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Geht den Krankenhäusern 2017 das Geld aus?

Krankenhäuser rechnen 2017 mit "finanziellem Katastrophenjahr"

Düsseldorf (ots) - Die Krankenhäuser in Deutschland rechnen wegen der geplanten Krankenhausreform 2017 mit einem "finanziellen Katastrophenjahr", wie aus einer Stellungnahme der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) zum Reformgesetz hervorgeht, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe) vorliegt. Die DKG beklagt, die Kliniken seien schon seit Jahren nicht mehr in der Lage, ihre steigenden Personalkosten zu refinanzieren. Die "kumulierte Unterfinanzierung" betrage derzeit 2,5 Milliarden Euro. Zudem werde den Kliniken 2017 der bisher gezahlte "Versorgungszuschlag" von 500 Millionen Euro pro Jahr entzogen. Weiterhin flössen jährlich drei Milliarden Euro zu wenig an Investitionsmitteln an die Kliniken. Für die ambulante Notfallversorgung stehe jährlich eine Milliarde Euro zu wenig zur Verfügung. Die DKG wirft der Bundesregierung "eine erschreckende Distanz zur tatsächlichen Problemlage" vor.

Quelle: Presseportal Foto by flickr/scottmontreal

Keine weiteren Fallpauschalen für den psychatrischen Bereich

Der Tagesspiegel: SPD warnt vor Fallpauschalen in der Psychiatrie

Berlin (ots) - Die SPD wehrt sich gegen den Plan von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), für stationäre Einrichtungen der Psychiatrie und der Psychotherapie ein ähnliches Fallpauschalensystem einzuführen wie in den Krankenhäusern. Das vorgesehene Pauschalierte Entgeltsystem in Psychiatrie und Psychotherapie (PEPP) "würde dazu führen, dass gerade psychisch schwerstkranke Menschen, die einen Therapieplatz am dringlichsten benötigen und sich am wenigsten wehren können, nicht die Versorgung erhalten, die sie brauchen", heißt es in einer Beschlussvorlage für die Klausur der SPD-Bundestagsfraktion an diesem Donnerstag, die dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe) vorliegt.

Ein "vorzementiertes Behandlungssystem mit Pauschalen, die sich am Durchschnitt orientieren", werde der Vielfalt psychischer Erkrankungen nicht gerecht, warnen die Fraktionsexperten. Weil die Behandlung von schwer Erkrankten für die Kliniken dann nicht länger lukrativ sei, drohe die Gefahr von "Rosinenpickerei". Gleichzeitig würden Anreize geschaffen, den Patienten "aus ökonomischen Gründen möglichst schwere Diagnosen zuzuordnen". Ein solches System "lehnen wir strikt ab", heißt es in dem Papier.

Quelle presseportal  Foto by flickr/Dustin Hackert

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