Log in

Bedrohungslage in Deutschland

Werden wir jetzt ebenfalls Ziel von terroristischen Anschlägen?

Nach den Ereignissen vom Dienstag in Hannover ist für alle klar. Deutschland ist nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch genauso Ziel von extremistischen Anstrengungen, wie die anderen europäischen Länder. Nach Aussagen von Thomas de Maizière gab es gestern vor dem Fußballspiel Deutschland gegen die Niederlande eine ganz konkrete Bedrohungslage. Das bedeutet, dass man nicht nur Anschläge befürchtet hat, sondern es konkrete Hinweise auf einen geplanten Anschlag gab. Diese Hinweise hätten sich vor dem Spiel verdichtet und das führte letztlich auch zur Absage des Spiels.

Damit wurde der deutschen Bevölkerung ganz deutlich vor Augen geführt, wie sehr Deutschland mittlerweile im Fadenkreuz der Terroristen steht. Die Vorstellung, dass Deutschland auf Grund der nicht-direkten Einmischung in die militärischen Aktionen im Irak und in Syrien nicht als erste Adresse für künftige Anschläge gilt, ist damit vom Tisch.

Auf der anderen Seite macht das massive Aufgebot von Medienberichten auch deutlich, dass die Stimmung in der Bevölkerung damit immer mehr kippt. Wir müssen uns die Frage gefallen lassen, ob wir diese Manipulation der öffentlichen Meinung auf Dauer ertragen wollen. Dabei sollte man aber auch die Fakten nicht aus den Augen lassen, denn trotz der Propaganda existiert ziemlich sicher auch eine ganz reale Gefahr für alle Menschen in Deutschland.

Die Ängste und die Vorbehalte nun aber gegenüber den Flüchtlingen offen auszuleben, ist sicher das schlimmste, dass man in dieser Situation machen kann. Dabei geht es nicht um politisches Kalül, sondern um Werte der westlichen Welt. Haß mit Gegenhaß zu erwidern ist keine gute Idee, wenn man diesem Problem begegnen will und es ist schon lange klar, dass eine Lösung gefunden werden muss. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Taten der wenigen Verrückten nicht das Leben von etlichen Millionen Flüchtlingen zur Hölle machen.

Foto by flickr/Meiry Peruch Mezari

Schon wieder Terror Alarm in Paris?

Terrorist wurde in Polizeiwache im Norden von Paris erschossen

Im Norden von Paris griff ein Mann mit einem Messer Beamte in einer Polizeistation an und wurde dort von Beamten der französischen Polizei erschossen. Angeblich soll er auch einen Sprengstoffgürtel getragen haben und "Allahu Akbar" gerufen haben. Ein Zeuge berichtete von zwei oder drei Schüssen, die er gehört haben will.

Mittlerweile wurde die Rue de la Goutte d'Or abgeriegelt und es wurden Sprengstoffexperten hinzu gezogen. Auch der französiche Innenminister begab sich zum Ort des Geschehens. Genau vor einem Jahr beganen die schlimmen Anschläge in Paris mit dem Angriff auf die Zeitschrift "Charlie Hebdo"


Terror ohne Ende - ein Kommentar

Das WESTALEN-BLATT (Bielefeld) zum Terror

Bielefeld (ots) - Nein, ein unbeschwertes Osterfest wird Europa in diesem Jahr nicht erleben. Wer sich zu Freunden, Verwandten oder Bekannten aufmacht, bei dem reist die Angst mit. Vielleicht wird sogar manch einer beten, der das Beten längst verlernt hatte. Auch wenn das ganz sicher nicht das Ziel der IS-Mörderbanden war. Bei den Terroranschlägen in Brüssel hat sich erneut gezeigt, wie verwundbar unser Leben ist. All das, was man nach den Attentaten über die Schicksale der Opfer lesen konnte, schnürt einem die Kehle zu. Oft war es der Zufall, der über Leben und Tod entschied. Dieses besonders lange Wochenende von Karfreitag bis Ostermontag gibt uns Zeit, über das, was um uns herum passiert, nachzudenken. Über unsere Art zu leben, unser Werteverständnis, auch über unsere Idee von Europa. Das kann helfen, die Ereignisse und Bilder aus Belgien zu verarbeiten. In stiller Trauer wie im Gespräch mit Menschen, die uns besonders wichtig sind. Dieser Konfrontation mit der Realität können wir nicht ausweichen. Denn die Terrorgefahr bleibt hoch und sie ist allgegenwärtig - verschärfte Kontrollen an Bahnhöfen, Flughäfen und Grenzen sind bloß ihre sichtbarsten Zeichen. Doch zum persönlichen Umgang mit der Gefahr, zur individuellen Risikoabschätzung, zur Abwägung von Freiheitsverlangen und Sicherheitsbedürfnis kommen berechtigte Ansprüche an den Staat und an die Staatengemeinschaft. Eklatante Mängel in der belgischen Sicherheitsarchitektur haben die Anschläge begünstigt. Das stimmt leider. Dennoch sollten wir auf uns schauen: Läuft hierzulande alles perfekt? Wie sind die hiesigen Behörden miteinander vernetzt? Welche Daten geben die deutschen Ermittler an die Nachbarn weiter? Wo nationale Alleingänge und gegenseitige Schuldzuweisungen dominieren, wären Selbstkritik und rasches gemeinschaftliches Handeln gefragt. Auch die Europäische Union offenbart im Anblick der terroristischen Bedrohung eklatante Defizite. Europa wird sich besinnen müssen. Die Versäumnisse sind lange bekannt. Auch an konkreten Vorschlägen fehlt es nicht. Der Bielefelder Europapolitiker Elmar Brok (CDU) hat das schonungslos offengelegt. Eine Analyse, bei der auch einer seiner Parteifreunde - Bundesinnenminister Thomas de Maizière - nicht gut wegkam. Es wird Zeit, entschlossen zu handeln. Und es ist an der Zeit, gemeinsam zu handeln. Europa braucht mehr Kooperation, um sich entschieden und effizient zu verteidigen. Mag sein, dass es dazu auch neuer Gesetze bedarf, zuerst aber sollten die bestehenden angewendet werden. Christen feiern an Ostern das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Es ist ein Fest der Hoffnung und der Zuversicht. Auch Europa muss sich aufraffen, um neue Zuversicht zu verbreiten. Beten allein wird dabei nicht reichen. Es sind Taten gefragt, damit der Terror und die Gewalt nicht das letzte Wort haben.

Quelle: presseportal

Wenn der Terror per Economy Class kommt

Türkischer Botschafter zu IS-Terroristen: "Sie kommen als Touristen"

Berlin (ots) - Die Türkei hat die westlichen Staaten zu einer besseren Zusammenarbeit im Kampf gegen den IS-Terror aufgerufen.
Der Botschafter in Deutschland, Hüseyin Avni Karslioglu, sagte am Donnerstag dem rbb-Inforadio, sein Land tue sein Bestes und bekämpfe diese Leute am "kräftigsten". Dabei sei es nicht leicht, eine 2000 Kilometer lange Grenze zu Syrien und dem Irak zu schützen.
"Wir haben die Europäer gefragt, gebt uns die Liste von diesen Terroristen, die in die Türkei einreisen konnten." Doch das sei unter anderem aus Datenschutzgründen nicht passiert.
"Sie kommen als Touristen, .... mit ihren Badeanzügen, mit ihren Schnorcheln, machen eine Woche Urlaub, irgendwo an der Küste. Dann tauchen sie unter..." und schließen sich den Terroristen an. "Hätten wir das gewusst, dann könnten wir sie bekämpfen. Wir tun unser Bestes, diese Leute zu fangen. Wir haben über 2.000 dieser Leute ausgewiesen, nicht in die Türkei reingelassen.... Wir haben eine Liste von 12.000 Leuten, die nicht in die Türkei einreisen dürfen. Und wir haben auch die westlichen Sicherheitskräfte... darüber benachrichtigt. Das haben wir den Engländern gesagt, das haben wir den Franzosen gesagt, das haben wir auch den Deutschen gesagt."
Zugleich warnte der Botschafter davor, im Kampf gegen die Terroristen ganze Dörfer oder Städte zu bombardieren. Das würde die Menschen nur weiter radikalisieren. Deshalb setze die Türkei auf "präzise" Schläge.

Quelle presseportal.de  Foto by flickr/Luke Lai

Diesen RSS-Feed abonnieren

Dortmund

Banner 468 x 60 px