst einmal registriert werden soll.

Deutlich mehr Flüchtlinge

Allerdings ist es natürlich bereits heute klar, dass die Flüchtlingskrise nicht in diesem Jahr abgeschlossen sein wird, sondern noch lange andauern wird. Möglicherweise wird die Veränderung in den arabischen Ländern noch jahrelang andauern und damit ergibt sich ein dringender Handlungsbedarf für die europäische Gemeinschaft. Der UNO- Beauftragte für Menschenrechte, Ivan Simonovic, stellte fest, dass noch niemals seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges so viele Menschen auf der Flucht wären, wie im vergangenen Jahr. Das stellt natürlich die westlichen Nationen vor eine Jahrhundertaufgabe. Und es kann jetzt schon als sicher gelten, dass sich die Situation in den nächsten Jahren noch einmal verschärfen wird.

 

Foto by flickr/Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres

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